Unser Leistungsspektrum umfasst:
Die klinische Schluckuntersuchung durch unsere qualifizierten Logopäden ist ein entscheidender Bestandteil des Dysphagiemanagements und ist ein wichtiges diagnostisches Werkzeug. Sie besteht aus einer Anamnese, der Erhebung des kognitiven und kommunikativen Status, der Überprüfung oral-motorischer Aufgaben sowie der Überprüfung des Schluckens. So kann ein ganzheitlicher Eindruck der funktionellen Ess- und Schluckfähigkeit des Patienten erhoben und die Notwendigkeit einer instrumentellen Schluckdiagnostik ermittelt werden.
Anliegen dieser Arbeiten ist es, ein diagnostisches Stufenkonzept zur Untersuchung der neurogenen oropharyngealen Dysphagie (NOD) zu etablieren, das vom Schlucktherapeuten bzw. einem Arzt eingesetzt werden kann, um Patienten mit NOD frühzeitig zu identifizieren und eine entsprechende Therapie zu ermöglichen. Unser Stufenkonzept soll einerseits in der klinischen Versorgung einsetzbar sein, andererseits aber den wissenschaftlich-fundierten Ansprüchen an eine Schluckuntersuchung auf den verschiedenen diagnostischen Ebenen genügen. Bezüglich des Schluckscreening durch das Pflegepersonal verweisen wir auf ein modifiziertes Schluckassessment (MSA) für Schlaganfallpatienten nach Perry Kriterien, das hierfür besonders geeignet erscheint. Die NOD-Kommission der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und Deutschen Schlaganfall Gesellschaft (DSG) erarbeitet mit verschiedenen Klinikern und Wissenschaftlern Vorschläge, die nach weiterer Evaluation in das Dokumentationskonzept Eingang finden können. Das dargestellte Dysphagiekonzept einschließlich einer Computerversion wurde ausführlich getestet und bestätigt die effektive Durchführbarkeit im Team aus Pflegekräften, Diätassistenten, Schlucktherapeuten und Ärzten.
Die Erfassung der Penetration und Aspiration ist neben weiteren Auffälligkeiten wie Leaking und Retentionen einer der wesentlichen Kriterien für die Erfassung des Dysphagiegrades mit anschließendem pathophysiologisch-orientierten Vorgehen zur funktionellen, schlucktherapeutischen Behandlung einschließlich der Indikationsstellung eines invasiven Vorgehens (PEG-Anlage) bzw. enteralen Sondenernährung und/oder Tracheotomie. Ein standardisiertes Dysphagiekonzept kann dazu beitragen, eine bessere Prognoseeinschätzung vorzunehmen und Komplikationen wie Aspirationspneumonie und Mangelernährung zu vermeiden. Wir hoffen, dass dieses Konzept eine Hilfestellung für Ärzte, Schlucktherapeuten, Diätassistenten sowie Pflegekräfte darstellt und damit ein standardisiertes Vorgehen bei Dysphagie in neurologischen Akut- und Rehabilitationseinrichtungen ermöglicht.
Logopädie wird - praktisch - als Teilbereich von Rhetorik, Sprachwissenschaft, Linguistik u. a. abgegrenzt und konzentriert sich vorrangig auf die Verbesserung von Sprachqualität und die Rückbildung aller fehlerhaften, negativen Sprechmuster und Sprechfunktionen. Ziel aller Therapien ist eine Normalisierung sämtlicher sprachlichen Teilbereiche der Sprache und dient somit der Wiederherstellung der Sprach- und Lebensqualität.