Kleine Patienten werden bei uns ganz großgeschrieben. Darum kümmern wir uns liebevoll um Körper und Seele Ihrer Kinder.
Am Anfang der Diagnostik steht das ausführliche Erstgespräch mit Eltern/Pflegeeltern und Kind über das Anliegen der Vorstellung.
· Umfassende Anamnese
· Ausführliche symptombezogene pädiatrische Untersuchung
· Kinderpsychiatrische oder Neuropädiatrische Untersuchung
· EEG –Untersuchung bei Bedarf
· Blutentnahme – bei Bedarf
Daran schließen sich problem– und krankheitsbezogene Untersuchungen und Therapien an, die durch uns koordiniert werden, wie
· Bildgebende Diagnostik (Röntgen, CT, MRT u.a.)
· Neurophysiologische Untersuchung
· Stoffwechseluntersuchung
· Genetische Untersuchung
Spezialisierte Untersuchungen durch unsere Therapeuten im interdisziplinären Team vervollständigen die Diagnostik.
Die Ergebnisse der Untersuchungen werden zusammengefasst und mit den Eltern ausführlich besprochen. Eine Diagnose wird gestellt und ein Befundbericht mit Therapievorschlägen geschrieben und an den niedergelassenen Arzt weitergeleitet. Soziale Aspekte finden immer Beachtung. Bei Bedarf erfolgt die Abstimmung mit niedergelassenen Ärzten und therapeutischen Praxen vor Ort; Kindertagesstätten, Schulen und andere Institutionen werden, wenn nötig einbezogen.
Bei speziellen Krankheitsbildern erfolgt eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Zentren, wie z. B. Kinder- und Jugendpsychiatrie Rodewisch, Epilepsiezentrum Kleinwachau, Universitätskinderklinik Leipzig und Dresden, Orthopädische Fachklinik Arnstadt und andere.
Die Psychologinnen und Psychologen unseres SPZ’s bieten bei psychischen Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten Diagnostik, Beratung und Therapie an.
Der Schwerpunkt liegt in der Unterstützung bei seelischen und familienbezogenen Problemen.
Zusätzlich helfen wir beim Verstehen und Bewältigen spezifischer Entwicklungsstörungen.
Nach einem problemorientierten Erstgespräch mit Eltern und Kindern/Jugendlichen sowie einer ausführlichen Diagnostik wird ein psychologischer Befund erhoben. Daraus leiten sich Empfehlungen bezüglich der weiteren Entwicklungsförderung ab. Bei Bedarf schließen sich psychotherapeutische Behandlung und/oder psychologische Beratung der Kinder/Jugendlichen/Eltern an. Gegebenenfalls können andere Bezugspersonen (Lehrer, Erzieher etc.) mit einbezogen werden.
Der Sozialdienst berät und unterstützt Sie bei Fragen, Schwierigkeiten und Veränderungen, die sich aus der Erkrankung / Behinderung Ihres Kindes ergeben haben.
Über Ihre sozialrechtlichen Möglichkeiten können Sie sich persönlich beraten lassen, erhalten Hilfe bei der Antragstellung und werden zu den entsprechenden Behörden, Ämtern und Fachdienststellen vermittelt.
Hier einige Beispiele, welche Bereiche dies betreffen kann:
- Leistungen aus der Pflegeversicherung
- Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft
- Nachteilsausgleiche
- Leistungen der Eingliederungshilfe (z.B. Integration, Frühförderung)
- Schulische Integration
- Finden geeigneter Kinderbetreuungsangebote
- Beratung zu Rehabilitations- und Kurmaßnahmen
- Transition – 18 werden mit Behinderung (z.B. Anregung einer gerichtlichen Betreuung, Grundsicherung)
Auch bei familiären Problemlagen können Sie sozialpädagogische Beratung und Unterstützung bei der Planung und Durchführung möglicher Lösungsschritte erhalten:
- Regelmäßige Gespräche
- Vermittlung zu weiterführenden Beratungsstellen und Entlastungsangeboten
- Austausch mit ebenfalls betroffenen Eltern, Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen
Zusätzliche Angebote:
- Entwicklungsdiagnostik
- Konzentrationstraining nach dem Marburger Modell
- Elternberatung und/oder -training bei Kindern mit AD(H)S
- Soziales Kompetenztraining (Til Tiger)
- Elterngesprächsrunden (z.B. für Eltern von Kindern mit Down-Syndrom oder Eltern mit frühgeborenen Kindern)
Bei Kindern mit Entwicklungsstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, Epilepsien oder anfallsverdächtigen Zuständen ist die Ableitung einer Hirnstromkurve (EEG = Elektroenzephalogramm) eine sinnvolle Zusatzuntersuchung. Diese erfolgt in entspannter Atmosphäre, dauert insgesamt etwa 45 Minuten und ist für das Kind nicht belastend. Befeuchtete, kissenartige Elektroden, die an einer „Mütze“ aus Gummischläuchen befestigt werden, liegen dabei der Kopfhaut auf und registrieren die elektrische Aktivität des Gehirns.
In besonderen Fällen kann auch eine Schlaf-EEG-Untersuchung erforderlich sein. Über diese werden die Eltern in jedem Fall aufgeklärt und es wird dafür ein gesonderter Termin mit den Eltern in unserer Kinderklinik vereinbart.
Unsere Physiotherapeuten unterstützen mit einem breiten Therapie- und Leistungsspektrum, das ganz auf unsere Patienten zugeschnitten wird.
Diagnostik:
- verschiedenen Erscheinungsformen der cerebralen Bewegungsstörungen
- geistigen und körperlichen Entwicklungsverzögerungen unterschiedlichen Ausmaßes
- sensomotorischen Entwicklungsverzögerungen anderer Ursache
- standardisierte Entwicklungsdiagnostik für das 1. Lebensjahr mittels SINDA
Therapieformen auf neurophysiologischer Grundlage:
- Bobath Therapie
- Anleitung der Eltern
Weitere Therapieangebote:
- Krankengymnastik
- Allgemeine und spezielle Bewegungsförderung
- Kontrakturenprophylaxe
- Gangschulung
- Frühgeborenenmassage
- Gruppentherapie
- Elternberatung
- Hilfsmittelberatung und –anpassung (Hílfsmittel wie z. Bsp. Orthesen, Sitzschalen, Rollstühle, Buggys)
- individuelle Versorgung, Beratung und Anpassung der Hilfsmittel durch Arzt, Sanitätshaus und Therapeuten
- Prüfung und Nachweis der Notwendigkeit des Hilfsmittels
- mehrmalige Erprobung bis zur optimalen Anpassung des Hilfsmittels
- Besprechung aller Fragen von der Antragstellung bis hin zur Lieferung
In der logopädischen Abteilung versorgen wir Ihr Kind, wenn Störungen der Sprache, des Sprechens, der Stimme, des Schriftspracherwerbs und/oder der Nahrungsaufnahme vorliegen.
Sprachdiagnostik und Sprachtherapie
Wir diagnostizieren mit standardisierten Tests den Sprachentwicklungsstand Ihres Kindes ab dem 3. Lebensmonat. Das rechtzeitige Erkennen und gezielte Behandeln von kommunikativen Auffälligkeiten beugt emotionalen, sozialen und schulischen Problemen vor, Ihre Kompetenz als Eltern ist dabei gefragt und fester Bestandteil einer erfolgreichen Förderung.
Mehrsprachigkeit
In Form von Elternanleitung und individueller Therapie begleiten wir die Entwicklung mehrsprachig erzogener Kinder mit Sprachentwicklungsstörung.
Hilfsmittelversorgung
Kinder, deren Spracherwerb ausbleibt oder deren Aussprache schwer beeinträchtigt ist, können bei uns mit Hilfsmitteln zur Unterstützten Kommunikation versorgt werden.
Ermittlung LRS-Risiko
Sprachschwierigkeiten können im Schulalter zu erschwertem Lese- und Rechtschreiberweb führen. Daher ermitteln wir schon bei fünfjährigen Kindern ein eventuelles Risiko und Sprechen mit Ihnen über mögliche Fördermaßnahmen. Treten schriftsprachliche Probleme in den ersten fünf Klassenstufen auf, können wir über gezielte standardisierte Testverfahren entsprechende Fördermaßnahmen auf den Weg bringen oder Empfehlungen zu Nachteilsausgleichen ausstellen.
Schluckstörungen/Fütterstörungen
Wir begleiten Ihr Kind bei Störungen der Nahrungsaufnahme, bei Sondenentwöhnung, soweit dies ambulant möglich ist und untersuchen es professionell auf Schluckstörungen und Fütterstörungen. Neben einer ausführlichen klinischen Diagnostik arbeiten wir in Kooperation mit der Kinderklinik und Neurologie des HELIOS Klinikum Aue zusammen, um eine Schluckstörung auch endoskopisch abzuklären.
Sprachkompetenztraining
Seit 2022 bieten wir außerdem das Kompetenztraining „Freies Sprechen“ für sozialunsichere Jugendliche ab 12 Jahren als Gruppenprogramm an.
Ergotherapie im SPZ unterstützt und begleitet Kinder, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Im ganzheitlichen Ansatz steht das Ziel, sie bei der Durchführung von ihnen wichtigen, bedeutungsvollen Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Freizeit sowie Kita/ Schule in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Alle kindlichen Ressourcen sollen gewinnbringend für dessen Entwicklung aktiviert werden.
In unserer Ergotherapie werden Aktivitäten angeboten, die ein sinnvolles, eigenaktives Handeln ermöglichen und dysfunktionales Verhalten abbauen helfen. Über die Betätigungsebene lernen Kinder ihre körperlichen Fähigkeiten einzusetzen, bewusst zu nutzen und zu organisieren. Emotionen und Motivation begleiten das Handeln und wirken sich auf das Selbstbild, Selbstvertrauen und damit auf die psychische Entwicklung des Kindes aus. Ziel dieses Förderprozesses ist, die eigene und die Wahrnehmung der Umwelt anzuregen und somit eine bessere Bewältigung von alltäglichen Umweltanforderungen und größtmögliche Selbstständigkeit für das Kind zu erreichen.
Tätigkeitsschwerpunkte Diagnostik und Therapie:
- Diagnostik motorischer und kognitiver Funktionseinschränkungen sowie sensorischer Beeinträchtigungen
- Erlernen und Festigen manueller Fertigkeiten Fein- und Grafomotoriktherapie, Händigkeitsentwicklung, Linkshänderberatung, Einsatz spielerisch therapeutischer und handwerklicher Techniken, Entspannung
- Wahrnehmungsschulung
- Spielanbahnung/ Spielförderung
- Anbahnen sozialer Kompetenzen
- Beratung für Eltern in schwierigen Erziehungs- und Lebenssituationen, Hilfe bei Konflikten
Konzeptionelle Grundlagen:
Zahlreiche Therapieverfahren haben sich in der Ergotherapie etabliert. Entsprechend der Ausgangssituation des Kindes arbeiten wir in Anlehnung an folgende Konzepte:
- Förderung motorischer Fähigkeiten nach Bobath
- funktionelle, handwerkliche, spielerische und gestalterische Behandlungstechniken
- Basale Stimulation und sanfte Babymassage nach F. Leboyer
- Orofaciale Regulationstherapie nach C. Morales
- Bewegungsführung in konkret erlebten Handlungen nach dem Affolter Modell
Außerdem gehen wir sensorisch-integrativ nach Jean Ayres vor und bieten die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen an.