Ein Bandscheibenvorfall kann neben akuten Rückenschmerzen auch Ausstrahlungen ins Bein nach sich ziehen. Wir bieten neben den konservativen Behandlungsmethoden auch moderne chirurgische Verfahren über kleinste Operationszugänge an.
Alterungsbedingte Veränderungen der Bandscheiben beginnen schon nach Abschluss des Wachstums und können insbesondere im dritten und vierten Lebensjahrzehnt zu Bandscheibenvorfällen führen. Hierbei drückt sich ein Teil der Bandscheibe aus dem Bandscheibenfach zwischen den Wirbelkörpern in Richtung Rückenmark und den dort abgehenden Spinalnerven. Werden die Nerven eingeklemmt, kommt es an der betreffenden Stelle zu Schmerzen und Empfindungsstörungen, zu denen später Lähmungen hinzutreten können (Radikulopathie).
Neben Bandscheibenvorfällen können auch alterungsbedingte Veränderungen in der Bandscheibe zu Beschwerden führen (diskogener Rückenschmerz). Häufig ist dies mit einer einfachen MRT-Untersuchung nicht zu diagnostizieren und bedarf dann einer gezielten Untersuchung im Rahmen einer sogenannten Stufendiagnostik.
WAS WIR IHNEN ANBIETEN KÖNNEN:
- Mittels moderner Diagnostik (Magnetresonanztomographie [MRT], Computertomographie [CT], Myelo-CT) können wir die Schweregrade des Bandscheibenvorfalls und den Grad der Nervenbeeinträchtigung genau feststellen.
- Je nach Ergebnis überprüfen wir zunächst die konservativen Therapieoptionen wie z. Bsp. die periradikuläre Therapie (PRT: hierbei wird ein lang wirkendes Schmerzmittel in den Bereich der betroffenen Nervenwurzel injiziert.)
- Erst wenn die nicht-operativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, machen wir unsere Patienten mit den infrage kommenden operativen Verfahren vertraut. Hierbei ist es unser Ziel, den Bandscheibenvorfall entweder mit Hilfe des Endoskops oder des Operationsmikroskops (mikrochirurgische Diskektomie oder mikroskopische perkutane Nukleotomie MAPN) möglichst schonend zu entfernen und dabei die Bandscheibe, soweit möglich, zu erhalten.
NACHBEHANDLUNG:
Damit unsere Patienten nach dem Eingriff so schnell wie möglich genesen, beginnen speziell geschulte Physiotherapeuten schon am ersten Tag nach Operation mit der Mobilisation und Beübung. Wir können eine Nachuntersuchung unserer Patienten über das neurochirurgische MVZ selbst anbieten und stehen Ihnen somit bei Fragen zur stationären Rehabilitation oder zur Reintegration in das Arbeitsleben persönlich zur Verfügung.
Wirbelsäulenverletzungen können zum Verlust der Schutzfunktion der Wirbelsäule führen. Damit sind häufig zeitgleich oder verzögert auftretende Schäden am Rückenmark verbunden. Alle Formen von Wirbelsäulenverletzungen können mittels moderner Diagnostik erkannt und Implantaten behandelt werden.
Traumatische Wirbelsäulenfrakturen treten häufig mit weiteren Verletzungen bei sehr schweren, insbesondere bei Mehrfachverletzungen auf (Polytrauma). Einzelne Wirbelfrakturen können bereits bei einem einfachen Sturz aus geringer Höhe auftreten.
Je nach Art der Gewalteinwirkung kann es hierbei zu unterschiedliche Frakturen kommen. Bei einem Sturz auf das Gesäß können die Stauchungskräfte zu meist stabilen Kompressionsbrüchen führen. Ist die Gewalteinwirkung jedoch noch stärker und kommt eine starke Beugung oder Überstreckung der Wirbelsäule hinzu, können neben der Fraktur im Wirbelkörper auch die Bänder und Muskeln des Rückens verletzt werden. Bei Verletzungen mit zusätzlicher Drehungs- oder Scherbewegung der Wirbelkörper zueinander kann es häufig auch zu schwerwiegenden Verletzungen des Rückenmarks kommen. Diese Brüche gelten als nicht stabil.
Je nach Verletzungsart und -schwere ist eine konservative oder operative Therapie angezeigt. Bei der Auswahl der individuellen Behandlungsoption spielt nicht nur die Verletzung selbst eine Rolle, vielmehr werden auch drohende Folgeschäden und bereits bestehende Begleiterkrankungen (z. B. Skoliose, Wirbelgleiten, Osteoporose) mit berücksichtigt.
WAS WIR IHNEN ANBIETEN KÖNNEN:
Die Versorgung von schwerverletzten Patienten erfolgt im ZiTO in enger Zusammenarbeit mit unseren Fachkollegen der Allgemeinchirurgie und Anästhesie. Hierbei richten wir uns nach den Prinzipien von ATLS (Advanced Trauma Life Support) und der so genannten "Schadensbegrenzung" ("Damage Control"), das eine zeitlich gestaffelte medizinische Versorgung der Verletzungen ensprechend ihrer Dringlichkeit vorsieht.
Danach erfolgt im ersten Schritt zunächst die Versorgung lebensbedrohlicher Verletzungen. Erst nach Abschluss der akuten posttraumatischen Entzündungsreaktion des Körpers, die nach einem Unfall auftreten können, erfolgen die weiteren, möglicherweise operativen Behandlungsschritte. So kann zunächst die Versorgung mittels Fixateur (externes Stabilisierungsinstrumentarium) erfolgen, der sich zu einem späteren Zeitpunkt die endgültige Versorgung z. B. mittels Schraubenosteosynthese anschließt. Gleiches gilt für die Verwendung eines minimal-invasiven Fixateurs in der Wirbelsäulenchirurgie und der sich anschließenden Versorgung (additiven Stabilisierung) durch den Brust- oder Bauchraum.
Auf Basis der modernen diagnostischen Möglichkeiten Magnetresonanztomographie [MRT], Computertomographie [CT]) und digitalem Röntgen führen wir in Zusammenarbeit mit der Radiologie zunächst eine genaue Klassifizierung der Fraktur durch. Dies ist erforderlich, um genau entscheiden zu können, ob ein konservatives Verfahren in Frage kommt oder etwa eine Operation vom Rücken oder sogar vom Bauch/Brustraum aus erforderlich ist.
Wir verfügen über umfassende Erfahrung in der Versorgung von traumatischen Wirbelsäulenverletzungen und bieten mit intraoperativem Röntgen, 3-D Röntgen, Operationsmikroskop und eventuell auch Neuromonitoring die bestmögliche technische Voraussetzung für einen sicheren und patientenschonenden Eingriff.
Wirbelsäulenverletzungen können im Alter schon nach einem vergleichsweise harmlosen Unfall oder einer Bagatellverletzung auftreten. Durch möglicherweise strukturgeschwächte Knochen (Osteoporose) ist die Wirbelsäule zunehmend nicht mehr in der Lage, selbst kleinere Belastungsspitzen zu tolerieren. Es droht die Gefahr von Sinterungsfrakturen, bei denen die Wirbel in sich zusammensacken.
Schon ab dem 35. Lebensjahr kommt es zu einem schleichenden Verlust an Knochenmasse. Je nach persönlichem Aktivitätsniveau ist dies in stärkerem oder geringerem Maße nachweisbar. Auch die Wirbelsäule ist von diesen Veränderungen betroffen und verliert mehr und mehr an Stabilität. Die Beziehung der mikroskopisch kleinen Knochenbälkchen untereinander nimmt zunehmend ab und führt dazu, dass auch der Widerstand gegen axiale, d. h. im Stehen wirkende vertikale Kräfte geringer wird. In der Folge können selbst Bagatellbewegungen (etwa das Anheben einer schweren Einkaufstüte) zu einem plötzlichen Schmerzereignis im Rücken führen. Ein Röntgenbild bestätigt schließlich einen "zusammengesinterten", d. h. in sich zusammengesackten Wirbelkörper im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule. Es kann hierbei sogar zu mehreren Brüchen kommen und ein so genannter „Witwenbuckel“ entstehen.
WAS WIR IHNEN ANBIETEN KÖNNEN:
- Zur sicheren Diagnostik einer Fraktur ist ein MRT der Wirbelsäule erforderlich. Zusätzlich können wir ein Verfahren zur Knochendichtemessung ergänzen.
- Nach der Sicherung der Verletzung erfolgen zunächst konservative Therapiemaßnahmen unter Mitarbeit der Schmerztherapeuten. Es werden dabei u. a. individuell auf den jeweiligen Patienten ausgerichtete Schmerzmittel verabreicht, zudem erfolgt eine verletzungsabhängige physiotherapeutische Beübung.
- Von besonderer Bedeutung ist die Behandlung der Osteoporose mit speziellen Medikamenten, um weitere Frakturen zu vermeiden. Hierzu gehören aber auch spezielle diagnostische Schritte, welche mögliche internistische Ursachen der Osteoporose aufdecken sollen.
- Tritt hierbei keine ausreichende Linderung der Beschwerden ein oder überschreitet das Bruchmuster und die dabei entstandene Fehlstellung der Wirbelsäule ein zu tolerierendes Maß, führen wir eine operative Stabilisierung durch. Hierbei kommen in den meisten Fällen minimalinvasive Verfahren mit verschiedenen sogenannten „Knochenzementen“ zum Einsatz.
- Unser Ärzteteam hat Erfahrungen mit der Vertebroplastie, Ballonkyphoplastie und dem modernen Verfahren der Radiofrequenzkyphoplastie.
Diese drei Techniken werden im ZiTO je nach den Bedürfnissen des Patienten alternativ angewandt.
NACHBEHANDLUNG:
Selbstverständlich geht es uns um die schnellstmögliche Genesung unserer Patienten. Speziell geschulte Physiotherapeuten beginnen daher schon am ersten Tag nach der OP mit der Mobilisation und Beübung. Unser Sozialdienst unterstützt Patienten und Angehörige im Direktkontakt mit den Kranken- und Rentenversicherungen und ist u. a. bei der Beantragung von Rehabilitationen, Pflegestufen oder von einer möglicherweise notwendig gewordenen Unterbringung in einem Pflegeheim behilflich. Besonders für das Helios-Klinikum Aue ist die enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Geriatrie, welche unter spezieller Berücksichtigung des Lebensalters und der häufigen Begleiterkrankungen eine erste Nachbehandlung realisieren kann.
Chronische Rückenschmerzen können im Rahmen der alterungsbedingten Veränderungen der Wirbelsäule auftreten. Häufig fallen hierbei die Schlagworte Spinalkanalstenose, Spondylarthrose oder Claudicatio spinalis.
Chronische Rückenschmerzen können im Rahmen der alterungsbedingten Veränderungen der Wirbelsäule auftreten. Häufig fallen hierbei die Schlagworte Spinalkanalstenose, Spondylarthrose oder Claudicatio spinalis.
Jedes Gelenk unterliegt einem alterungsbedingten Verschleißprozess – dies trifft auch auf die Wirbelsäule mit ihren aus jeweils einer Bandscheibe und zwei angrenzenden Wirbeln bestehenden Bewegungssegmenten zu. Mit den Jahren kann es dazu kommen, dass die Fähigkeit der Bandscheibe abnimmt, die Kräfte elastisch und federnd auf den Wirbelkörper zu übertragen.
Die Wirbel reagieren mit einer Spondylarthrose, (der knöchernen Einsteifung der Bandscheibensegmente). Durch diesen Knochenanbau vergrößern sich die knöchernen Anteile der Wirbelkörper, wonach es zur Einengung der Spinalnerven oder des gesamten Spinalkanals kommen kann
(Spinalkanalstenose).
Häufig tritt hierbei das Beschwerdebild der so genannten "Claudicatio Spinalis" auf: der Patient kann nur eine begrenzte Zeit gehen und muss sich immer wieder ausruhen, bis die Schmerzen und Nervenstörungen vergehen. Ein Vorbeugen ist gleichzeitig beschwerdelindernd, ein Aufrichten nicht möglich oder schmerzverstärkend. Häufig können diese Patienten noch gut Radfahren aber schlecht Laufen.
Erschwerend kommt bei der Spondylarthrose hinzu, dass die stabilisierenden Bänder ihre Vorspannung verlieren und damit unnatürliche Bewegungen zwischen den Wirbeln auftreten können. Dies wird als Instabilität bezeichnet und kann eine bestehende Enge des Spinalkanals weiter verstärken und ein Wirbelgleiten (Spondylolisthese) hervorrufen.
WAS WIR IHNEN ANBIETEN KÖNNEN:
- Die modernen diagnostischen Möglichkeiten (Magnetresonanztomographie [MRT], Computertomographie [CT], Myelo-CT ermöglichen es uns, die Schweregrade der Einengung des Spinalkanals und den Grad der Nervenbeeinträchtigung genau festzustellen.
- Da häufig Instabilitäten nicht mittels MRT (wird in Rückenlage durchgeführt) erfasst werden können, führen wir konventionelle Röntgenaufnahmen im Stehen, in Beuge- und in Streckstellung durch (Funktionsaufnahmen), die ggf. durch eine Myelographie (Injektion von Kontrastmittel in den das Rückenmark umgebenden Raum) ergänzt werden. Hiermit lässt sich präzise erkennen, welche Segmente „instabil“ sind und ggf. eine Einengung des Spinalkanals provozieren.
- Bei beginnenden Beschwerden bei Spondylarthrosen können vielfältige konservative Maßnahmen ergriffen werden. Wir lindern Schmerzen mittels speziellen Infusionen und Medikamenteneinstellungen in Abstimmung mit den Schmerztherapeuten, bieten unterschiedliche physikalische und Physiotherapien an und unterstützen diesen Prozess ggf. mit speziellen Infiltrationstechniken. Hierbei können die Wirbelgelenke (Facetten) unter Röntgensicht angespritzt oder die Spinalnerven im CT als PRT behandelt werden.
- Manchmal erbringt eine sogenannte Facettenverödung eine längere Wirkung an den Wirbelgelenken. Leider ist hinlänglich bekannt und akzeptiert, dass konservative Therapieoptionen bei Spinalkanalstenose aufgrund des Fortschreitens der degenerativen Veränderungen keine langfristige Beschwerdelinderung mit sich bringen. Folglich ist häufig eine operative Versorgung notwendig, die eine Dekompression des verengten Bereiches mit Freilegung der nervlichen Strukturen und in manchen Fällen eine zusätzliche Stabilisierung des Segmentes beinhaltet.
- Unsere Abteilung verfügt einerseits über umfassende Erfahrungen in allen Techniken der Nervendekompression und Stabilisierung. Andererseits verfügen wir über die entsprechende technische Ausrüstung, welche optimale Voraussetzungen für einen sicheren und patientenschonenden Eingriff bietet.
NACHBEHANDLUNG:
Damit unsere Patienten nach dem Eingriff so schnell wie möglich genesen, beginnen speziell geschulte Physiotherapeuten schon am ersten Tag nach Operation mit der Mobilisation und Beübung. Wir können eine Nachuntersuchungen unserer Patienten über das neurochirurgische MVZ selbst anbieten und stehen Ihnen somit bei Fragen zur stationären Rehabilitation oder zur Reintegration in das Arbeitsleben persönlich zur Verfügung.
Die Wirbelsäule kann aufgrund eines Krebsleidens durch Metastasen befallen sein. So kann etwa ein Tumor die Stabilität der Wirbelsäule verringern oder eine Metastase das Rückenmark bedrohen.
Tumore der Wirbelsäule sind nur selten primäre, das heißt am Ort entstandene Geschwulste. Viel häufiger ist ein Tumorbefall im Rahmen eines metastasierenden Grundleidens.
Insbesondere Prostata- und Brustkrebs sind bekannt dafür, dass sich Metastasen in der Wirbelsäule bilden können. Die Tumorzellen beginnen nun zu wachsen und verdrängen oder infiltrieren die Strukturen der Wirbelsäule. Hierbei kann es dazu kommen, dass die Wirbelsäule ihre Stabilität verliert und so genannte "pathologische Frakturen" entstehen. Ebenso besteht die Gefahr, dass ein Wachstum in der Nähe des Nervensystems die Funktion des Rückenmarks beeinflusst.
BEHANDLUNG:
Zu Beginn gilt es zu klären, um welches Tumorleiden es sich im konkreten Falle handelt. Die Behandlung erfolgt generell in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Onkologie und Strahlentherapie. Ist die Tumorart unbekannt, erfolgt vor der Operation eine Gewebeentnahme (Biopsie) von der Wirbelsäule bzw. die Tumorsuche im Brust- und Bauchraum.
Nach Klärung der Tumorart kann bei einer einzelnen Metastase ein kurativer Ansatz für den Eingriff an der Wirbelsäule gewählt werden. Die Operation wird hierbei mit dem Ziel durchgeführt, die Metastase als Ganzes zu entfernen, um auf diese Weise eine Heilung des Tumorleidens zu erreichen. Handelt es sich um ein fortgeschrittenes Tumorleiden mit mehreren Metastasen, erfolgt der Eingriff unter einem palliativen Aspekt. Hierbei ist das Hauptaugenmerk darauf gerichtet, die Lebensqualität weitgehend zu erhalten und etwa eine Querschnittslähmung zu verhindern.
WAS WIR IHNEN ANBIETEN KÖNNEN:
- Uns stehen in der Radiologischen Abteilung des Klinikums moderne Möglichkeiten der Diagnostik zur Verfügung:
Magnetresonanztomographie [MRT], Computertomographie [CT], Myelo-CT
- Bei der Wahl und der Planung des für den Patienten geeigneten operativen Verfahrens stimmen wir uns eng mit den Fachkollegen aus allen Fachbereichen sowie insbesondere mit Anästhesie, Onkologie und Strahlentherapie im Rahmen eines Tumorboards ab. So kann z. B. eine Strahlentherapie vor der Operation sinnvoll sein oder eine Chemotherapie im Anschluss.
- Insbesondere bei fortgeschrittenem Tumorleiden verfügen wir über umfassende Erfahrungen bei der Verwendung minimal-invasiver Implantate, die kleinste Zugangswege ermöglichen und somit das Risiko einer Wundheilungsstörung bei schwerkranken Patienten minimieren.
- Die technischmoderne Ausrüstung bietet bestmögliche Voraussetzungen für einen sicheren und patientenschonenden Eingriff, welcher insbesondere die Weiterbehandlung rasch gewährleisten soll. Hierzu verwenden wir moderne Implantate zum Wirbelkörperersatz, percutane Verankerungsmöglichkeiten (Verschraubungen in Schlüssellochtechniken), Radiofrequenzablation von Metastasen und zusätzliche Zementverankerungen um eine sofortige Belastungsfähigkeit herzustellen.
NACHBEHANDLUNG:
Damit unsere Patienten nach dem Eingriff so schnell wie möglich weiterbehandelt werden können, beginnen speziell geschulte Physiotherapeuten schon am ersten Tag nach Operation mit der Mobilisation und Beübung. Wir können eine Nachuntersuchung unserer Patienten über das neurochirurgische MVZ selbst anbieten und stellen Kontakte zu nachbehandelnden Einrichtungen und Kollegen her.
Infektionen der Bandscheiben und der Wirbelkörper treten häufig bei Patienten als Folge einer nicht bemerkten Infektion an anderer Stelle auf (Harnwegsinfekt, Ulcus cruris, Zahninfektionen).
Infektionen der Wirbelsäule treten vorwiegend bei älteren und immungeschwächten Patienten auf. Hierbei siedeln sich Keime im Bereich der Bandscheibenräume an, die nur gering durchblutet und damit ein ideales Umfeld für Bakterien sind, um sich ungestört zu vermehren. Selbst einfache Infektionen können auf diese Weise schwerwiegende Folgen haben.
Ein akuter Infekt der Bandscheibe greift schnell auf die Wirbelkörper über, kann zu einer Eiteransammlung (Abszess) führen und in einem lebensbedrohlichen Krankheitsbild mit Organversagen enden.
BEHANDLUNG:
Das vordringlichste Ziel ist, ein weiteres Fortschreiten der Infektion zu verhindern. Im ersten Schritt sollten Gewebe und Flüssigkeit aus dem betroffenen Teil der Wirbelsäule entnommen und untersucht (Biopsie) werden. Nach einer erfolgreichen Keimbestimmung wird eine so genannte "resistenzgerechte Antibiose" eingeleitet. Gelingt der Keimnachweis nicht, erfolgt die Antibiose gemäß der am häufigsten auftretenden Erreger (insbesondere "Staphylococcus aureus"). Häufig kann eine Spondylodiszitis im Anfangsstadium durch Antibiose und Ruhigstellung in einer Orthese konservativ zur Ausheilung gebracht werden.
Je nach Schwere der Infektion kann auch ein operatives Verfahren erforderlich sein. Droht ein Übergreifen der Infektion auf den Gesamtorganismus (z. B. Sepsis oder Abszess im Bauchraum), muss der Infektionsherd ähnlich wie ein Tumor radikal entfernt werden.
WAS WIR IHNEN ANBIETEN KÖNNEN:
- Die möglicherweise notwendige operative Vorgehensweise stimmen wir eng mit den Fachrichtungen von Anästhesie und Hygiene ab. So kann etwa eine unspezifische Antibiose vor der Operation sinnvoll sein, die nach Keimbestimmung aus dem operativ entfernten Gewebe angepasst wird.
- In Anlehnung an die Behandlung von Tumorleiden kommen bei der operativen Versorgung einer Spondylitis minimal-invasive Implantate zum Einsatz. Weil hierbei die Zugangswege so klein wie möglich gehalten werden, lässt sich das Risiko für mögliche Wundheilungsstörungen bei diesem Verfahren auf ein Minimum begrenzen.