Im Zuge einer immer älter werdenden Gesellschaft nehmen Erkrankungen wie Osteoporose deutlich zu. Dabei verlieren die Knochen an Dichte und tendieren dazu, leichter zu brechen. Wissenschaftler schätzen die Zahl der Osteoporosepatienten auf ca. 8 Millionen. Häufig betroffen sind Frauen nach den Wechseljahren, da die veränderte Hormonsituation die Osteoporose begünstigt. Weitere Risikofaktoren sind erbliche Veranlagung, Bewegungsmangel, Nikotin- oder Alkoholkonsum. Auch zahlreiche Medikamente können ebenfalls zu einer Osteoporose führen.
Infolge des zunehmenden Knochenabbaus verlieren die Knochen, vor allem die Wirbelkörper, ihre Stabilität. Das tückische dabei ist, dass sich die Krankheit meist still und leise ausbreitet und lange keine direkten Symptome zeigt. Fast immer wird die Osteoporose erst nach einem bereits vorgefallenen Bruch diagnostiziert. Anders als vermutet, muss dafür jedoch kein traumatischer Unfall der Grund gewesen sein: Betroffene ziehen sich die ersten Frakturen oftmals unbewusst im Alltag zu. Es wird vermutet, dass jede zweite Frau und jeder fünfte Mann im Laufe seines Lebens eine osteoporosebedingte Fraktur erleidet. Die Folgen sind oft starke Schmerzen mit deutlicher Bewegungseinschränkung, Schonhaltung und Wirbelsäulendeformierungen.
In unserem dritten Wirbelsäulentag wollen wir die Behandlung von degenerativen und osteoporosebedingten Wirbelsäulenerkrankungen in den Vordergrund stellen. Wir wollen Ihnen Ursachen und Diagnostik erläutern und Behandlungsoptionen aufzeigen.
Interessierte sind herzlich eingeladen vorbeizukommen. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Programm
Mittwoch, 25. Oktober 2023, 17:00 Uhr, Hörsaal Haus B, 1. Etage
Pathologische Wirbelkörperbrüche – Ursachen, Diagnostik und Behandlungskonzepte
Dr. Peter Diekstall, Chefarzt des Zentrums für Integrative Traumatologie und Orthopädie
Stabilisierung mittels Zement – Der goldene Standard bei osteoporotischen Wirbelfrakturen?
Sintija Szelig, Oberärztin Sektion Wirbelsäulenchirurgie
Aktive Pause –Mit kleinen Übungen Rückenschmerzen entgegenwirken
Die degenerative Halswirbelsäule – Zeitpunkt und Möglichkeiten operativer Therapien
Juris Jansons, Leitender Oberarzt/Sektionsleiter Wirbelsäulenchirurgie
