Frau Dietmann wollte gerade vom Tisch aufstehen und das Café verlassen, in dem Sie mit einer Freundin Kaffee und Kuchen genossen hatte, als sie über eine Betonplatte zur Sicherung eines Sonnenschirmständers stolpert. Die damals 82-jährige stürzt schwer und muss mit multiplen Verletzungen ins Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen eingeliefert werden. Dort wurden nach ausführlichen Untersuchungen zwar keine Frakturen bei Frau Dietmann festgestellt, jedoch erlitt die Stuttgarterin, neben einem Schädel-Hirn-Trauma, ausgeprägte Hämatome, multiple Prellungen und großflächige Hautablederungen.
„Bei der Patientin ergab sich ein sehr komplexes Verletzungsmuster mit einem daraus resultierenden komplizierten Heilungsverlauf“, so Dr. Frank Wanka, Chefarzt der Unfallchirurgie im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen. Für Frau Dietmann begann damit ein fünfwöchiger Krankenhausaufenthalt, zwischenzeitlich musste sie wegen Herzbeschwerden sogar auf die Intensivstation verlegt werden. „Die Begleiterkrankungen und entsprechende Medikation, wie Blutverdünner, haben die Sturzverletzungen nur schlecht heilen lassen. Mit insgesamt sechs teils komplexen Eingriffen, unter anderem einer Hauttransplantation, konnten wir Frau Dietmann letztlich helfen.“
„Die fünf Wochen waren natürlich eine harte Zeit,“ erinnert sich Frau Dietmann, „aber so nett und sympathisch, wie Dr. Wanka und alle Ärzte waren, habe ich mich stets sehr gut aufgehoben gefühlt. Das war wunderbar.“ Und auch auf Station fühlte sie sich wohl. Die Pflegekräfte haben sie sogar regelmäßig gefragt, ob sie Essen mitbestellen wolle, da man die Speisekarte nach fünf Wochen doch schon auswendig konnte, erinnert sich die heute 83-jährige.
Überraschungsbesuch beim Chefarzt
Über anderthalb Jahre nach Frau Dietmanns Klinikaufenthalt gab es dann eine besondere Überraschung für Dr. Wanka: „Mich persönlich freut wirklich sehr, dass sie mich nun extra nach so langer Zeit bei kurzem Urlaubsaufenthalt in Bad Kissingen, in der Klinik besucht hat um sich nochmal persönlich zu bedanken und mir ihr inzwischen schön verheiltes Bein zu zeigen,“ lacht der Chefarzt.
Die Stuttgarterin kehrt gerne nach Bad Kissingen zurück, ins „Eli“ möchte sie aber nur noch um den Chefarzt zu besuchen. „Wir haben uns einfach sehr gut verstanden,“ sagt Frau Dietmann. Zum Schluss gab es noch ein Erinnerungsfoto der beiden, damit die Rentnerin „den netten und fürsorglichen Arzt“ auch daheim in Schwaben ihren Freundinnen zeigen kann.
