Ein schwerer Motorradunfall auf der Landstraße bei Bad Brückenau. Ein Reh ist der Patientin bei 80 km/h ins Motorrad gelaufen. Der Rettungswagen fährt grade in die Einfahrt des Helios St. Elisabeth-Krankenhauses. Im Schockraum steht alles bereit: das Team aus Unfallchirurgen, Anästhesisten, Pflegekräften und Radiologen arbeitet Hand in Hand. Innerhalb weniger Minuten beginnt die Behandlung der schwerverletzten Patientin – eine perfekt koordinierte Notfallversorgung. Situationen wie diese treten rund 30 bis 40 Mal jährlich auf und gehören zum Alltag des Traumazentrums im Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen, das jetzt seine 5. Re-Zertifizierung als zertifiziertes Traumazentrum im Traumanetzwerk Würzburg-Nordbayern erfolgreich abgeschlossen hat.
Unter der Leitung von Dr. Frank Wanka, Chefarzt der Unfallchirurgie und Leiter des Traumazentrums, konnte das Team erneut die strengen Anforderungen der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) erfüllen. Seit der Erstbegehung im Jahr 2009 beweist das Traumazentrum regelmäßig seine herausragende Leistungsfähigkeit und höchste Behandlungsqualität im Umgang mit Schwerverletzten
„Die Zertifizierung ist eine Bestätigung für unsere kontinuierliche Arbeit auf höchstem Niveau“, erklärt Dr. Wanka. „Unser Ziel ist es, Menschen in lebensbedrohlichen Situationen die bestmögliche Versorgung zu bieten. Dies erfordert nicht nur moderne technische Ausstattung, sondern vor allem ein eingespieltes Team, das schnell und präzise agiert.“
Das Traumanetzwerk Würzburg-Nordbayern, in dem das Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen als Teil eines regionalen Verbunds agiert, sichert die flächendeckende Versorgung von Schwerverletzten. Dabei werden medizinische Expertise und Ressourcen effektiv vernetzt, um jedem Patienten, unabhängig von seinem Standort, eine optimale Behandlung zu gewährleisten.
Die aktuelle Re-Zertifizierung unterstreicht die unermüdliche Arbeit des Teams und die Bedeutung eines fortlaufenden Verbesserungsprozesses. Besonders gelobt wurden bei der Prüfung das professionelle Notfallmanagement sowie die enge Kooperation zwischen den beteiligten Abteilungen. „Für uns ist es ein großer Ansporn, diese hohe Qualitätsstufe nicht nur zu halten, sondern uns weiter zu entwickeln“, sagt Dr. Wanka abschließend. „In kritischen Situationen zählt jede Sekunde – und wir sind bereit, Leben zu retten.“