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Sportmedizinische Expertise im Fokus: Handball und die Gesundheit der Spieler

Die Handball-Weltmeisterschaft in Kroatien, Dänemark und Norwegen ist in vollem Gange, und die deutsche Nationalmannschaft hat die Vorrunde mit Bravour gemeistert. Die mitreißenden Spiele zeigen eindrucksvoll die Dynamik und Kraft des Handballsports – gleichzeitig verdeutlichen sie aber auch die körperlichen Herausforderungen, denen die Spieler ausgesetzt sind. Dr. Frank Wanka, Chefarzt der Unfallchirurgie und Sportmediziner am Helios St. Elisabeth-Krankenhaus Bad Kissingen, erklärt die sportmedizinischen Aspekte rund um Handball und gibt Einblicke in mögliche Verletzungsrisiken, Belastungen und Präventionsstrategien.

21. Januar 2025
Sportmedizinische Expertise im Fokus: Handball und die Gesundheit der Spieler

"Handball vereint Schnelligkeit, Kraft und Präzision. Gleichzeitig birgt der Sport aber auch ein erhebliches Verletzungsrisiko, insbesondere durch die hohe körperliche Belastung und die häufigen Zweikämpfe“, so Dr. Wanka.

Verletzungsrisiken im Handball

Zu den häufigsten Verletzungen gehören:

  • Bänderverletzungen: Vor allem am Sprunggelenk und Knie, verursacht durch schnelle Richtungswechsel und Sprünge.
  • Schulterverletzungen: Werfen und Zweikämpfe belasten die Schultergelenke stark, was zu Sehnenentzündungen oder Luxationen führen kann.
  • Fingerverletzungen: Verstauchungen, Brüche oder Kapselrisse treten häufig durch Ballkontakte oder Zusammenstöße auf.
  • Kopfverletzungen: Obwohl seltener, können Zusammenstöße mit Mitspielern oder Gegnern zu Gehirnerschütterungen führen.

Chronische Belastungen und Verschleißerscheinungen

  • Neben akuten Verletzungen werden auch chronische Beschwerden beobachtet:
  • Gelenkverschleiß: Besonders Knie und Schulter sind durch die hohen Belastungen anfällig für Arthrose.
  • Überlastungssyndrome: Wiederholte Bewegungsmuster, wie das Werfen, können zu Sehnenreizungen oder Ermüdungsbrüchen führen.
  • Rückenprobleme: Die intensive Beanspruchung des Oberkörpers kann muskuläre Dysbalancen und Rückenbeschwerden begünstigen.

Prävention: So bleiben Handballer fit

Dr. Wanka empfiehlt gezielte Maßnahmen, um Verletzungen vorzubeugen:

  • Aufwärm- und Dehnübungen: Ein strukturiertes Aufwärmen bereitet Muskeln und Gelenke optimal auf die Belastung vor.
  • Kraft- und Stabilisationstraining: Der Aufbau der Muskulatur um die Gelenke sorgt für mehr Stabilität und Widerstandsfähigkeit.
  •  Techniktraining: Eine saubere Wurftechnik und korrektes Landen nach Sprüngen reduzieren Überlastungsschäden.
  •  Regeneration: Ausreichende Erholungsphasen und physiotherapeutische Maßnahmen fördern die langfristige Gesundheit.
  •  Individuelle Schutzausrüstung: Knieschoner oder Tapeverbände können Verletzungsrisiken mindern.

„Handball ist ein faszinierender Sport, der jedoch eine ganzheitliche Betrachtung der Gesundheit der Spieler erfordert. Mit der richtigen Vorsorge können Verletzungen reduziert und die Freude am Sport lange erhalten werden“, fasst Dr. Wanka zusammen.

Sportmedizinische Expertise im Fokus: Handball und die Gesundheit der Spieler