Die Radiojodtherapie ist seit rund 40 Jahren eine wirkungsvolle und nebenwirkungsfreie Behandlungsmethode. Mit ihr werden gezielt überaktive Schilddrüsenanteile behandelt, dabei aber normal funktionierende Anteile geschont.
Nuklearmedizinische Untersuchungen an der Schilddrüse werden mit Szintigraphie durchgeführt - einem Verfahren, bei dem durch die Injektion von leicht radioaktiven Stoffen bestimmte Vorgänge im Körper sichtbar gemacht werden. Das verwendete Mittel Technetium markiert dabei den Jodstoffwechsel der Schilddrüse.
So wird der regionale Jodstoffwechsel im funktionierenden Gewebe genau dargestellt. Über- und Unterfunktionen oder die Aktivität von Knoten in der Schilddrüse werden so präzise nachgewiesen. Die Szintigraphie hilft unseren Ärzten auch mögliche Tumore exakt zu bestimmen.
Bei einer Erkrankung der Schilddrüse muss nicht zwingend eine Operation das optimale Mittel sein. Es gibt die Möglichkeit einer Operation oder einer Therapie mit Radiojod. Sollte es sich um einen bösartigen Tumor der Schilddrüse handeln, kann eine Operation Abhilfe schaffen. Die Betreuung nach der Operation ist selbstverständlich ebenfalls Bestandteil unseres Eingriffes. Die Fachambulanz für Schilddrüsenerkrankungen ist hierbei ein wichtiger Zusatz für Ihre Genesung.
Eine weitere Möglichkeit der Behandlung ist die Radiojodtherapie. Hierbei wird eine Form des radioaktiven Jods mittels einer Kapsel aufgenommen Diese Therapie verspricht sehr gute Erfolgsaussichten und kann mittlerweile auch bei Kindern und Jugendlichen angewendet werden.
Stationärer Aufenthalt
Bei dieser Behandlung, die in der Klinik für Nuklearmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch erfolgt, müssen Sie sich darauf einstellen, mindestens zwei Tage in stationärer Behandlung zu sein. Aufgrund der Strahlung ist vom Gesetzgeber eine Mindestverweildauer unter ärztlicher Beobachtung vorgeschrieben. Die sehr positiven Genesungsaussichten unter sehr geringen Nebenwirkungen haben die Radiojodtherapie zu einem sehr probaten Mittel bei der Schilddrüsenbehandlung gemacht.
Als sogenannter Wächterlymphknoten wird der Lymphknoten bezeichnet, der dem bösartigen Tumors am nächsten liegt. In diesen Tumor oder dem naheliegenden Hautgewebe wird ein radioaktives Isotop gespritzt.
Dieses wird über das Lymphsystem aufgenommen und in Abflussrichtung weiter transportiert. In dem nächstgelegenen Lymphknoten sammelt sich die radioaktive Flüssigkeit, die mittels der Szintigrafie, einem bildgebenden Verfahren, erkannt werden kann. Durch das Konzept der Wächterlymphknoten wird sichergestellt, dass nur Gewebe oder Lymphknoten entfernt werden, die mit Tumorzellen befallen sind. Zudem kann die Streuung des Tumors gezielt festgestellt werden.
Unser Ziel ist es, dass Ihre Erkrankung mit dem schonendsten operativen Verfahren und dem größten Erfolg therapiert werden kann. Das entfernte Gewebe wird anschließend in unserer Pathologie untersucht.
Die Fusion beider Verfahren zum PET/CT bietet deutliche Vorteile für den Patienten aber auch für den Arzt. Mit einer Kamera und einem Untersuchungsdurchgang können beide Aufnahmen erzeugt und mittels einer Software zu einem Bild zusammengeführt werden. Es wird eine PET-Aufnahme mit einem CT-Bild hinterlegt. Zellen mit hoher Stoffwechselaktivität werden deutlich sichtbar und genau einer Gewebestruktur oder einem Organ zugeordnet. Auf Basis dieser PET/CT-Aufnahme können auffällige Gewebestrukturen lokalisiert oder entfernt werden. Eine Kontrolle über den Erfolg einer ärztlichen Maßnahme lässt sich sehr gut darstellen. Das PET/CT bietet Ihnen und unseren behandelnden Ärzten einen deutlichen Mehrwert.
Neue Therapie bei fortgeschrittenem Prostatakrebs
Bei Xofigo handelt es sich um ein Radium-223-dichlorid. Mit diesem Medikament können Männer mit fortgeschrittenem Prostatakrebs behandelt werden, wo eine Heilung oder eine eine Hormonblockade nicht mehr möglich ist.
Sollten sich jedoch bereits Metastasen in Organen gebildet haben, ist von einer Behandlung mit Xofigo abzusehen.
SIRT - mit diesem innovativen nuklearmedizinischen Verfahren bekämpfen unsere Experten den fortgeschrittenen Leberkrebs: Kleine radioaktiv strahlende Kunstharzkügelchen greifen den Tumor gezielt im Körper an und sollen dort das weitere Wachstum aufhalten.
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Therapie erfolgt in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit von Onkologen, spezialisierten Chirurgen, Nuklearmedizinern und Radiologen. Nach der SIR-Therapie ist ein stationärer Aufenthalt von mindestens 48 Stunden notwendig.
Bei der so genannten Radiosynoviorthese (RSO) wird eine radioaktive Substanz in das Gelenk injiziert, die die krankhafte und entzündete innere Gelenkauskleidung zerstört und damit die Schmerzen lindert.
Die Radiosynoviorthese (RSO) ist ein effektives und schonendes Verfahren zur Behandlung von Gelenkschmerzen. Hierbei stellt sich eine zügige und nachhaltige Schmerzlinderung bei schweren Gelenkbeschwerden wie Arthrose oder Arthritis ein.