Untersuchungsgegenstand der Zytopathologie sind Einzelzellen oder Zellgruppen, also keine kompakten Gewebebröckchen wie in der Histopathologie, die von Gewebeoberflächen abgenommen oder mit Hohlnadeln aus Körperhöhlen und inneren Organen abgesaugt werden.
Molekularbiologische Methoden gehören seit wenigen Jahren zur modernen klinisch-pathologischen Diagnostik. Dabei werden krankhafte Veränderungen auf der Ebene der Erbinformationen (DNA und RNA) verschiedener Zellen untersucht. Die Anwendung dieser Methoden erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den Pathologen und den Molekularbiologen in unserem Institut.
Obwohl die moderne Medizin über ein weites Spektrum hoch entwickelter Diagnostik- und Therapieverfahren verfügt, erbringt die von erfahrenen Pathologen durchgeführte Obduktion in etwa der Hälfte der Fälle neue, und zu Lebzeiten nicht bekannte Aspekte des Krankheitsverlaufes. Das unterstreicht den Stellenwert von Obduktionen als Instrument der ärztlichen Qualitätssicherung. Schließlich sind Obduktionen auch dazu geeignet, eventuell bestehende Infektions-und/oder Erbkrankheiten bei Hinterbliebenen oder im Umfeld des Verstorbenen zu erkennen oder auszuschließen. Auch kausale Zusammenhänge zwischen beruflichen Gefährdungen, Erkrankungen oder Unfällen und dem Todeseintritt, die gegebenenfalls Entschädigungsleistungen nach sich ziehen, können anlässlich von Obduktionen geklärt werden.
Das Obduktionsergebnis beantwortet darüber hinaus auch viele Fragen, die sich die Hinterbliebenen beim Verlust eines nahestehenden Menschen stellen. Obduktionen können nur mit zu Lebzeiten erteilter Einwilligung des Verstorbenen oder nach dessen Tode durch seine Hinterbliebenen bekundeter Zustimmung durchgeführt werden. Die Pathologen übermitteln das Obduktionsergebnis den sie beauftragenden klinischen Ärzten. Zu ihrem Auftrag gehört aber auch, auf besonderes Ersuchen den Hinterbliebenen Auskunft auf Ihre Fragen zu erteilen und damit die Bewältigung des schmerzlichen Verlustes eines Angehörigen besser verarbeiten zu können.
In der pathologisch-anatomischen Sammlung des Instituts für Pathologie sind wertvolle Dauerpräparate zum Zwecke von Lehre, Forschung und Dokumentation zusammengeführt worden.
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