Nach einer heilenden Operation bei einem Nierenkrebs besteht bei 20 bis 30 Prozent dieser Patientinnen und Patienten im weiteren Verlauf das Risiko, Metastasen zu entwickeln. Eine vorbeugende Immuntherapie mit dem Medikament Pembrolizumab kann nun erstmalig nach der Operation eingesetzt werden und einem Rezidivrisiko entgegenwirken.
Die Zulassungsstudie zeigte, dass durch den Einsatz des Medikaments die Metastasierungsrate gesenkt und das Überleben bestimmter Patientengruppen verlängert werden kann. Allerdings stellte sich heraus, dass sowohl die kurz- als auch die langfristigen Nebenwirkungen erheblich waren und somit die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten beeinträchtigten.
Gesundheitsökonomische Analyse
In der von Frau Dr. Weiß durchgeführten gesundheitsökonomischen Analyse wurden die Ergebnisse der Therapie, die Lebensqualität, die Kosten und das Nebenwirkungsprofil ins Verhältnis gesetzt und so deren Wertigkeit aus einer Kosten-Nutzen-Perspektive untersucht. Die Studie zeigte einen deutlichen Nutzen für die Immuntherapie und ist die erste ihrer Art, die diese Therapieform in den Kontext des deutschen Gesundheitssystems stellte. Die Therapie wird in der Ermächtigungsambulanz an der Klinik für Urologie des Helios Klinikums Bad Saarow regelmäßig eingesetzt.
Zertifiziertes Nierenkrebszentrum im Helios Klinikum Bad Saarow
Das zertifizierte Nierenkrebszentrum am Helios Klinikum Bad Saarow ist ein Kompetenzzentrum für die Diagnose, Behandlung und Nachsorge von Nierenkrebserkrankungen. Mit seiner hochmodernen Ausstattung und einem interdisziplinären Team von Fachärztinnen und Fachärzten bietet es eine umfassende und individuell abgestimmte Versorgung für Patientinnen und Patienten in allen Stadien der Erkrankung.
Das Nierenkrebszentrum engagiert sich zudem aktiv in der Forschung und Weiterbildung. Durch die Teilnahme an klinischen Studien und die enge Kooperation mit wissenschaftlichen Institutionen trägt das Zentrum kontinuierlich zur Weiterentwicklung der Nierenkrebsbehandlung bei.