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Anleitung und Hilfe zur Selbstversorgung

Unser ausgebildetes Fachpersonal hilft Patient:innen mit einem Stoma den Umgang mit dem künstlichen Darmausgang zu erlernen, um sich selbst fachgerecht zu versorgen.

Wobei helfen Stomatherapeut:innen?

Bei bestimmten Erkrankungen wird ein künstlicher Darmausgang (Stoma) notwendig. Unabhängig davon, ob dieser nur zeitweilig oder langfristig bestehen bleibt, entsteht für Patient:innen und Angehörige ein neuer Lebensumstand.
Speziell ausgebildete Stomatherapeut:innen begleiten die betroffenen Patient:innen so lange, bis sie in der Lage sind, mit der geänderten Situation umzugehen und sich selber zu versorgen.
Sie erklären und zeigen alles, was man zum Umgang mit dem Stoma wissen muss und schulen auf Wunsch auch Angehörige.
 

Wie funktionieren künstliche Darmausgänge?

Als Stoma bezeichnet die Medizin eine Bauchöffnung, durch die ein Stück Darm hindurchgeführt und befestigt wird. Darüber können Stuhl und Urin ausgeschieden werden, wenn es über den natürlichen Weg nicht mehr möglich ist.

  • Beim Colostoma wird das Ende des Dickdarms nach außen gezogen. So kann der verdaute Nahrungsbrei ausgeschieden werden. Das Colostoma ist die häufigste Stoma-Art.
  • Das Ileostoma schafft einen künstlichen Ausgang des Dünndarms. Hierbei wird der Weg durch den Darm schon früh umgangen, zum Beispiel nach Darmoperationen oder bei Darmentzündungen.
  • Das Urostoma dient der Urin-Ableitung. Hierbei werden die Harnleiter direkt von den Nieren zum künstlichen Ausgang gelenkt.
     

Die Unterstützungsmöglichkeiten der Stomatherapeut:innen im Überblick

  • Informationsgespräch vor der Operation, auf Wunsch auch mit Angehörigen
  • Betreuung nach der Operation
  • Entscheidung über die individuelle Stomaversorgung
  • Informationen über Hautpflege, Materialbeschaffenheit und mögliche Komplikationen in der Stomapflege
  • Anleitung zur Selbstversorgung der unterschiedlichen Stomata
  • Anleitung zur Irrigation, also zum Entleeren der Sammelbeutel
  • Anleitung und Unterstützung von Angehörigen, falls der Patient die Versorgung nicht selbst durchführt
  • Zusammenarbeit und Informationsaustausch mit Sozialberatung, Psychoonkologie oder der Häuslichen Krankenpflege
  • Aushändigen von Informationsmaterial an die Patient:innen und Ausstellen eines Stomapasses
  • Vorbeugen, Erkennen und Einstellen von Pflegefehlern im stationären und ambulanten Bereich
  • Auf Wunsch Kontaktvermittlung zu Selbsthilfegruppen

Weiterführende Themen in der Stomatherapie

Stomatherapeut:innen informieren auch zu Bereichen, die durch ein Stoma berührt werden:
 

  • Ernährung
  • Körperpflege
  • Irrigationstherapie, Hilfe zur Entleerung
  • Familie und Beruf
  • Urlaub
  • Freizeit und Sport
  • Partnerschaft
  • Schwangerschaft

Nachhaltige Betreuung

Wir betreuen Betroffene bis über die stationäre Entlassung hinaus und kooperieren mit ambulanten Stomatherapeut:innen.
Dabei arbeiten wir eng mit der größten deutschen Selbsthilfegruppe der Stomaträger (ILCO) zusammen und stellen auf Wunsch den Kontakt so früh her, dass ein erster Besuch bereits im Krankenhaus erfolgen kann.

Sozialberatung
Steffi Hindermann
Leiterin Sozialberatung | Helios Klinikum Berlin-Buch
Sprechzeiten:

Mo - Mi 09:00 bis 18:00

Do - Fr 09:00 bis 14:00

Sa 09:00 bis 12:00

Sylvia Lesczynski
Pflegeexpertin Stoma-Wunde-Inkontinenz | Helios Klinikum Berlin-Buch
Sprechzeiten:

Mo - Mi 09:00 bis 18:00

Do - Fr 09:00 bis 14:00

Sa 09:00 bis 12:00

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