In unserem neurophysiologischen Labor können alle modernen diagnostischen Verfahren durchgeführt werden. Das Labor ist als Ausbildungsstätte der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie anerkannt. Auch ambulante Patienten können hier untersucht werden.
Wir bieten Diagnostik aller Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Nerven und Muskeln:
- Untersuchung der hirnversorgenden Gefäße mit Doppler- und Duplexsonographie
- Video - Elektroenzephalographie (EEG)
- Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen (NLG)
- Elektromyographie (EMG) - Messung der Muskelaktivität
- Multimodale Evozierte Potenziale - zur Überprüfung der Nervenbahnen (SEP, VEP, MEP)
- Blinkreflex-Untersuchung
- Autonome Testung vegetativer Nervensysteme
- Neuropsychologische Untersuchung
- Logopädische Diagnostik und Therapie
- Schluckdiagnostik (FEES)
- Lumbalpunktion (Nervenwasserentnahme)
Erkrankungen des Gehirns
- Schlaganfälle (in der zertifizierten Stroke Unit)
- Multiple Sklerose
- Demenzen (z.B. Alzheimer Krankheit)
- Parkinsonsche Erkrankung und andere extrapyramidale Bewegungsstörungen
- Hirntumore
- Epilepsien
- Kopfschmerzen
- Schwindel
Erkrankungen des Rückenmarks
- Entzündungen, Tumore und Stoffwechselstörungen (z.B. Vitaminmangelerscheinungen)
- Schädigung der Nervenwurzel durch erkrankte Bandscheiben (z.B. „Hexenschuss“)
Erkrankungen der peripheren (äußeren) Nerven
- Druckschäden, Verletzungen durch Unfälle
- Stoffwechselstörungen der peripheren Nerven (so genannte Polyneuropathien)
- Toxisch bedingte Funktionsstörungen peripherer Nerven
Muskelerkrankungen
- Erkrankungen der neuromuskulären Übertragung wie die Myasthenie oder das Lambert-Eaton-Syndrom
- Muskelentzündungen
- Angeborene Stoffwechselerkrankungen der Muskulatur
Eine Demenz kann viele Ursachen haben. Es ist sehr wichtig bei Verdacht einer Demenz möglichst früh alle behandelbaren Ursachen auszuschließen. Bei vielen Formen der Demenz lässt sich der Verlauf durch diverse Therapien verzögern.
Um die Diagnose Demenz stellen zu können, erheben wir in einem ärztlichen Gespräch gemeinsam mit dem Patienten und den Angehörigen die genaue Krankengeschichte sowie Vorerkrankungen. Durch eine neuropsychologische Testeung erfassen wir sehr genau, wie sehr Gedächtnis, Konzentration, Sprache und Orientierung beeinträchtigt sind. In der Regel sind Untersuchungen von Blut und Nervenwasser notwendig, um behandelbare Ursachen zu erfassen. In Zusammenarbeit mit den Kollegen der Neuroradiologie schauen wir mit einer Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) nach zu grunde liegenden Strukturveränderungen des Gehirns. Evtl. erfolgt auch eine Stoffwechseluntersuchung des Gehirns in der Abteilung für Nuklearmedizin.
Ein Großteil der Demenzen kann nach heutigem Wissensstand nicht geheilt werden. Jedoch finden sich zahlreiche Methoden und Medikamente, die den Prozess verlangsamen und Nebenerscheinungen abmildern. Hierzu passen wir die Therapie je nach Stadium der Krankheit an. Darüber hinaus beraten wir über nicht-medikamentöse Maßnahmen und helfen diese im Alltag umzusetzen . Dazu zählt auch die Sozialberatung für unterstützende Hilfestellungen im privaten Umfeld. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an unsere Spezialisten.
Die Parkinson-Krankheit gehört zu den Bewegungs- und Funktionsstörungen, die durch Schädigungen der so genannten extrapyramidalen Nervenstränge entstehen. Bei der Parkinson-Erkrankung kommt es im Verlauf zu zunehmenden Beschwerden, die eine Therapie notwendig machen. Man kann die Erkrankung bis heute nicht heilen, aber die Beschwerden durch Medikamente gut lindern.
Andere Extrapyramidale Erkrankungen wie lokal begrenzte Verkrampfungen, so genannte fokale Dystonien, wie zum Beispiel der Schreibkrampf, behandeln wir ambulant durch Injektionen von Botulinumtoxin (auch Botox genannt).
Die frühe Erkennung und Behandlung der MS-Erkrankung ermöglicht eine deutliche Linderung der Beschwerden und verhindert auch ein rasches Fortschreiten der Erkrankung. Auch wenn Multiple Sklerose bisher noch nicht heilbar ist, ermöglicht eine rechtzeitige und individuell abgestimmte Therapie den Patienten im Alltag unabhängig zu bleiben und sich ihre Lebensqualität zu erhalten. Dafür arbeiten wir eng mit dem Hausarzt, den Angehörigen, Physiotherapeuten und natürlich mit dem Patienten selber zusammen.
Epileptische Anfälle sind medikamentös meist gut behandelbar. Hierzu stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die individuell eingesetzt werden. Wir achten hierbei auf eine optimale Verträglichkeit, da die Medikamente über lange Zeit, in manchen Fällen sogar lebenslang, eingenommen werden müssen.
Wir entwickeln die Therapien daher gemeinsam mit den Patienten und stimmen Dauer und Dosierung individuell ab. Die Therapie richtet sich unter anderem nach der Art der Anfälle und den diagnostischen Befunden. Bei etwa zwei Dritteln der Patienten können die Anfälle durch eine optimale medikamentöse Therapie dauerhaft unterdrückt oder zumindest befriedigend kontrolliert werden.
Neben einer medikamentösen Behandlung beraten wir auch über mögliche Operationen oder eine gezielte Stimulation von Nerven. Sie erhalten ebenso Informationen über allgemeine Schutzmaßnahmen und Verhaltensweisen.
Carola Nützschke
(030) 94 01-53165
Silke Rink
(030) 94 01-14260