Migranten und auch Touristen aus dem Ausland können den behandelnden Ärzten oder dem Pflegepersonal ihre Anliegen mitunter nur sehr eingeschränkt vermitteln. Wichtige Fragen zu Vorerkrankungen oder Details zur Diagnosestellung und hilfreichen Therapie sind schwer vermittelbar, wenn nicht beide – Patient und Arzt – die gleiche Sprache sprechen.
Insbesondere Notfallsituationen erfordern oftmals schnelles, bis in alle Details abgestimmtes Handeln. Um besser mit nicht-deutschsprachigen Patienten zu kommunizieren und die Sicherheit für die Patienten und Mitarbeiter zu erhöhen, hat das Helios Klinikum Berlin-Buch als erste Klinik in Berlin-Brandenburg das „Videodolmetschen“ eingeführt. Die Videodolmetscher unterstützen Patienten, Ärzte und Pflegekräfte in mehr als 15 verschiedenen Sprachen und einer Vielzahl von besonderen Dialekten. Knapp 500 Dolmetscher mit akademischem Abschluss stehen weltweit zur Verfügung und können bei Bedarf innerhalb von 120 Sekunden online zugeschaltet werden.
Patienten haben so die Möglichkeit, ihr Anliegen und ihre Beschwerden besser zu erklären. Die Mediziner können mittels Dolmetscher Fragen stellen, über Diagnosen, Abläufe und mögliche Therapien optimal informieren.
„Die schnelle Einsatzmöglichkeit des „Video-Dolmetschens“ erlaubt uns eine unmittelbare Verständigung mit nicht-deutschsprachigen Patienten. Denn im Notfall kann jede gewonnene Sekunde wertvoll sein, um Leben zu retten“, sagt Prof. Dr. med. Christian Wrede, Chefarzt des Notfallzentrums mit Rettungsstelle im Helios Klinikum Berlin-Buch, und weiter: „Es ist ein wichtiges Patientenrecht, im persönlichen Arzt-Patienten-Gespräch verständliche Informationen über die Diagnose und Behandlung zu erhalten."