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Die Nuklearmedizin am Helios Klinikum Berlin-Buch bietet Erfahrung und Expertise gepaart mit dem Einsatz modernster Untersuchungsverfahren. So helfen wir durch präzise Diagnostik den Ärzten verschiedener Fachbereiche bei der Erstellung eines wirksamen Therapieplanes.
Vielfalt an Untersuchungen
Lunge: Verschlüsse von Blutgefäßen der Lunge, so genannte Embolien lassen sich mit Hilfe von Eiweißmikropartikeln nachweisen. Diese werden radioaktiv markiert und in die Vene des Patienten injiziert. Sie gelangen über die Blutbahn in die durchbluteten Bezirke der Lunge und bleiben in den Lungenkapillaren hängen. Nicht durchblutete Bezirke stellen sich so im Bild als Aussparungen dar. Gesunde Teile der Lunge werden dadurch exakt von Bereichen mit eingeschränkter oder fehlender Lungendurchblutung wie bei Lungenembolien abgegrenzt.
Herz: Die Kardiologie bedient sich bei speziellen Fragestellungen am Herzen ebenfalls der Nuklearmedizin und kann dem Patienten unter Umständen eine belastende Herzkatheter-Untersuchung ersparen. Mit einer Untersuchung des Herzmuskels, der so genannten Myokardszintigraphie, können Durchblutung und Funktion des Herzmuskels dargestellt werden.
Aufwändige Computer-Programme erlauben visuelle und quantitative Auswertungen und Beurteilungen der Herzmuskeldurchblutung unter Belastung und in Ruhe, der Pumpfunktion sowie der Herzwandbewegung und Wanddickenveränderung.
Diese Untersuchung wird auch für Verlaufskontrollen nach einem Herzinfarkt oder nach Bypass-Operationen eingesetzt. So kann die Erholung des Herzmuskels im Anschluss an den Infarkt oder eine Operation sichtbar gemacht werden.
Gehirn: Im Gehirn werden Durchblutungsstörungen und krankhafte Veränderungen mit Hilfe der Single-Photonen-Emissions-Computertomographie (Schichtszintigraphie, SPECT) dargestellt. Dabei rotiert eine Gammakamera um den zu untersuchenden Bereich des Patienten und zeichnet die radioaktive Strahlung aus verschiedenen Richtungen auf. Computer berechnen aus den gewonnenen Daten die räumliche Verteilung des Radiopharmakons. Diese Verfahren helfen bei der Diagnose von Erkrankungen des Gehirns wie bei der Alzheimererkrankung, dem Morbus Parkinson oder bei Epilepsie.
Nieren: Auch die Nieren können umfassend untersucht werden. Durchblutung, Funktion und Ausscheidungsvermögen werden mit einer Untersuchung abgeklärt. Außerdem sind Harnabflussbehinderungen oder ein Rückfluss von der Blase in die Nieren (Reflux) sichtbar und erleichtern Therapieentscheidungen. Auch nach einer Nierentransplantation lässt sich mit dieser Methode die neue Niere überprüfen.
Knochen: Bei der Skelettszintigraphie werden Phosphonatverbindungen verwendet, die eine Untersuchung des Knochenstoffwechsels ermöglichen. Durch intensiv speichernde Bereiche in den Knochen - im Bild dann als schwarze Areale erkennbar - können die von vermehrtem Knochenstoffwechsel betroffenen Gebiete sichtbar gemacht werden. Typische Anwendungen sind die Metastasensuche bei Krebserkrankungen oder die Abklärung rheumatischer und chronisch entzündlicher Erkrankungen.
Kinder: In der Kinderheilkunde dient diese Untersuchung auch dem Nachweis von älteren Knochenverletzungen nach Kindesmisshandlung, die äußerlich nicht immer zu erkennen sind.
Weitere Diagnoseverfahren:
- Untersuchungen mit dem klinischen Ganzkörperzähler - Gammastrahlenmesser bei vermuteter Kontaminierung
- „Sentinel Lymphknoten“-Diagnostik am Wächterlymphknoten zur Erkennung von Metastasen
Wir verfügen für therapeutische Verfahren über eine Radionuklidtherapiestation und sind für den Einsatz der radioaktiven Substanzen und der nuklearmedizinischen Therapien vollständig bei den Krankenkassen zugelassen.
Anwendungsgebiete:
- Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion oder zur Nachbestrahlung im Anschluss an eine Schilddrüsenkrebsoperation
- Krebstherapie (beispielsweise bei der Therapie von Knochenmetastasen und Lymphdrüsenkrebs)
- rheumatischen oder degenerativen Gelenkbeschwerden (wie z. B. Arthritis oder Arthrose)
Schilddrüsenerkrankungen können mit Nuklearmedizin genauestens diagnostiziert und wirkungsvoll behandelt werden.
Die Nuklearmedizin verfügt über eine spezialisierte Fachambulanz für Schilddrüsenerkrankungen. Hier werden Patienten genauestens untersucht und die Therapiemöglichkeiten individuell erörtert. Auch die Nachsorge nach chirurgischen Eingriffen oder Tumor-Operationen an der Schilddrüse wird von uns ambulant durchgeführt. Auf unserer Radionuklidtherapiestation bieten wir die Radiojodtherapie bei Überfunktion der Schilddrüse an.
(030) 755 455 7000
Katharina Rollin
(030) 94 01-53460