Dieses Akronym steht für die sogenannte reversible Bleomycin-Elektrostimulation. Es handelt sich dabei um ein nicht-thermisches minimal invasives Verfahren, bei dem durch kurze Hochspannungsimpulse die Permeabilität für Bleomycin, ein Antibiotikum und Zytostatikum, um ein Vielfaches gesteigert wird. Mit dieser Methode können Gefäßfehlbildungen schonender und effektiver behandelt werden.
Venöse und lymphatische Malformationen können abhängig von ihrer Lokalisation und Ausdehnung durch ein perkutanes oder katheterbasiertes Einbringen von Medikamenten verschlossen werden. Hierzu stehen verschiedene Substanzen zur Verfügung: Polidocanol (AethoxysklerolR) in verschiedenen Konzentrationen (flüssig oder als Schaum), Ethanol, gelierter Alkohol, Bleomycin, Picibanil (OK-432), Doxycyclin u.a.. Notwendige Mehrfachbehandlungen und Rezidive sind jedoch nicht selten.
Eine Embolisationsbehandlung durch Metallcoils, Amplatzer Vascular Plugs oder mit Flüssigembolisataten wie Onyx (Ethylen Vinyl Alkohol (EVOH)-copolymer), Squid (Äthylen-Vinyl-Alkohol (EVOH), gelöst in einem Copolymer (DMSO) mit mikronisiertem Tantalum-Pulver), Magic Glue (adhäsives Cyanoacrylat) kommt v.a. bei arteriovenösen Malformationen zum Einsatz und können perkutan oder über Mikrokatheter appliziert werden. Sie verschließen die Malformation i.d.R. durch eine Blockade der speisenden Arterien.
Bei arteriovenösen Malformationen wird die Behandlung z.T. durch eine operative Entfernung des Nidus ergänzt, um die Malformation zu beseitigen und einer Neuentwicklung arterio-venöser Kurzschlussverbindungen vorzubeugen.
Der Einsatz von Lasern kommt am häufigsten bei kapillären Malformationen (Farbstofflaser), seltener bei low-flow Malformationen (Nd:YAG Laser) zum Einsatz und ergänzt das Behandlungsspektrum. Zuweilen erfolgt mit Laser- oder Radiofrequenzverfahren aber auch ein Verschluss von der Malformation aus drainierender Venen zum tiefen Venensystem oder ein Verschluss persistierender embryonaler Venen wie die Marginalvene.
Die konservative Therapie stellt eine Basisbehandlungsmaßnahme für Patientinnen und Patienten mit vaskulären Anomalien dar. Malformationen, die keine Beschwerden oder kosmetische Probleme verursachen, können auch rein konservativ behandelt werden.
Eine wesentliche Komponente dieser Behandlung die eine adäquate Kompressionstherapie, die oft individuell angepasst werden muss.
Durch Schmerzen und Funktionseinschränkungen von Gelenken, Muskeln und Faszien kann es zu sekundären Folgeschäden kommen, die vermieden werden müssen. Physiotherapeutische und ergotherapeutische Behandlungen sind hierzu wie auch zur Wiedererlangung der Bewegungsfähigkeit und Reduktion von Schmerzen ebenso wichtig.
Medikamentöse Therapieverfahren gewinnen durch neue Erkenntnisse zunehmend an Bedeutung. Als wichtigste Medikamentengruppen haben sich hier neben Gerinnungshemmern, Analgetika und Antibiotika (z.B. bei Erysipelen) bei speziellen Krankheitsbildern spezifische antiangiogene Medikamente (z.B. mTOR-Inhibitoren wie Sirolimus) und die Behandlung der infantilen Hämangiome mit Propranolol etwabliert.
Betroffene haben die Möglichkeit, sich im Rahmen der Video-Sprechstunde beraten zu lassen. Diese ist vor allem für Patientinnen und Patienten zur Erstkonsultation oder auch für die Verlaufskontrolle geeignet.
Die Video-Sprechstunde findet jeden Mittwoch von 13 bis 16 Uhr statt. Für die Teilnahme ist eine vorherige Anmeldung notwendig.
Melden Sie sich hier zur Video-Sprechstunde an.
Bei telefonischen Rückfragen können Sie auch an Susanne Meyerhöfer wenden:
(030) 09401-13913
Als interdisziplinäres Zentrum arbeiten wir nicht nur mit diversen Fachbereichen innerhalb unseres Hauses zusammen, sondern stehen auch im Austausch mit externen Kooperationspartnern und Selbsthilfegruppen.
Externe Kooperationspartner:
- interdisziplinäres Zentrum für Gefäßanomalien, Universitätsklinikum Halle, Leiter Prof. Dr. med. Dr. Walter Wohlgemuth
- Interdisziplinäres Zentrum für Gefäßanomalien am LMU Klinikum München, Leiter Prof. Dr. med. Moritz Wildgruber
- Interdisziplinäres Zentrum für Gefäßanomalien der Universitätsklink Regensburg,Leiterin Prof. Dr. med. Natascha Platz-Batista da Silva
Selbsthilfegruppe:
- Bundesverband Angeborene Gefäßfehlbildungen e.V., Bundesverband Angeborene Gefäßfehlbildungen e.V. (angiodysplasie.de)
Flyer Gefäßtumore und Gefäßfehlbildungen
Die warme Jahreszeit ist da und mit ihr die Freude am Sonnenschein. Doch während sich viele über eine schöne Bräune freuen, lauert im Sonnenbrand auch Gefahr. Bereits ein einziger Sonnenbrand kann das Risiko für Hautkrebs erhöhen. Dr. med. Kerstin Lommel, Chefärztin der Dermatologie und Allergologie sowie Leiterin des Hauttumorzentrums im Helios Klinikum Berlin-Buch, gibt wertvolle Tipps, wie man sich effektiv vor der schädlichen UV-Strahlung schützen kann.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch blickt auf eine äußerst erfolgreiche Lange Nacht der Wissenschaften 2024 zurück. Am Samstag öffnete das Krankenhaus seine Türen und bot den zahlreichen Besucher:innen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen eines modernen Maximalversorgers. Klinikum Geschäftsführerin Carmen Bier freut sich über die positive Resonanz.
Fußball-Deutschland steht Kopf und feiert ausgelassen die Siege ihrer Mannschaften. Mit dem Erfolg der deutschen Mannschaft und den gleichzeitig steigenden Temperaturen appelliert Prof. Dr. med. Henning T. Baberg, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Kardiologie und Nephrologie im Helios Klinikum Berlin-Buch, an Fans und Feiernde, sich der Risiken von Alkoholkonsum bei heißem Wetter bewusst zu sein. Der Experte gibt zudem Tipps für ein verantwortungsvolles Feiern.
Das Helios Klinikum Berlin-Buch öffnet am Samstag, 22. Juni von 16 bis 21 Uhr seine Türen zur Langen Nacht der Wissenschaften 2024 und lädt alle Wissbegierigen und Interessierten ein, einen spannenden und exklusiven Blick hinter die Kulissen eines modernen Krankenhauses zu werfen. Sowohl Groß als auch Klein dürfen sich auf ein buntes Mitmach-Programm freuen. Begleitet wird das Event obendrein von der kostenlosen Gesundheitsmeile, bei der Sie mit unseren Expert:innen persönlich ins Gespräch kommen können.
Neben bekannten Krebstherapien wie Operation, Chemo- und Strahlentherapie ist mit der CAR-T-Zelltherapie eine zielgerichtete Krebstherapie entstanden, die Krebszellen erkennt und bekämpft. Mit diesem zukunftsweisenden Verfahren können Patient:innen mit zuvor aussichtslosem Verlauf erfolgreich behandelt werden. Vor allem Patient:innen mit aggressivem Lymphdrüsenkrebs und bestimmten Formen von Leukämie bietet diese Therapie Hoffnung. Prof. Dr. Bertram Glaß, Chefarzt für Hämatologie und Zelltherapie im Helios Klinikum Berlin-Buch, informiert zu dieser innovativen Behandlungsmethode.
Die moderne Neonatologie hat in den letzten Jahren große Fortschritt gemacht. Das zeigt auch die Geschichte von Melina Sophie und ihrer Familie aus Rehfelde, Brandenburg. Das frühgeborene Mädchen kam in der 24. Schwangerschaftswoche zur Welt und konnte nach 129 Tagen intensiver Betreuung die neonatologische Station des Helios Klinikums Berlin-Buch verlassen. Ihre Eltern Madlen und Stephan Schmidt sowie der betreuende Neonatologe Dr. med. Egmont Harps erzählen, wie wichtig die Nähe der Familie sowie die neuesten medizinischen Erkenntnisse für das Überleben und Gedeihen von Frühgeborenen sind.
Die Nephrologie im Helios Klinikum Berlin-Buch erhält als dritte Klinik in Berlin das Zertifikat Nephrologische Schwerpunktklinik der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie e.V.. Die Erstzertifizierung der Fachabteilung beurkundet nicht nur die sehr gute Behandlungsqualität durch das nephrologische Fachteam, sondern verspricht auch die bestmögliche Patient:innensicherheit.
Unsere internationalen Talente teilen ihre Geschichte.
Bei strahlendem Sonnenschein und frühsommerlichen Temperaturen erblickte der kleine Aurelian das Licht der Welt. Für das Kreißsaal-Team eine besondere Geburt, denn es ist die 1.000 Geburt in diesem Jahr im Helios Klinikum Berlin-Buch.