Kulinarische Versuchungen lauern zur Weihnachtszeit an jeder Ecke. Stände mit Bratwurst, Reibekuchen und Flammkuchen reihen sich an süße Sünden wie gebrannte Mandeln, Zuckerwatte und Plätzchen. Dass Naschereien wie diese viele Kalorien haben, ist bekannt – weniger hingegen, dass sie echte Dickmacher sind. Dr. med. Fiedler sagt allerdings auch: „Entscheidend ist nicht nur die Kalorienbilanz, sondern auch das Wohlfühlen. Das heißt: die Leckerei trotz Kalorien genießen und die Gesundheitsbilanz durch Bewegung wieder ausgleichen – oder von vornherein zu einer ebenso leckeren, aber kalorienärmeren Variante greifen.“
Die fünf größten Weihnachtssünden – und leckere Alternativen
1. Gebrannte Mandeln
Schon der Geruch besitzt eine gewisse Anziehungskraft – gebrannte Mandeln. Süß und warm sind sie der perfekte Weihnachtssnack. Mandeln an sich sind sehr gesund. Mit Zucker karamellisiert sind sie aber eine echte Kalorienbombe. 100 Gramm haben etwa 500 Kilokalorien und damit fast doppelt so viel wie Pommes Frites.
Die Alternative: Maronen. Die Esskastanien sind eine sättigende sowie gleichzeitig glutenfreie Alternative. Dr. med. Fiedler bestätigt: „Maronen stärken das Immunsystem. Sie enthalten fettlösliche B-Vitamine, die bei der Bildung von roten Blutkörperchen helfen, eine gesunde Haut fördern und das Gehirn unterstützen. 100 Gramm haben nur etwa 210 Kalorien.“
2. Bratwurst mit Brötchen
Eine deftige Bratwurst mit Senf oder Ketchup gehört zu den beliebtesten Zwischendurch-Mahlzeiten der Deutschen. Aber auch hier gilt: Achtung, Kalorienfalle. Mit gut 490 Kilokalorien schlägt die Mahlzeit ordentlich zu Buche.
Die Alternative: Steak. Dr. med. Fiedler erklärt: Je nach Größe hat ein Steak nur 250 bis 350 Kalorien und ist weniger fettig als eine Wurst. Noch besser für Figurbewusste ist Putenfleisch. Oder die nachhaltige Alternative: ein Brötchen mit Mozzarella und Tomaten.“
3. Quarkbällchen
Quarkbällchen, Mutzen oder Schmalzgebäck: Die runden Süßigkeiten werden meist warm serviert und zählen zu den beliebtesten Klassikern auf Weihnachtsmärkten. Neben dem Backfett kommt noch eine üppige Zuckerschicht dazu. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass 100 Gramm Quarkbällchen gut 420 Kilokalorien haben.
Die Alternative: Sharing is caring. „Deutlich kalorienärmer wird es, wenn Sie sich die Tüte Quarkbällchen teilen – man geht ja schließlich eher selten allein auf den Weihnachtsmarkt – oder Sie weichen auf eine frische Waffel aus“, rät Dr. med. Fiedler.
4. Nuss-Nougat-Creme-Crêpes
Auf deutschen Weihnachtsmärkten erfreut sich der französische Crêpe großer Beliebtheit. Besonders begehrt ist er mit Nuss-Nougat-Creme. Diese enthält allerdings sehr viel Fett und Zucker. Mit der geschmolzenen Nougat-Schokolade knackt der Weihnachtssnack locker 400 Kilokalorien.
Die Alternative: Apfelmus oder Puderzucker. „So entgehen Sie der Kalorienfalle ein stückweit“, weiß unser Experte.
5. Kakao mit Schuss
Heiße Getränke wärmen von Innen und schmecken zudem köstlich. Neben dem traditionellen Glühwein greifen viele Menschen gerne zu Kakao-Heißgetränken. Aber auch diese sind durch die enthaltene Milch, Sahne, Schokolade und dem vielen Zucker ein echter Dickmacher. Auf ein Getränk kommen 400 Kilokalorien. Je mehr Alkohol, umso mehr Kalorien.
Die Alternative: „Mit nur 240 Kalorien ist Glühwein oder die alkoholfreie Variante eine schlankere Alternative zum Kakao“, empfiehlt Dr. med. Fiedler.
Mit Intervallfasten leichter durch die Feiertage kommen - und dabei den Blutzucker im Blick halten
Eine weitere Möglichkeit, um dem Körper während der von vielen Mahlzeiten geprägten Weihnachtstage etwas Gutes zu tun, ist das Intervallfasten. Was genau steckt dahinter? Während des Intervallfastens nimmt man regelmäßig, aber nur in einem bestimmten Zeitraum Lebensmittel zu sich. Insbesondere bei Personen mit Diabetes und Übergewicht scheint das Fasten einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel zu haben. Studien haben gezeigt, dass Intervallfasten Übergewicht, vor allem Bauchfett, durch ein geringfügiges Energiedefizit verringert.
Wichtig ist es, so betont unser Experte, Vorerkrankungen zu berücksichtigen und im besten Fall Rücksprache mit einem Arzt zu halten. Denn: „Menschen mit Typ-2-Diabetes sollten nicht mit Intervallfasten beginnen, ohne ihren Arzt einzubeziehen. Je nach Diabetesmedikament besteht das Risiko, in eine Unterzuckerung zu rutschen, daher müssen die Medikamente und ihre Dosierung an Fastenintervalle angepasst werden“, betont Dr. med. Fiedler.
Um den Körper mit allen wichtigen Vitaminen, Ballaststoffen und Eiweißquellen zu versorgen, sollte die Ernährung während des Intervallfastens ausgeglichen und gesund sein. Besonders an den Weihnachtsfeiertagen sind kleine Sünden aber auch mal erlaubt – schließlich geht es dabei um Genuss. Wer anschließend einen längeren Spaziergang macht und dem Körper generell nicht zu viele Kalorien zumutet, kommt leichter und gesünder durch die Weihnachtszeit. In diesem Sinne: Guten Appetit!