Suchen
Menü
Schließen

Digitale Gesundheitslösungen im Helios Klinikum Berlin-Buch

Die Digitalisierung ist schon längst im Gesundheitswesen etabliert. In Krankenhäusern führt sie nicht nur zu effizienteren Prozessen, sondern verbessert auch die Qualität der Patient:innenversorgung und eröffnet neue Möglichkeiten in der Diagnostik und Therapie. Drei Praxisbeispiele aus den Fachbereichen Dermatologie und Anästhesie im Helios Klinikum Berlin-Buch zeigen, welche Vorteile digitale Gesundheitslösungen für Patient:innen sowie Ärztinnen und Ärzte haben.

02. Dezember 2024
VR-Brille im ZOP Berlin

Mit seinen über 60 Fachbereichen und Zentren sowie mit seiner erstklassigen Ausstattung und Medizintechnik ist das Helios Klinikum Berlin-Buch eine der modernsten Kliniken in Berlin. Um die hohen Standards für die Mitarbeitenden sowie für die Patient:innen zu erweitern, setzt der Bucher Maximalversorger zunehmend auf digitale Lösungen im Gesundheitswesen, wie Geschäftsführerin Carmen Bier berichtet: „Der Einsatz digitaler Gesundheitslösungen in unserem Haus bietet nicht nur die Chance interne Abläufe zu optimieren, sondern führt in erster Linie zu einer signifikanten Steigerung der Patient:innensicherheit und –zufriedenheit. Aus diesem Grund bauen wir in der Diagnostik und Therapie sowohl auf Telemedizin als auch auf den Einsatz von KI-basierten Technologien.“ Als Teil des Gesundheitskonzerns Fresenius spielt Helios eine ganz wesentliche Rolle dabei, Exzellenz und hohe medizinische Ergebnisqualität entlang der gesamten Patientenreise zu bieten und Innovationen im Gesundheitsbereich den Patienten schnell und direkt zugutekommen zu lassen. Aktuelle Beispiele lassen sich im Helios Klinikum Berlin-Buch in den Fachbereichen Dermatologie sowie Anästhesie finden.

 

Kinoerlebnis im OP-Saal

Eine bevorstehende Operation sowie damit verbundene Vorbereitungszeiten können für Patient:innen belastend und somit der Auslöser für Stress und Angst sein. Angst ist nicht nur ein unangenehmes Sinnesgefühl, sondern kann sich auch negativ auf die perioperative Situation auswirken. „Ein Angstgefühl vor OP-Beginn kann unterschiedliche Auswirkungen haben. Zum einen kann es dazu führen, dass der Anästhetika-Bedarf zur Einleitung und Aufrechterhaltung der Narkose steigt. Zum anderen können Patientinnen und Patienten den postoperativen Schmerz anders bzw. intensiver wahrnehmen, was längere Krankenhausaufenthalte verursachen kann“, erklärt Dr. David Schwaiberger, Chefarzt der Anästhesie und perioperativen Medizin im Helios Klinikum Berlin-Buch.

Um das Aufkommen von Stress und Angstgefühlen vorzubeugen, nutzt die Anästhesie im Bucher Klinikum seit kurzer Zeit Videobrillen zur audiovisuellen Sedierung. „Die Videobrille kann man sich wie eine VR-Brille inklusive Kopfhörer vorstellen, die die Patientinnen und Patienten im OP-Bereich aufsetzen. Durch das Abspielen von Filmen oder Dokumentationen werden visuelle und auditive Reize gesetzt, die das Gehirn ablenken und die Patientinnen und Patienten in eine angenehme Umgebung eintauchen lassen. Somit wird das Stress- und Angstempfinden minimiert und dadurch auch die Notwendigkeit einer medikamentösen Beruhigung. Die Brille funktioniert deswegen so gut, weil der Mensch 80 Prozent seiner Umgebung über Auge und Ohr wahrnimmt“, erklärt der Anästhesist die Funktionsweise der Videobrille.

 

Dermatologische Vorsorgeuntersuchung mit modernster Technik

Auch in der Dermatologie im Helios Klinikum Berlin-Buch kommen digitale Gesundheitslösungen zum Einsatz. Für die Hautkrebsvorsorge und –nachsorge hat sich bereits seit längerer Zeit der hochmoderne Fotofinder etabliert. Das Gerät vereint Ganzkörperfotografie und digitale KI-basierte Dermatoskopie. Auch Chefärztin der Dermatologie und Allergologie im Helios Klinikum Berlin-Buch und Leiterin des Hauttumorzentrums, Dr. med. Kerstin Lommel, ist von der Nutzung digitaler Diagnostik-Tools überzeugt: „Mit dem Fotofinder sind wir in der Lage jeden Pigmentfleck zu entdecken, aufzunehmen und zu speichern. Darüber hinaus kann uns die Technik darüber Auskunft geben, ob die diagnostizierten Hautveränderungen Zeichen der Bösartigkeit aufweisen. Das ist großartig, denn frühzeitig erkannt ist Hautkrebs heilbar.“

Ein weiterer Vorteil: Bei Folgeuntersuchungen kann einfach überprüft werden, welche Pigmentflecken hinzugekommen sind oder sich verändert haben. Der Fotofinder kommt vor allem im ambulanten Bereich zum Einsatz und eignet sich insbesondere für die regelmäßige und langfristige Überwachung von Muttermalen. Insbesondere gefährdete Patient:innen profitieren von dem verbesserten Screeningverfahren.

 

App erleichtert klinikübergreifende Zusammenarbeit

Auch Apps können zur Optimierung der Patient:innenversorgung beitragen wie ein weiteres Beispiel aus der Bucher Dermatologie zeigt. Nach einer erfolgreichen mehrjährigen Testphase erfolgte nun die dauerhafte Einrichtung einer App für dermatologische Telekonsile. „Nicht jede Klinik hat eine dermatologische Abteilung und kann bei der Diagnostik und Behandlung auf die direkte Expertise von Fachärztinnen und Fachärzten zurückgreifen. Und hier genau liegt der Vorteil der App, die wir seit geraumer Zeit nutzen. Denn sie ermöglicht die schnelle, effiziente und sichere Durchführung von dermatologische Konsultationen und das unabhängig von Zeit und Ort“, erklärt Dr. med. Kerstin Lommel die Vorzüge der App. Weiter führt die Expertin aus: „Mit Hilfe der App können fachfremde Medizinerinnen und Mediziner einfach per mobilem Endgerät und datenschutzkonform ein dermatologisches Konsil bei uns einholen. Sie erhalten dann innerhalb von 24 Stunden eine diagnostische Einschätzung sowie eine Behandlungsempfehlung. Somit können wir nicht nur klinikübergreifend zusammenarbeiten, sondern vor allem eine Versorgungslücke in ländlichen Bereichen schließen.“

Dank dieser App kann Dr. med. Kerstin Lommel und ihr Team Kolleginnen und Kollegen aus Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen mit Fachwissen unterstützen.