Suchen
Menü
Schließen

Freiwasserrennen in Paris: Gesundheitsrisiken für Athlet:innen?

Die sportlichen Wettkämpfe in Paris sind in vollem Gange, und nicht nur aktuell, sondern auch schon in der Vorbereitung auf die Freiwasserrennen wurde die Wasserqualität der Seine kontrovers diskutiert. Erste Wettkämpfe im Triathlon mussten aufgrund der mangelhaften Wasserqualität bereits verschoben werden. Experte Prof. Dr. med. Frank Kolligs, Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie im Helios Klinikum Berlin-Buch, gibt Aufschluss über mögliche Gesundheitsrisiken für Schwimmer: innen.

31. Juli 2024
Freiwasser-Schwimmer

Die mikrobiologischen Tests der Wasserqualität der Seine zeigten in den letzten Tagen hohe bakterielle Werte, weshalb nicht nur die Freiwasser-Trainings nicht möglich waren, sondern auch der Triathlon der Männer verschoben werden musste. Grund dafür sind die starken und langanhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage in der französischen Hauptstadt, die ein Überlaufen der Kanalisation verursacht haben. Somit gelangten große Abwassermengen in die Seine, die die Wasserqualität maßgeblich beeinflussten.

Prof. Frank Kolligs erklärt welche Gesundheitsrisiken die schlechte Wasserqualität für die Schwimmer:innen haben kann: 

Helios Klinikum Berlin-Buch

Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie

Die schlechte Wasserqualität kann zu erheblichen gesundheitlichen Problemen für die Schwimmerinnen und Schwimmer führen. Verschmutztes Wasser enthält häufig Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Parasiten. Diese können Magen-Darm-Erkrankungen verursachen, die durch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen gekennzeichnet sind. Insbesondere Bakterien wie E. coli und Salmonellen sowie Viren wie Noroviren stellen erhebliche Risiken dar. Der Kontakt oder das Schlucken von kontaminiertem Wasser kann zu Infektionen führen, die die Leistung der Athletinnen und Athleten beeinträchtigen können.

Neben Magen-Darm-Erkrankungen kann die schlechte Wasserqualität auch zu weitere Gesundheitsrisiken für die Athlet:innen führen, wie zum Beispiel Hautausschläge, Pilz-, Ohr- und Augeninfektionen sowie Atemwegserkrankungen.