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Fünf Tipps für den Sommer mit Baby

Vom richtigen Lüften bis zur passenden Kleidung und durstlöschenden Getränken: Katja Schlenther, Leitende Hebamme im Helios Klinikum Berlin-Buch, gibt fünf Tipps für heiße Sommertage mit dem Baby und erklärt, worauf Eltern während einer Hitzewelle achten müssen.

08. Juli 2024
 Mutter wirft ihr Baby in den blauen Himmel

Der erste Sommer mit einem Baby ist etwas ganz Besonderes. Wenn die Sonne scheint und die Temperaturen steigen, gibt es allerdings auch ein paar Dinge zu beachten. Damit der Sommer möglichst unbeschwert wird, gibt es fünf wichtige Tipps rund um Babys Gesundheit.

1. Ausreichend trinken

Auch Babys haben bei warmem Wetter mehr Durst. Eltern erkennen das daran, dass das Baby häufiger nach der Brust oder der Flasche verlangt. Daher sollte man dem Baby immer wieder die Möglichkeit geben zu trinken. Katja Schlenther erklärt: „Bei heißen Temperaturen benötigen Babys keine zusätzliche Flüssigkeit – die Milchmahlzeiten stillen ihren Durst ausreichend. Dennoch sollten Eltern bei großer Hitze darauf achten, dass ihr Baby genug trinkt, da Kinder schneller dehydrieren als Erwachsene. So kann es sein, dass das Baby häufiger kommt und an die Brust möchte aber nur kurz trinkt.“

Wenn das Kind bereits Beikost zu sich nimmt, kann zu jeder Mahlzeit und besonders im Sommer auch zwischendurch Wasser oder ungesüßten Tee angeboten werden. Gefrorene Melone oder selbstgemachtes Wassereis sorgen für Abwechslung und Erfrischung.

2. Sommerkleidung

Babys haben keinen körpereigenen Hautschutzfaktor wie Erwachsene, weshalb ihre Haut besonders empfindlich ist. Grundsätzlich sollten Babys bei heißen Temperaturen im Schatten bleiben und stets durch Kleidung geschützt werden. „Leichte, luftige und atmungsaktive Naturmaterialien wie Baumwolle und Leinen sind ideal als Sommerkleidung, da sie die Körpertemperatur gut regulieren. Söckchen und Mützchen mit Nackenschutz nicht vergessen“, rät die Leitende Hebamme.

3. Der richtige Schlafplatz

Im Sommer sollten Eltern die Schlafumgebung ihres Kindes anpassen. Ein Sommerschlafsack und ein kurzer Baumwollbody verhindern Überhitzung. Zugluft durch Ventilatoren oder Klimaanlagen sollten vermieden werden. 

Die ideale Schlaftemperatur für Babys liegt zwischen 16 und 18 Grad Celsius. In heißen Sommern kann dies schwierig sein.

Helios Klinikum Berlin-Buch

Leitung Kreißsaal

Mein Tipp: feuchte Handtücher im Zimmer aufzuhängen und morgens intensiv lüften, ohne dass das Baby Zugluft abbekommt. Eltern können einfach die Körpertemperatur im Nacken des Babys regelmäßig kontrollieren – es sollte warm, aber nicht feucht sein

4. UV-Schutz

Die empfindliche Haut von Babys ist anfällig für Sonnenbrand und benötigt speziellen Schutz. „Im ersten Lebensjahr sollten Babys nie direkt in die Sonne. Eltern sollten auf Sonnencreme verzichten und das Baby mit dünner Kleidung schützen“, empfiehlt Katja Schlenther.   

Für Kinder ab einem Jahr oder wenn es unvermeidlich ist, können Eltern für ihre Babys spezielle Kindersonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30 und mineralischem Filter verwenden. Mineralische Filter reflektieren die UV-Strahlen.

5. Unterwegs im Sommer

Im Sommer gibt es für Eltern einige Dinge zu beachten, wenn sie mit dem Baby unterwegs sind. „Verzichten Sie auf ein wärmendes Fell im Kinderwagen und statten ihn stattdessen mit einem Sonnenschutz wie einem Sonnenschirm oder Sonnensegel aus, um UV-Strahlung abzuhalten und die Luftzirkulation zu gewährleisten und auch hier ist ein feuchtes Tuch über dem Kinderwagen nicht verkehrt“, so die Leitende Hebamme.

Unnötige Autofahrten sollten bei heißen Temperaturen vermieden werden. Beim Autofahren sollte die Innentemperatur etwa 22 Grad betragen. Es empfiehlt sich das Auto vor dem Einsteigen vorzukühlen und zu lüften. Auch eine Sonnenblende und Sonnenschutzfolien, die im Innenraum des Fahrzeugs angebracht werden können, reduzieren die Wärmeentwicklung im Auto. Kinder sollten niemals allein im Auto gelassen werden. Der Innenraum kann sich schnell auf gefährliche Temperaturen von über 45 Grad Celsius erhitzen.

 

Fotocredit: nataliaderiabina/ Adobe Stock