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Hand-Fuß-Mund-Krankheit – Experte klärt auf und gibt wichtige Tipps

Insbesondere Kinder unter zehn Jahren erkranken an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit, weshalb sie zu den Kinderkrankheiten zählt, aber auch Erwachsene können daran erkranken. In der Regel verläuft die Virusinfektion harmlos, jedoch ist sie sehr ansteckend. PD. Dr. med. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch, klärt über das Krankheitsbild auf und gibt Tipps wie Eltern das Infektionsrisiko minimieren können.

14. Oktober 2024
Hand-Fuß-Mund-Krankheit an den Händen

Sowohl kennzeichnend als auch namensgebend für die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist ein Hautausschlag, der sich am Mund, an den Handflächen sowie an den Fußsohlen bildet. Die Kinderkrankheit, die oftmals in Gemeinschaftseinrichtungen, wie Kindertagesstätten und Grundschulen auftritt, wird von sogenannten Enteroviren der Gruppe A übertragen. Die Übertragung der Krankheit erfolgt in den meisten Fällen von Mensch zu Mensch oder über verunreinigte Oberflächen. Infizierte Personen sind vor allem in der Anfangszeit des Infektes besonders ansteckend. Vom Zeitpunkt der Ansteckung bis zum Ausbruch der ersten Symptome vergehen meistens drei bis fünf Tage, in den seltenen Fällen bis zu zehn Tagen.

„Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit beginnt bei den Kindern meist mit grippeähnlichen Beschwerden. Im zweiten Schritt bildet sich dann der krankheitstypische Ausschlag, der im Anfangsstadium im Gesicht, besonders im Mundraum, auftritt. Erst im weiteren Verlauf der Krankheit weitet sich der Ausschlag auf die Hände und die Füße aus“, zeichnet PD. Dr. med. Patrick Hundsdörfer, Chefarzt der Kinder- und Jugendmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch, den Verlauf der Krankheit nach. Die häufig sehr schmerzhaften Bläschen und Schleimhautläsionen im Bereich von Mundschleimhaut, Zunge und Lippen, die in der Regel ein bis zwei Tage nach den grippeähnlichen Symptomen auftreten, können zur Trink- bzw. Nahrungsverweigerung bei den Kindern führen. Der in den nächsten Tagen auftretende Ausschlag an Handflächen, Fingern und Fußsohlen wird häufig von einem Juckreiz oder brennendem Schmerz begleitet, der auch schon vor dem Auftreten des Ausschlags beginnen kann. Auch der Genitalbereich, die Knie und Ellenbogen und der Gesichtsbereich können betroffen sein.

Für die Mehrheit der Kinder verläuft der Infekt mit milden Symptomen und heilt nach etwa einer Woche von allein ohne Folgen aus, dennoch kann es ratsam sein, einen Kinderarzt aufzusuchen, insbesondere falls die Kinder aufgrund der Schmerzen im Mund nicht ausreichend trinken. „Bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit gibt es keine ursächliche Therapie. Wir können jedoch die Symptome behandeln. Gegen die schmerzhaften Bläschen im Mund und das Fieber helfen beispielsweise schmerz- und fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Mundspülungen“, erklärt Kinderarzt Patrick Hundsdörfer mögliche Behandlungsansätze.

Erkrankte Kinder dürfen während des Infekts nicht in die Kita oder Grundschule. Sie sollten zu Hause bleiben, bis alle Symptome vollständig abgeklungen sind.