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Lebensqualität im Alter: Erfolgreiche Gefäßchirurgie bei 97-jährigem Patienten

Nach monatelangen Beschwerden kann Karl-Heinz Behrendt sein Leben wieder genießen. Dank einer erfolgreichen Behandlung seiner Durchblutungsstörung, einer sogenannten Arteriosklerose, im Helios Klinikum Berlin-Buch und der Expertise von Prof. Dr. med. Alexander Meyer, Chefarzt der Gefäßchirurgie und im dreifach zertifizierten Gefäßzentrum Berlin-Buch, kann der Senior wieder schmerzfrei durchs Leben gehen.

11. September 2024
Karl-Heinz Behrendt und Prof. Alexander Meyer

Die Symptome begannen vor einigen Wochen, als Karl-Heinz Behrendt aufgrund einer Arteriosklerose, einer Durchblutungsstörung, plötzlich Schmerzen in den Zehen verspürte. Diese traten vor allem nachts im Ruhezustand und bei Kälteempfinden auf. Nachdem ihm sein behandelnder Hausarzt nicht weiterhelfen konnte, wandte er sich mit seinen Symptomen an Alexander Weber, Oberarzt im Helios Klinikum Berlin-Buch, bei dem er bereits wegen einem Bauchaortenaneurysmas in Behandlung war. Die daraufhin durchgeführte Computertomographie bestätigte eine schwere Durchblutungsstörung der Kniekehlen-Schlagader, die mit Hilfe von zwei minimal-invasiven Eingriffen im Helios Klinikum Berlin-Buch therapiert wurde.

Niedriges Risikoprofil für ältere Patient:innen dank minimal-invasiver Eingriffe

Im Juni wurde der erste Eingriff am stärker betroffenen rechten Bein durchgeführt. Jetzt im September, folgte der Eingriff am linken Bein. Beide Male entschied sich Prof. Dr. Meyer für einen schonenden endovaskulären Eingriff, bei dem die verengten Gefäße in der Kniekehle in der interventionellen Radiologie durch den Einsatz eines Ballons und eines Stents erweitert wurden. 

Helios Klinikum Berlin-Buch

Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie

Diese minimalinvasive Methode war aufgrund des Alters von Herrn Behrendt die beste Option", erklärt Prof. Dr. Meyer. „Ein offener chirurgischer Eingriff verbunden mit einer Narkose wäre von höherem Risiko gewesen. Das wollten wir beim dem doch sehr hohen Alter des Patienten vermeiden.

Auch dank innovativer Technologien und modernsten Materialien, die heute in der Gefäßchirurgie zum Einsatz kommen, entschied sich der Experte für einen minimal-invasiven Eingriff, obwohl das Arial der Kniekehle besondere Herausforderungen mit sich bringt. „Die Kniekehlen sind ein besonders beanspruchter Bereich des Körpers", so Meyer. „Dass wir hier auf Stents zurückgreifen konnten, die flexibel und dennoch langlebig sind, war vor 20 Jahren undenkbar. Hier hat sich viel getan." Bei jüngeren Patienten bleibt aber auch die Bypass Operation eine hervorragende und sogar noch dauerhaftere Alternative.

Und auch Karl-Heinz Behrendt zeigt sich von den heutigen medizinischen Möglichkeiten beeindruckt: „Vor 20 Jahren habe ich vier Stents im Herzen bekommen, und damals war alles noch ganz anders. Ich freue mich, dass mir in meinem hohen Alter geholfen werden kann und ich nun schmerzfrei mein Leben genießen kann.“ Bei beiden Eingriffen war er jeweils nur wenige Tage stationär im Helios Klinikum Berlin-Buch. „Für mich waren beide Klinikaufenthalte wirklich durchweg positiv. Die Ärzte und auch die Schwestern haben sich sehr gut um mich gekümmert. Nur das Kissen könnte etwas gemütlicher sein, deswegen habe ich mir nun bei meinem zweiten Aufenthalt ein eigenes mitgebracht“, fügt der Senior schmunzelnd hinzu.

Dreifachzertifizierte Gefäßmedizin in Berlin-Buch

Für die Gefäßmedizin im Helios Klinikum Berlin-Buch ist die Behandlung von arteriellen und venösen Erkrankungen Alltag, jedoch bildet Herr Behrendt mit seinen 97 Jahren eine Besonderheit. „Wir bieten alle modernen Verfahren – von offenen Operationen bis hin zu minimalinvasiven Techniken", erklärt Prof. Dr. Meyer. Das Helios Gefäßzentrum Berlin-Buch ist dreifach zertifiziert und verfügt zusätzlich zu einem konventionellen OP Saal auch über einen hochmodernen Hybrid-Operationssaal, in dem schonende Kombinationseingriffe möglich sind. „Unser Ziel ist es, für jeden Patienten und jede Patientin die individuell passende Therapie zu finden“, betont Meyer. Somit ist die Behandlung von Herrn Behrend ein schönes Beispiel für die enge Zusammenarbeit der im Gefäßzentrum organisierten Fachabteilungen wie der Gefäßchirurgie, Angiologie und der Radiologie. Dies sorgt dabei für ein optimales Behandlungsergebnis.

 

 

Nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität

Auch nach den erfolgreichen Eingriffen bleibt Karl-Heinz Behrendt weiter im Helios Klinikum Berlin-Buch in Behandlung. Regelmäßige Ultraschalluntersuchungen in der gefäßmedizinischen Ambulanz sollen sicherstellen, dass die Blutgefäße offenbleiben. „Stents sind leider nicht so langlebig wie Bypässe, aber mit einer engmaschigen Betreuung, einem gesunden Lebenswandel und ausreichend Bewegung, kann Herr Behrendt fortan seinen Lebensabend schmerzfrei genießen“, so Meyer. Auch Karl-Heinz Behrendt ist zuversichtlich: „Ich fühle mich gut betreut und freue mich, dass Herr Prof. Meyer auch in meinem hohen Alter meine Lebensqualität nachhaltig verbessern konnte.“

Karl-Heinz Behrendt, der früher als Lehrbeauftragter für Finanzökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig war und dort auch promovierte, hat seine persönlichen Erlebnisse in einem Buch festgehalten. In „Spuren unter der Haut“ reflektiert er seinen Militärdienst im Zweiten Weltkrieg, sein Leben in der DDR und seine prägenden Erfahrungen bis zur Wende. „Das Buch ist eine Reise durch meine Geschichte und die der Bundesrepublik Deutschland“, sagt der Senior, der seine Freizeit gern in seinem Ferienhäuschen verbringt – einem Ort, an dem er viele Sommer mit seiner Frau verbracht hat.