Saskia Maier weiß schon seit einiger Zeit, dass sie beidseitig „kalte Schilddrüsenknoten“ hat und ist jedes Jahr zur Kontrolluntersuchung bei ihrem behandelnden Hausarzt. „Kalte Knoten“ sind bestimmte Formen von Gewebeveränderungen der Schilddrüse, die im Gegensatz zu „Heißen Knoten“ die Hormonproduktion nicht erhöhen. In den allermeisten Fällen handelt es sich hierbei um eine gutartige Knotenbildung.
Nun hat sich der rechte Knoten jedoch so stark vergrößert, dass er rausoperiert werden muss. Doch Saskia Maier möchte eine Narbe am Hals umgehen, die sie womöglich in ihrem Beruf als Floristin einschränken könnte und so informiert sie sich über verschiedene Möglichkeiten im Internet.
Dabei stößt sie auf einen Beitrag zum Thema Schilddrüsen-Operation mit der ABBA-Methode und wird von da auch auf die Fachbereichsseite der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch geleitet. Das Bucher Klinikum gehört zu den wenigen Kliniken im Umkreis, die diese spezielle Methode ohne große Narbe am Hals anbieten.
„Ich habe dann für mich entschieden, dass ich mich mit dieser OP-Methode im Helios Klinikum Berlin-Buch operieren lassen möchte und bin dann zur Voruntersuchung und später zum OP-Termin zweieinhalb Stunden mit dem Auto zur Klinik nach Berlin-Buch gefahren“, berichtet Saskia Maier. Die 37-Jährige wurde Anfang Januar dieses Jahres vom Team um Prof. Dr. med. Roger Wahba, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Onkologischen Chirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch, operiert. „Der Erstkontakt, die Terminvereinbarung zur Voruntersuchung und die Einigung auf einen OP-Termin gingen schnell und unkompliziert vonstatten. Die Narben sind sehr gut verheilt und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt Saskia Maier. Ein Kontrolltermin fand im Klinikum statt und die weiteren Nachkontrollen dann beim Hausarzt in der Heimat.
Die ABBA-Methode
„Wir haben mit diesem etablierten OP-Verfahren die Patientin operiert und den rechten Schilddrüsenlappen entfernt. Die Patientin konnte zügig nach Hause entlassen werden“, berichtet Frau Maiers behandelnde Ärztin Sarah-Elisabeth Biederbick, Fachärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie, sowie Bereichsleiterin Endokrine Chirurgie im Helios Klinikum Berlin-Buch.
Die ABBA-Methode, die 2006 in Japan entwickelt wurde, ist eine minimalinvasive Technik zur Schilddrüsenoperation. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden hinterlässt sie nur kleine, meist unauffällige Narben, da die Schnitte in der Achselhöhle und an der Brust platziert werden. Die Chirurgen erreichen die Schilddrüse, indem sie spezielle Operationsinstrumente über den Brustbereich und die Achsel einführen und unterhalb der Hautschicht bis zu dem Organ bewegen.
Die Operation dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten und erfordert einen Krankenhausaufenthalt von nur ein bis zwei Tagen.
Die ABBA-Methode ist jedoch nicht für alle Schilddrüsenpatientinnen geeignet. Bestimmte Kriterien müssen erfüllt sein, wie eine bestimmte Größe der Schilddrüse, das Fehlen von Schilddrüsenkrebsverdacht und keine Voroperationen an der Schilddrüse.
„Insbesondere für Frauen bietet die ABBA-Methode Vorteile, da subkutanes und Brustfettgewebe mehr Präparationsspielraum zulassen als bei Männern. Die Vorteile dieser Methode liegen in der minimalinvasiven Natur des Zugangs, der guten kosmetischen Ergebnisse und der schnellen Erholung nach der Operation. Die meisten Patientinnen haben nur sehr feine Narben, die leicht mit Kleidung verdeckt werden können“, so Frau Biederbick.
Interessierte Patientinnen können sich gerne beraten lassen, ob diese Methode für sie geeignet ist.
Kontakt:
Helios Klinikum Berlin-Buch
Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie
Sarah-Elisabeth Biederbick, Fachärztin für Allgemein- und Viszeralchirurgie, sowie Bereichsleiterin Endokrine Chirurgie
Tel.: (030) 94 01-12700