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Symptome und Warnzeichen: Berliner Musiker verstirbt an Thrombose

Pablo Grant, als Schauspieler und in der Musik-Szene sowie bei seinen Fans als Dead Dawg und Mitglied des Berliner Rap-Kollektivs BHZ bekannt, verstarb Anfang Februar im jungen Alter von 26 Jahren an den Folgen einer Thrombose. Eine Thrombose ist ein vollständiger oder partieller Verschluss eines Blutgefäßes durch einen Blutpfropf (Thrombus). Dr. med. Peter Klein-Weigel, Chefarzt der Klinik für Angiologie und Diabetologie im Helios Klinikum Berlin-Buch informiert über Risikofaktoren, Anzeichen sowie Diagnose- und Therapieoptionen.

 

14. Februar 2024
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Fakten und aktuelle Zahlen

Venöse Thromboembolien sind ein häufiges, medizinisches Problem. Aktuelle Zahlen gehen von jährlich zirka 1,5 Millionen tödlicher und nichttödlicher tiefer Beinvenenthrombosen und Lungenembolien in Europa aus. Die Zahl der Todesfälle, die direkt auf eine venöse Thromboembolie zurückzuführen ist, ist mit sechs Prozent relativ hoch, ist aber durch eine hohe Dunkelziffer noch eher unterschätzt. Frauen sind zudem häufiger betroffen als Männer. Dies liegt vorrangig an Schwangerschaften, dem Wochenbett sowie der Einnahme von Hormonpräparaten und hormonellen Antikonzeptiva, insbesondere bei Kombination von Kontrazeption und Nikotinkonsum.

Ein Großteil aller Thromboembolien werden allerdings hauptsächlich in höherem Lebensalter diagnostiziert. Sind Kinder oder Jugendliche betroffen, liegt häufig eine angeborene oder erworbene Gerinnungsstörung vor.

Weitere Risikofaktoren sind unter anderem Immobilität, Lähmungen, Ruhigstellung von Extremitäten, operative Eingriffe, schwere Folgeerkrankungen wie Infektionen oder Entzündungen sowie Langstreckenreisen. 

Diagnose und Therapie

Besteht der Verdacht, dass Patient:innen von einer Thrombose betroffen sind, führen Expert:innen in Kliniken wie dem Helios Klinikum Berlin-Buch oder in Gefäßchirurgie-Praxen Ultraschalluntersuchungen der Beinvenen oder, im Falle einer möglichen Lungenarterienembolie, eine Computertomographie durch. Erhärtet sich der Verdacht, stellen die Spezialist:innen die Betroffenen medikamentös ein oder ordnen Maßnahmen zur Entfernung des Blutgerinnsels an. Im Helios Klinikum Berlin-Buch verfügen die Kolleg:innen des interdisziplinären Gefäßzentrums über einen großen Erfahrungsschatz auf dem Gebiet der Anwendung diverser interventioneller Behandlungen und Lysetherapien zur medikamentösen Auflösung von Blutgerinnseln. Auch alte Verschlüsse von Beckenvenen, die zu Beschwerden im Sinne eines postthrombotischen Syndroms und bewegungsabhängiger Beschwerden in den Oberschenkeln führen, können interventionell wiedereröffnet werden.

Doch bis zu diesem Punkt muss es nicht zwangsläufig kommen sind sich Expert:innen einig: mit regelmäßigen Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen oder frühzeitigem Handeln im Falle von akuten Beschwerden lassen sich die venösen Thromboembolien nach heutigem Wissens- und Forschungsstand bereits gut behandeln.