„Ich habe mit 95 Jahren an meinem letzten Wettkampf teilgenommen,“ erzählt Helga Kalähne. Schon als junges Mädchen war sie vom Schwimmsport begeistert und nahm an DDR- und Berliner Meisterschaften teil. Später brachte sie als Trainerin zahllosen Kindern das Schwimmen bei und formte Athlet:innen, von denen einige bis in die Nationalmannschaft und zu den Olympischen Spielen gelangten. „Das Schwimmen hat mir mein Leben lang Freude bereitet und ist ein großer Teil von mir. Als ich durch mein Krampfaderleiden und meine chronischen Wunden nicht mehr ins Schwimmbecken konnte, fehlte mir ein Stück meines Lebens,“ erklärt sie mit leiser Wehmut. Aufgrund der schmerzhaften Erkrankung suchte sie Hilfe bei verschiedenen Spezialist:innen, die jedoch von einer Behandlung aufgrund ihres Alters abrieten. Nach über drei Jahren der Schmerzen fand die 100-jährige Berlinerin im Helios Klinikum Berlin-Buch den passenden Experten. Dr. med. Peter Klein-Weigel, Chefarzt der Klinik für Angiologie, behandelte sie erfolgreich mit einem minimal-invasiven Katheterverfahren.
Minimal-invasiver Eingriff für maximale Lebensqualität
„Als ein befreundeter Neurologe mir von Frau Kalähne berichtete, war ich beeindruckt von ihrem Fitnesslevel, das eher einer 85-jährigen Patientin entspricht. Aus diesem Grund habe ich auch einer Behandlung zugesagt. In ihrem Fall haben wir uns für ein schonendes Verfahren mit einem Radiofrequenzkatheter entschieden, das eine offene Operation und somit die Gefahren einer Narkose vermeidet,“ berichtet der Gefäßmediziner Dr. med. Klein-Weigel.
Der Eingriff, bei dem die Seniorin ausschließlich Schmerzmittel und ein leichtes Beruhigungsmittel erhielt, dauerte etwa eine halbe Stunde. Durch eine gezielte Verödung der Krampfadern mit einem Radiofrequenzkatheter konnte die Stauung in beiden Beinen gleichzeitig behandelt werden. „Für Frau Kalähne ist diese Methode ideal, denn sie ist mit einem geringen Risiko für die Patientin behaftet sowie mit einem kurzen Klinikaufenthalt verbunden, was vor allem für die Genesung von Patientinnen und Patienten in hohem Alter essentiell ist,“ betont Dr. Klein-Weigel.
Das ausgeprägte Krampfadernleiden der Patientin konnte erfolgreich therapiert werden. „Damit haben damit wir die beste Voraussetzung für die Heilung der chronischen Wunden gelegt. Ohne den venösen Rückstau kann sich die Haut regenerieren und die Wunden verheilen,“ erklärt Dr. Klein-Weigel die Effekte des Katheterverfahrens.
Zurück ins Schwimmbecken
Der Eingriff hat Frau Kalähnes Lebensqualität bereits enorm verbessert: Die Schwellungen der Beine gehen zurück, und die schmerzhaften Wunden können endlich heilen. Ein Pflegedienst unterstützt sie nun im Heilungsprozess, und die regelmäßige Betreuung und Nachsorge durch Wundmanager:innen und Fachärzt:innen sichern den Behandlungserfolg.
„Ich bin dem Klinikum und Dr. Klein-Weigel sehr dankbar,“ sagt die passionierte Schwimmerin. „Es war mir ein Herzenswunsch, wieder schwimmen zu können, und jetzt habe ich die Hoffnung, dass ich bald wieder ins Becken steigen kann.“
Die Geschichte von Frau Kalähne zeigt, wie wichtig individuelle, patientenorientierte Behandlungsmethoden sind. Mit der Expertise von Dr. med. Peter Klein-Weigel ist die ehemalige Schwimmtrainerin, auch mit 100 Jahren der Ausübung ihres geliebten Hobbys wieder ein Stück nähergekommen.