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Chefarzt Prof. Dr. Marc H. Jansen mit Kollegen Lukas Lüske

Dysphagie

Wir diagnostizieren und behandeln Ösophagus-Erkrankungen. Dabei sind wir eine der sieben Berliner Kliniken, die auch bösartige Erkrankung der Speiseröhre behandeln.

Wir behandeln Ihre Patient:innen mit Ösophagus-Erkrankungen

Unsere Klinik besitzt eine große Expertise in der Diagnostik und Therapie von Ösophagus-Erkrankungen. In der Ösophagus-Chirurgie sind wir aufgrund unsere langjährigen Erfahrung zudem eine der wenigen Kliniken in Berlin, die auch bösartige Erkrankung der Speiseröhre behandeln.

Neben unserer langjährigen operativen Expertise können sich Patient:innen auf die gute und kollegiale interdisziplinäre Zusammenarbeit aller behandlungsrelevanter Fachabteilungen hier am Standort verlassen. Hierzu zählen die Gastroenterologie, Onkologie, interventionelle Radiologie, Strahlentherapie sowie Palliativmedizin und Geriatrie. 

Gemeinsam für Ihre Patient:innen

Kontaktieren Sie uns

Ob Fragen oder zur Planung einer zeitnahen Diagnostik und Therapie:

Unser Bestreben ist gemeinsam mit Ihnen, Ösophagus-Patient:innen eine fachlich hoch-qualifizierte Behandlung zu bieten und dabei stets zeitnah und direkt mit Ihnen als ambulante:r Behandler:in im Austausch zu stehen. Auf diese Weise können wir Ihren (und damit auch unseren) Patient:innen die bestmögliche Betreuung auf dem Weg zur Genesung gewährleisten. 

Flyer

Ösophagus: Ihr Klinikaufenthalt bei uns

Im Flyer lesen Sie, wie der Klinikaufenthalt bei uns in der Regel abläuft.

pdf | 2 MB

Gold-Standard:

Wir operieren mit dem daVinci-OP-Roboter
Für besonders schonende und hochpräzise minimalinvasive Operationen und geringsten Wundheilungsstörungen.

Ösophaguskarzinom:

Zur prätherapeutischen Diagnostik gehören neben der Ösophago-Gastro-Duodenoskopie mit Probenentnahme, ein CT des Thorax und Abdomens sowie eine Endosonographie des Primären Befundes. In seltenen Fällen kann auch eine Bronchoskopie notwendig werden.

Sämtliche Diagnostik kann auch im stationären Rahmen in unserer Klinik erfolgen.

Liegen alle notwendigen Diagnostiken vor, wird gemeinsam in unserer überregionalen, interdisziplinären Tumorkonferenz ein leitliniengerechtes, individuelles Therapiekonzept aufgestellt und koordiniert umgesetzt.

Magenhochzug
Die Ösophagusresektion mit Rekonstruktion durch Interposition eines Magenschlauches ist das häufigste operative Verfahren. Hierdurch können Ösophaguskarzinome im unteren und mittleren Ösophagus-Drittel therapiert werden. 
 

Die Operation erfolgt im Sinne eines Zwei-Höhlen-Eingriffes. Wir beginnen die Operation zunächst im Bauchraum mit der Resektion des oberen Magenanteils und notwendiger Lymphknotenstationen. Nachfolgend bilden wir einen sogenannten Schlauchmagen, welcher durch den Durchtritt des Ösophagus durch das Zwerchfell in Brustraum verlagert wird. Dieser wird in der Folge den resezierten Ösophagusanteil ersetzen.
 

Im zweiten Schritt der Operation wird der Brustkorb eröffnet und der Ösophagus samt Tumor sowie der umliegenden Lymphknoten mit ausreichendem Sicherheitsabstand zum Karzinom entfernt. Anschließend wird mittels Klammernahtgerät eine neue Verbindung zwischen Schlauchmagen und Restösophagus geschaffen, sodass die Speisebreipassage wiederhergestellt wird.

 

Operation bei sehr hochgelegenen Ösophaguskarzinomen
Bei sehr hochgelegenen Karzinomen der Speiseröhre kann eine vollständige Entfernung des Ösophagus notwendig sein. Hierbei wird zusätzlich zu dem oben beschriebenen Zwei-Höhlen-Eingriff in einem dritten Schritt die Entfernung des zervikalen Anteils der Speiseröhre durch einen seitlichen Halsschnitt notwendig. Die Anastomosierung erfolgt dann per Handnaht.

Ist hierbei das Mageninterponat nicht ausreichend lang, kann es erforderlich werden, ein Dickdarminterponat zu bilden. Dieses besteht in der Regel aus einem Querkolon und wird als Speiseröhrenersatz durch den Brustkorb geführt.

Entscheidend für den Erfolg einer Ösophagusresektion ist nicht allein die hohe chirurgische Expertise, sondern auch das Gesamtumfeld. Hier können wir auf unsere Erfahrung als zertifiziertes Viszeralonkologisches Zentrum bauen.

Wir nehmen unsere Patient:innen in der Regel einige Tage vor der Operation stationär auf, um ausreichend Zeit zu haben, sie auf den großen Eingriff vorbereiten und konditionieren zu können. Unterstützt werden wir dabei durch unsere Abteilungen für Kardiologie, Diabetologie und Pneumologie

Während des Zwei-Höhlen-Eingriffes stellt die Narkoseführung eine besondere Herausforderung dar.   

Eike Nickel

Hier steht ein Zitat zur Narkoseform von Dr. Nickel.

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Dr. med. Eike Nickel, Chefarzt Klinik für Anästehesie und Schmerztherapie

Postoperativ ist neben der chirurgischen Betreuung und frühzeitigen Mobilisation und Rehabilitation auch das Komplikationsmanagement für die Morbidität und Mortalität der Patienten entscheidend.

Insbesondere bei der seltenen – aber gefürchteten Nahtinsuffizienz – ist eine zeitnahe Diagnostik und Therapie notwendig. Dabei vertrauen wir jederzeit auf die langjährige Expertise der gastro-enterologischen Abteilung im Klinikum um Chefarzt Prof. Dr. med. Eckart Schott sowie des interventionell-radiologischen Instituts im Haus um Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Christian Althoff. 

Postoperativ erfolgt die erneute Besprechung individuell für jede:n Patient:in in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz. Entsprechend der histopathologischen Aufarbeitung des OP-Präparates wird die weitere Therapie festgelegt.

Die weitere Betreuung übernehmen hierbei in der Regel unsere ambulanten onkologischen Kolleg:innen, zu denen wir einen engen Kontakt pflegen.

Sollten Fragen aufkommen oder Komplikationen entstehen, stehen wir Ihnen selbstverständlich gern zur Verfügung – auch wenn die Operation eine längere Zeit zurückliegen sollte. 

Benigne Ösophagus-Erkrankungen:

Ausstülpungen der Speiseröhre (Ösophagsudivertikel) sind ein seltenes Erkrankungsbild, welches in der Regel vor allem Patienten ab dem 60. Lebensjahr betrifft. 


Klassische Symptome:

Dysphagie, Regurgitationen unverdauter Nahrung, Mundgeruch und rezidivierender Hustenreiz. Im schlimmsten Fall kann es auch zu rezidivierenden Aspirationen mit konsekutiven Pneumonien kommen.


Diagnostik:
Die Diagnostik erfolgt in Form einer Ösophago-Gastro-Duodenoskopie sowie einer Kontrastmitteldarstellung der Speiseröhre


Therapie:
Ist die Symptomatik störend oder kommt es zu rezidivierenden stillen Aspirationen, so besteht die Indikation zur operativen Therapie. 


Das Zenker-Divertikel wird in unserer Klinik dabei mittels eines kleinen wenige Zentimeter langen Schnittes am seitlichen Hals dargestellt und abgetragen. Die Muskulatur des obere Ösophagussphinkters wird partiell durchtrennt, um auf diese Weise einem Rezidiv vorzubeugen.

In ähnlicher Form wird auch das seltenere epiphrenische Divertikel versorgt, wobei hier die Versorgung minimal-invasiv mittels Laparoskopie erfolgen kann.

In unserer Klinik können sämtliche Diagnostik und Therapie erfolgen. 

Etwa 10-20% der westlichen Bevölkerung leiden unter einer gastro-ösophagealen Refluxerkrankung. Eine Operation kann helfen und die Beschwerden sowie die mit der Erkrankung verbundenen Langzeitrisiken verringern, vor allem wenn

  • trotz ausgereizter konservativer und medikamentöser Langzeittherapie keine Besserung erlangt werden kann, 
  • die konservative und medikamentöse Dauertherapie trotz Erfolg vom Patienten nicht toleriert 
  • es zu rezidivierenden Aspirationen kommt. 

 

Therapie:
In einem minimal-invasivem Eingriff wird – ohne den Magen zu verletzen – aus dem oberen Anteil des Magens (Fundus) eine Manschette gebildet. Diese wird von beiden Seiten so um die Speiseröhre gelegt, dass ein Ventilmechanismus entsteht, der den pathologischen Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre verhindert. Dabei wird der Durchtritt das Speisebreis aus dem Ösophagus in den Magen nicht gestört.

Häufig ist bei Patienten zudem der Magen partiell in den Brustraum verlagert. In diesen Fällen ist es zusätzlich notwendig, den Magen in den Bauchraum zurück zu verlagern und den relativ weiten Durchtritt der Speiseröhre durch das Zwerchfell zu verjüngen. Der Magen wird dabei am Zwerchfell fixiert.

Diese Operation wird in unserer Klinik minimal-invasiv in großer Zahl durchgeführt. In Abhängigkeit der Symptomatik erfolgt dabei die Manschettenbildung als 360°-Manschette nach Nissen oder als 270°-Manschette nach Toupet.

90% der Hernien finden sich im Bereich des Durchtritts der Speiseröhre durch das Zwerchfell. Bei dieser sogenannten Hiatushernie wird unterschieden zwischen der

  • axialen Hernie: Hier ist der Magenschlauch partiell nach kranial in den Brustkorb gerutscht und die Kardia befindet sich im Brustkorb.
  • paraösophagealen Hernie: Hier haben sich der Magenfundus (und ggf. weitere Teile des Magens) neben der Speiseröhre in den Brustkorb verlagert. 

Zudem gibt es Mischformen beider Typen sowie die Maximalform des Thoraxmagens, bei dem der gesamte Magen intrathorakal liegt.

Symptome:
Dysphagie, Völlegefühl, thorakale Schmerzen bis hin zu postprandialen kardio-pulmonalen Symptomen und chronische Erosionen und Blutungen.


Diagnostik:
Neben der ÖGD kann zur genaueren Befundeinschätzung zusätzlich ein CT-Thorax/Abdomen notwendig sein.


Indikation:
Etwa 50% der Hiatushernien sind asymptomatisch. Kommt es jedoch zu Symptomen oder handelt es sich um eine paraösophageale Hernie oder eine Mischform – mit Inkarzerationsgefahr – besteht die Indikation zur operativen Versorgung.


Therapie:

Hiatushernie
In einer minimalinvasiven Operation wird der Magen wieder nach intraabdominell verlagert und durch Durchtritt der Speiseröhre durch das Zwerchfell verjüngt. In Abhängigkeit der Größe des Befundes und dem Vorliegen einer Refluxerkrankung wird dieses Vorgehen entweder mit einer Manschetten-Bildung des Magenfundus um den unteren Anteil des Ösophagus, oder einer Verstärkung des Zwerchfells durch eine Netzimplantation, oder einer Fixation des Magens an das Zwerchfell kombiniert.


Weitere Hernien:
In unserer Klinik versorgen wir auch alle anderen Zwerchfellhernien. Dies minimal-invasiv, in dem der Bruchinhalt in den Bauchraum zurückverlagert und die Hernien durch Naht verschlossen und das Zwerchfell ggf.  mit einer Netzimplantation verstärkt wird. 

Ösophagus | grafische Darstellung