Blankenhain, 1975: In diesem Jahr absolvierte Gabi Romberger ihre Lehre zur Krankenschwester. „Damals hieß es noch Kreiskrankenhaus Blankenhain“, erinnert sich Schwester Gabi. „Ich habe mein ganzes Arbeitsleben in diesem Krankenhaus verbracht. Die Zeit verging rückblickend rasend schnell. Ich erinnere mich noch ganz genau an mein drittes Lehrjahr. Dass dazwischen schon 45 Jahre liegen sollen ist mir wirklich unbegreiflich.“ Nun steht Gabi kurz vor dem Übergang in die Rente.
Schwester Gabi hat damals auf der Station für Innere Medizin begonnen. Seit mehreren Jahrzehnten arbeitet sie nun auf der urologischen und palliativmedizinischen Station. „Mein erster Nachtdienst war damals für mich eine ganz besondere Ehre. Mittlerweile ist der Schichtdienst natürlich Routine geworden. Für mich kamen die klassischen Arbeitszeiten von Montag bis Freitag nie in Frage, denn das Schichtsystem bringt auch viele Vorteile mit sich, die ich gern in Anspruch genommen habe.“ Im Vordergrund stand für sie aber immer die Arbeit im Team, denn für Schwester Gabi ist ein gutes Miteinander das A und O für eine funktionierende Zusammenarbeit. „Einige aus meinem damaligen Ausbildungsjahrgang arbeiten ebenfalls noch hier. Mit der Stationsleitung Annette Dietzel habe ich beispielsweise damals angefangen. Eine weitere Kollegin arbeitete ebenfalls 45 Jahre lang in der Helios Klinik Blankenhain und ging vor kurzem in Rente – so wie ich es jetzt auch tun werde. Gemeinsam waren wir immer ein ungeschlagenes Trio. Und nun begeben wir uns alle nach und nach in den wohlverdienten Ruhestand“.
Gabi Romberger verlässt das Haus mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Das Team und die vielen Erlebnisse werden ihr immer in guter Erinnerung bleiben. Nun freut sie sich auf den Rentenantritt und auf all die Dinge, die sie nun angehen wird. Das Familienleben war und ist für die dreifache Oma ganz besonders wichtig. Einen besonderen Trost bekommt Gabi Romberger daher nun von ihrer ältesten Enkeltochter Alina, denn sie tritt in die Fußstapfen ihrer Großmutter und fängt nun ebenfalls als Gesundheits- und Krankenpflegerin an. Sie startet ihre Laufbahn zum 1. Dezember 2022 auf der Privatstation der Helios Klinik Blankenhain. „Meine Oma hat mich schon als Kind mit ihrem Beruf begeistert. Nach verschiedenen Praktika war für mich klar, dass ich selbst auch in diese Richtung gehen werde.“ Auch Oma Gabi erinnert sich noch an die frühen Anfänge des Berufswunsches ihrer Enkelin. Schon als kleines Kind war sie sehr wissbegierig und dann hieß es immer „Oma, erzähl doch mal vom Krankenhaus!“. Alina kam auch öfter mal nach der Schule im Krankenhaus vorbei, um mich abzuholen, sodass wir gemeinsam nach Hause gelaufen sind. „Ich fand es immer ganz aufregend meiner Oma über die Schulter zu schauen. Auch ihre Kolleginnen und Kollegen lernten mich mit der Zeit kennen. Die Helios Klinik Blankenhain ist wie eine große Familie.“, schwärmt die 19-Jährige. „In meinem Jahrgang sind wir sechs Auszubildende und schließen nun noch die letzten Prüfungen ab bevor es so richtig losgeht. Übrigens bleiben wir alle sechs hier in Blankenhain.“
Alina hat ihr großes Ziel nun bald erreicht und wird als angehende Pflegekraft in die Fußstapfen ihrer Oma treten. „Ich freue mich riesig darauf keine Schülerin mehr zu sein und eigene Entscheidungen zu treffen. Die meisten Patienten sind sehr lieb und dankbar für all das, was wir für sie tun. Das ist eine ungeheure Motivation für mich. Es gibt auch Patienten, die öfter mal ins Krankenhaus müssen. Es erfüllt mich mit großem Stolz, wenn sie mich dann wiedererkennen und freundlich darauf ansprechen. Ich bin wirklich froh, dass ich diesen Karriereweg eingeschlagen habe und bin meiner Oma mehr als dankbar für all ihre Unterstützung.“
