Die richtige Diagnostik: Wann ein Wechsel notwendig wird
Eine Wechseloperation kann ganz allgemein gesagt dann notwendig werden, wenn Probleme mit der Endoprothese auftreten. Im Vergleich zu Erstoperationen sind Auswechselungseingriffe schwieriger. Zunächst muss analysiert werden, warum die Auswechseloperation nötig ist, bzw. warum die Endoprothese versagt.
Gründe können Verschleiß- oder Abnutzungserscheinungen sein, aber auch Unfälle und Brüche können eine Auswechseloperation begründen. Nur in seltenen Fällen liegt ein Materialfehler vor.
Ein ganz besondere Herausforderung sind Infektionen des künstlichen Gelenkes. Diese treten oft erst Jahre nach der Implantation auf. Hier kommt es ganz besonders auf eine präzise Diagnostik, individuellen Einsatz von bakterienbekämpfenden Medikamenten (Antibiotika) und eine schonende und dennoch konsequente Operationstechnik an.
Implantate für Auswechseloperationen sind in vielen Fällen technisch sehr komplex und anspruchsvoll. Die schonende Entfernung ohne die Beschädigung von Weichteilen oder Knochen bedarf Könnens und langjähriger Erfahrung. Nicht selten sind die an das bisherige Kunstgelenk angrenzenden Knochenbereiche geschädigt. In unserer Klinik verfügen wir über eine Knochenbank und können daher solche Knochendefekte auffüllen. Eingriffe dieser Art gehören zu den technisch schwierigsten der Orthopädie. Unsere leitenden Ärzte sowie unser Pflegepersonal im OP und auf den Stationen sind ein langjährig stabiles Team und verfügen auf diesem Gebiet über besondere Expertise.
Aber: Nicht hinter jedem schmerzhaften Kunstgelenk verbirgt sich eine Lockerung. Funktionsstörungen, Muskelverspannungen oder ausstrahlende Schmerzen, z. B. von der Wirbelsäule können häufig ambulant mit Physiotherapie behandelt werden. In der Regel bedarf es dann keines Krankenhausaufenthaltes oder einer Operation.