Suchen
Menü
Schließen
Bitte beachten Sie unsere Besuchszeit von 14.00 bis 20.00 Uhr
Modell einer Schilddrüse am Hals einer Frau

Zentrum für endokrine Chirurgie

Die Schilddrüse dient vordergründig der Jodspeicherung und der Hormonbildung. Sie reguliert aber auch Körperfunktionen wie Wasserhaushalt und Körpertemperatur. 

Leitung des Fachbereiches
Unsere Chefärzt*innen leiten das Team mit ausgezeichneter fachlicher Expertise.
Marcus  Overhaus
Chefarzt Allgemein- und Viszeralchirurgie
Hans Busch
Leitender Oberarzt
So erreichen Sie uns:

Sekretariat - Sandra Schmitz
Telefon:  0228 6481-11241
E-Mail senden

 

Terminvereinbarung

Telefon:  0228 6481-13806

E-Mail: elektivaufnahme.bonn@helios-gesundheit.de

Unser Angebot

Die operative Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse steht im Fokus unserer Arbeit.

Schilddrüsenoperationen sind nicht sehr gefährlich. Jede Operation ist jedoch mit Risiken verbunden. Diese bestehen zum einen in der Gefahr der Verletzung des Stimmbandnerven (Nervus recurrens-Parese) und zum anderen in der Mitentfernung der Nebenschilddrüsen. Um das Risiko einer Stimmbandnervenverletzung auf ein Mindestmaß zu reduzieren, führen wir bei jeder Operation ein Neuromonitoring durch. Damit können wir bei der Operation den sehr feinen Stimmbandnerv eindeutig identifizieren. Die Vermeidung der versehentlichen Mitentfernung der Nebenschilddrüsen erfordert ebenfalls eine sehr sorgfältige Operationstechnik und viel Erfahrung des Operateurs. 

Oft ist aufgrund der Diagnostik vor der OP nicht mit letzter Sicherheit festzustellen, ob es sich um einen gut- oder bösartigen Befund handelt. Gerade auch in diesen Fällen ist die OP angezeigt, um eine definitive Klärung der Situation herbeizuführen. Noch während der OP wird das Gewebe durch einen Pathologen im hauseigenen Schnellschnittlabor untersucht, ob ein gutartiger oder ein bösartiger Tumor vorliegt. So werden Nachoperationen vermieden. Ist durch die intraoperative Schnellschnittuntersuchung die Bösartigkeit des Befundes ausgeschlossen, kann meistens ein Teil der Schilddrüse erhalten bleiben. Nur bei völliger knotiger Durchsetzung des Organs ist auch  die Entfernung beider Schilddrüsenlappen notwendig. Selbst die Entfernung der ganzen Schilddrüse kann durch die regelmäßige Einnahme von Schilddrüsenhormontabletten problemlos kompensiert werden.

Liegt ein bösartiger Tumor vor, so wird die gesamte Schilddrüse entfernt. Das ist auch erforderlich zur Vorbereitung der in dieser Situation meistens notwendigen Radiojod-Behandlung. Dabei werden radioaktiv markierte Substanzen verabreicht, die sich im Schilddrüsengewebe oder davon abstammenden Zellen anreichern und dieses Gewebe hochselektiv zerstören. Damit können eventuell vorhandene Metastasen beseitigt werden, sodass die Aussicht auf Heilung groß ist. Das hängt jedoch auch von dem Tumortyp ab. Es gibt gefährlichere und weniger gefährliche Tumorarten - letztere sind deutlich häufiger.

 

Neben der Entfernung der ganzen Schilddrüse gehört zu der Radikaloperation oftmals auch die Entfernung der Lymphknoten in Schilddrüsen-Nähe. Das Ausmaß dieser so genannten Lymphadenektomie ist abhängig vom Tumortyp und gegebenenfalls schon nachgewiesenen Absiedlungen. So wird bei Tumoren mit vergleichsweise günstiger Prognose (Papilläres Karzinom, follikuläres Karzinom) immer eine sogenannte zentrale Lymphknotenentfernung um Schilddrüse, Kehlkopf und Luftröhre vorgenommen. Bei ungünstigeren Karzinom (Meduläres Karzinom) ist ebenso wie bei ausgedehntem zentralen Lymphknotenbefall auch eine laterale Lymphadenektomie erforderlich. Dabei werden die Lymphknoten in den seitlichen Halsregionen entfernt. Dazu sind Schnitterweiterungen über dem Halswendemuskel erforderlich. 

In geeigneten Fällen können Schilddrüsenoperationen auch minimal-invasiv durchgeführt werden. Dabei wird das zu entfernende Drüsengewebe über einen sehr kleinen Schnitt unter endoskopischer Vergrößerung mit Hilfe eines Spezialgerätes zur Blutgefäßversiegelung herausgeschnitten. Wir wenden dieses Verfahren bei kleineren Befunden an, können damit aber auch ganze Lappenentfernungen vornehmen. Da verständlicherweise bei den Präperationen unter einem sehr kleinen Schnitt die Hautränder durch Hakenzug vermehrt unter Spannung geraten, ist das Risiko einer störenden Narbenbildung bei derartigem Vorgehen eventuell höher als bei den klassischen Schnitten.

Als Nebenschilddrüse werden kleine, etwa linsengroße Drüsenkörper bezeichnet, die normalerweise in direkter Nachbarschaft der Schilddrüse gelegen sind. Üblicherweise besitzt ein Mensch vier derartige Drüsenkörper. Sie produzieren Parathormon, das für die Regulation des Kalziumspiegels im Blut verantwortlich ist. Während die Unterfunktion der Nebenschilddrüsen sehr selten ist, kommt es gelegentlich zur Überfunktion mit vermehrter Parathormonproduktion. Das bewirkt einen Abfall des Blutkalziumspiegels was sich in Kribbelparaesthesien und schlimmstenfalls auch Muskelkrämpfen äußern kann. Außerdem kann diese Erkrankung zur Ausbildung von Nierensteinen, Magengeschwüren und Depressionen führen.

 

Ursächlich ist meistens die Vergrößerung eines einzigen Drüsenkörpers, es können aber auch alle vier Nebenschilddrüsen überfunktionieren. Läßt sich mittels der verschiedenen Untersuchungen (Ultraschall, Szintigraphie, Computertomographie) eine einzige Drüse als vergrößert identifizieren, kann diese minimalinvasiv über einen kleinen Schnitt direkt über dem Organ entfernt werden. Wenn das nicht der Fall ist oder gar alle Nebenschilddrüsen überfunktionieren (sogenannter sekundärer Hyperparathyreoidismus) müssen auch alle Drüsenkörper intraoperativ angesehen werden. In diesen Fällen werden mindestens drei Drüsenkörper entfernt und ein Teil des vierten Drüsenkörpers in die Muskulatur des Unterarmes transplantiert. Sollte es dann nochmals zu einer Überfunktion kommen, könnte das transplantierte Gewebe an leicht zugänglicher Stelle entfernt werden. Vor, während und nach der Nebenschilddrüsen-Operation erfolgen Blutabnahmen zur Hormonbestimmung, um den Operationserfolg zu überprüfen.

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET-Untersuchung) gewinnt bei der differentialdiagnostischen Abgrenzung zwischen bösartigen und gutartigen Knoten zunehmend an Bedeutung. So werden von uns viele Patienten mit einem auffälligen PET-Befund operiert, die sich allein auf Grund der üblichen Diagnostik möglicherweise noch nicht einer Operation unterzogen hätten. Bei vielen dieser Patienten liegt dann auch ein bösartiger Tumor vor, der aber noch so klein ist, dass durch die frühe Operation eine sichere Heilung möglich ist.

Wird die Schilddrüse - oder ein großer Teil des Organs - bei einer Operation entfernt, ist im Anschluss meist eine medikamentöse Weiterbehandlung notwendig. Dies wird in enger Absprache mit den behandelnden Nuklearmedizinern in aller Regel von den niedergelassenen Kollegen durchgeführt bzw. organisiert.

Erste Anzeichen selbst erkennen

Wie gesund ist meine Schilddrüse? Finden Sie es mit unsrem Selbsttest heraus!

 

Was trifft auf Sie zu? 

  • Ich habe ohne erkennbaren Grund ab- oder zugenommen.
  • Ich fühle mich müde oder weniger leistungsfähig. Ich kann mich schlecht konzentrieren.
  • Ich leide unter Schlafstörungen.
  • Ich habe trockene Haut, stumpfes Haar oder brüchige Fingernägeln.
  • Ich bin oft grundlos nervös oder hektisch.
  • Ich habe öfter Herzrasen.
  • Ich bemerke ein Kloßgefühl im Halsbereich.
  • Ich leide unter Atemnot oder Schluckbeschwerden.
  • Ich neige zu Durchfall oder Verstopfungen.

Mehr als 4x zugestimmt?

Dann sollten Sie Ihre Schilddrüse vom Arzt untersuchen lassen. Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung! 

Gesundheitspodcast Bitte freimachen Titelmotiv in 16-9

Bitte freimachen - Der Gesundheitspodcast

Podcast: Die Schilddrüse - kleines Organ mit großer Wirkung

Regelmäßig reden unsere Experten im Gesundheitspodcast über wissenswerte Themen aus der Medizin und klären im lockeren Gespräch Mythen auf - auch über die Schilddrüse.

Das könnte Sie auch interessieren
Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg
Von-Hompesch-Straße 1
53123 Bonn
Kontakt
Fax: 0228 6481-11850