Seit Mitte 2023 setzen die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) und die Helios GmbH am Standort das moderne Versorgungskonzept der „Portalpraxis“ um. Dadurch können Patientinnen und Patienten unmittelbar in die richtige Versorgungsstruktur (entweder ambulant oder stationär) geleitet und bei Bedarf auch jederzeit im Ärzte-Team gemeinsam besprochen werden. Das ist ein großer Vorteil, nicht nur an hochfrequentierten Wochenenden und Feiertagen. Und: Durch die unmittelbare räumliche Zusammenarbeit zwischen Niedergelassenen und Klinik-Personal profitieren Patientinnen und Patienten von einer besseren Orientierung, kurzen Wegen zu den jeweiligen Ärztinnen und Ärzten und erhalten damit zügiger ihre bedarfsgerechte medizinische Versorgung.
„Mit der neuen Wegeführung vollenden wir jetzt auch auf dem Bonner Hardtberg das zukunftsweisende Portalpraxen-Modell für eine fortschrittliche kooperative Notfallversorgung zwischen Niedergelassenen und Klinikärzten. Ziel ist es, die ambulante und stationäre Versorgung vor Ort noch enger - quasi Tür an Tür - zu verzahnen und Synergieeffekte in der Patientenversorgung zu nutzen“, erklärt Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KVNO.
Enge Zusammenarbeit und Weichenstellung am gemeinsamen Tresen
Schon bei der Anmeldung wird ab sofort an einem gemeinsam besetzten Tresen entschieden, ob Hilfesuchende aufgrund ihres Gesundheitszustandes durch die KV-Notdienstpraxis oder durch die Zentrale Notaufnahme des Klinikums versorgt werden. Beurteilt wird dabei auch die Wahrscheinlichkeit eines möglichen ambulanten oder stationären Verbleibs der Patientinnen und Patienten. Diese Einschätzung bildet die Grundlage für eine symptomangepasste, effektive medizinische Versorgung. „So schaffen wir bei geringeren Beschwerden eine zielgerichtete Steuerung zur richtigen Versorgung im ambulanten Sektor und den richtigen Einsatz notfallmedizinischer Ressourcen und klinischer Infrastruktur für akute Notfälle. Gleichzeitig reduzieren sich so auch Wartezeiten für die Patienten“, erläutert Dr. Matthias Garczarek, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme am Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg. „Für mich ist das räumliche Zusammenrücken ein Gewinn auf ganzer Linie, auch die kurzen Dienstwege und der enge kollegiale Austausch.“
Für die ambulante Akutversorgung der Patientinnen und Patienten durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte stehen drei Behandlungsräume zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es einen großzügig gestalteten Anmelde- und Wartebereich. Insgesamt leisten in der Portalpraxis Bonn-Duisdorf niedergelassene Ärzte von rund 200 Praxen aus dem Umfeld wechselweise ihre vertragsärztlichen Notdienste.
Die Öffnungszeiten bleiben weiterhin: Montag, Dienstag, Donnerstag: 19 bis 22 Uhr, Mittwoch, Freitag: 14 bis 22 Uhr, Samstag, Sonntag, Feiertage, 24.12., 31.12., Rosenmontag: 8 bis 22 Uhr