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Rauchstopp ist jeden Tag eine gute Idee!

Bundesdrogenbeauftragter informiert sich an Bonner Helios Klinikum über Therapien bei Erkrankungen als Folge des Tabakkonsums

30. April 2024
Rauchfrei im Mai Helios Bonn

Mit mehr als 127.000 tabakbedingten Todesfällen pro Jahr allein in Deutschland ist der Tabakkonsum nach wie vor das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko überhaupt. Etwa 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle gehen auf das Rauchen zurück. Um Rauchende zu einem nikotinfreien Leben zu motivieren, starten die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Deutsche Krebshilfe am 1. Mai die bundesweite Mitmachaktion „Rauchfrei im Mai“. Die Schirmherrschaft dafür hat Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen. Noch bis 30. April können sich Raucherinnen und Raucher unter www.rauchfrei-im-mai.de dazu anmelden. Wer bis Ende des Monats rauch- oder dampffrei bleibt, hat zudem die Chance, einen Geldpreis von bis zu 1.000 Euro zu gewinnen. Das Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg nimmt am Rauchfreimonat teil, der Bundesdrogenbeauftragte hat sich zusammen mit Vertretern der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) sowie des Institutes für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) vor Ort informiert. 

Hier gaben Gabriele Lenzen und Priv.-Doz. Dr. Selcuk Tasci, Atmungstherapeutin und Chefarzt der Klinik für Pneumologie sowie Dr. Benedetta Bedetti, Oberärztin der Klinik für Thoraxchirurgie, einen Überblick über die Inzidenzentwicklung und die Behandlung von raucherassoziierten Lungenerkrankungen. Als Teil eines kooperativen Lungenkrebszentrums setzen sie sich in der Pneumologie und Thoraxchirurgie für die optimale Betreuung von unter anderem an Lungenkrebs erkrankten Menschen ein. Bei einer großen Mehrheit der hier operierten Patientinnen und Patienten sei eine Raucheranamnese in der Vorgeschichte bekannt. Deshalb sei es so wichtig, ein Bewusstsein darüber zu vermitteln und aufzuklären.

„‘Rauchfrei im Mai‘ wurde auf dem diesjährigen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin vorgestellt und ich habe sofort gedacht, daran sollten wir uns beteiligen. Am Klinikum werden bereits viele gute gesundheitsfördernde Angebote rund um Ernährung, Bewegung, mentale Gesundheit und Achtsamkeit angeboten. Aktive Unterstützung dabei, mit dem Rauchen aufzuhören, wäre noch eine wertvolle Ergänzung“, berichtet Gabriele Lenzen, die für die Beteiligung an der Aktion am Klinikum gleich Unterstützer und breite Zustimmung fand. Als Atmungstherapeutin der Klinik für Pneumologie ist sie täglich mit den gesundheitlichen Folgen langjährigen Rauchens konfrontiert. „Wir betreuen viele Patientinnen und Patienten mit einer COPD und sehen Raucher-assoziierte Erkrankungen in den unterschiedlichen Stadien.“

Deshalb seien Angebote so wichtig, die informieren und motivieren – ohne erhobenen Zeigefinger. „Es geht um niederschwellige Anreize und bei dieser Mitmachaktion kann man gleich doppelt gewinnen.“ Im Klinikum werben seither Plakate auf allen Ebenen, Postkarten und Aufrufe für das „Kippenende“ im Kollegium, aber auch bei Patientinnen und Patienten sowie Besucherinnen und Besuchern.

Burkhard Blienert, Beauftragter der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen: „Wir haben echten Handlungsbedarf: Nikotin und somit Rauchen sind maximal ungesund. Deshalb ist das Aufhören mit dem Rauchen zu jeder Zeit eine sehr gute Idee, die Leben sofort verbessert und auch verlängert. Allerdings fällt vielen Rauchenden das Aufhören verständlicherweise extrem schwer. Umso wichtiger ist es, nicht entmutigt aufzugeben und immer wieder neu zu versuchen, von Zigarette, E-Zigarette und Co. loszukommen. Für den erfolgreichen Ausstieg ist häufig professionelle Hilfe das A und O. Der Mitmachmonat ‚Rauchfrei im Mai‘ zeigt wichtige Angebote und ist ein erster wertvoller Schritt zum Rauchausstieg. Und ein weiteres adäquates Mittel zur Bekämpfung des Rauchens ist auch, bestehende Lücken bei der Werberegulierung durch Verbote zu schließen. Das betrifft etwa das Marketing an Tankstellen und Kiosken, die kostenlose Abgabe von Tabakerhitzern und E-Zigaretten sowie die Kinowerbung und das Sponsoring von Festivals durch die Tabakwirtschaft.“

Dr. Johannes Nießen, Errichtungsbeauftragter des Bundesinstituts für Prävention und Aufklärung in der Medizin (BIPAM) und Kommissarischer Leiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): „Der Rauchausstieg ist immer die richtige Entscheidung für die Gesundheit. Wer beim bundesweiten Aktionsmonat ‚Rauchfrei im Mai‘ mitmacht und rauchfrei bleibt, wird schon nach kurzer Zeit mit den gesundheitlichen Vorteilen des Nichtrauchens belohnt. Nach rund einem Jahr sinkt das Risiko für eine koronare Herzkrankheit auf die Hälfte des Risikos eines Rauchenden. Die BZgA unterstützt dabei, den Rauchstopp erfolgreich zu meistern. Neben der Mitmachaktion ‚Rauchfrei im Mai‘ bietet die Website www.rauchfrei-info.de hilfreiche Tipps und Informationen zum Nichtrauchen. Persönliche Beratung, die auf die eigene Situation zugeschnitten ist, erhalten Aufhörwillige am Beratungstelefon der BZgA.“

Prof. Dr. Reiner Hanewinkel, Leiter des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung: „Der Rauchstopp lohnt sich immer. Schon nach wenigen Stunden wird der Körper besser mit Sauerstoff versorgt, nach 24 Stunden verringert sich das Risiko von Herzanfällen, nach zwei bis drei Tagen kann man besser riechen und schmecken.“

Die Ermittlung der Gewinnerinnen oder Gewinner erfolgt per Los unter allen, die in dem Zeitraum abstinent geblieben sind. Weitere Informationen unter www.rauchfrei-im-mai.de.

Die BZgA beteiligt sich mit der Mitmachaktion „Rauchfrei im Mai“ an der Bundesinitiative „Rauchfrei leben“. Die Mitmachaktion wird koordiniert vom Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, Kiel.

Übersicht der BZgA-Unterstützungsangebote für den Rauchstopp:

•      Online-Ausstiegsprogramm: Infos und Tipps rund um die Themen Rauchen und Nichtrauchen mit Forum, Chat, unterstützender täglicher E-Mail und persönlichen rauchfrei-Lotsinnen und Lotsen unter: https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

•      Telefonische Beratung zur Rauchentwöhnung: Kostenlose Rufnummer 0 800 8 31 31 31 – erreichbar montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr und freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr

•      Kostenfrei bestellbare Informationsbroschüren: „Ja, ich werde rauchfrei“ und „Rauchfrei in der Schwangerschaft und nach der Geburt“. Die Broschüren können bestellt oder direkt heruntergeladen werden im BZgA-Shop unter: https://shop.bzga.de

•      rauchfrei-Instagram-Kanal: BZgA-Infos und alltagsnahe, praktische Tipps, damit aus guten Vorsätzen ein dauerhafter Rauchstopp wird: www.instagram.com/rauchfrei_info

Weitere Infos und Links:

•      Unterstützung beim Rauchstopp unter: www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/

•      Methoden zum Rauchstopp unter: www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/

•      Vorteile des Rauchstopps unter: www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/vorteile-des-rauchstopps/

•      Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen unter: www.rauchfrei-info.de/informieren/passivrauchen-gesundheit/kinder-jugendliche/

•      Passivrauchen bei Erwachsenen unter: https://rauchfrei-info.de/informieren/passivrauchen-gesundheit/erwachsene/

•      Gruppenkurs „Rauchfrei Programm“ Informationen zum Kursangebot, zu Anbietern vor Ort und den Möglichkeiten der anteiligen Kostenerstattung durch die Krankenkassen gibt es unter: www.rauchfrei-programm.de

•      Bestellung der kostenlosen BZgA-Materialien unter: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 50819 Köln
Online-Bestellsystem: https://shop.bzga.de
Fax: 0221/8992257, E-Mail: bestellung@bzga.de