Recherche und Planung bei der Reisevorbereitung
- Informationen über landesspezifische Gegebenheiten wie beispielsweise Ernährung, Klima, Hygiene und medizinische Versorgung einholen
- Informationen über Fahr- und Flugzeiten, Verpflegung und Unterbringung
- Individuelle Rücksprache mit dem betreuenden Arzt/Diabetesberater
- Ärztliche Bescheinigung über benötigte Medikamente und medizinische Geräte ausstellen lassen
- Notwendigkeit einer Auslandskrankenversicherung abklären
- Ggf. internationalen Diabetes-Pass, Notfallausweis und Impfpass mitführen
- Die wichtigsten Sätze in der Landessprache aufschreiben: „Ich bin Diabetiker“ – „Ich brauche Zucker“ – „Ich brauche einen Arzt“
Medikamente auf Flugreisen
- Informationen über länderspezifische Bestimmungen beim Reiseveranstalter einholen
- Bescheinigung über die dringende Notwendigkeit der medizinischen Instrumente bereithalten
- Verfügbarkeit der erforderlichen Medikamente im Urlaubsland überprüfen und Ausreichenden Vorrat einplanen (auch Traubenzucker oder ähnliche schnell wirksame Kohlenhydrate und ggf. Glukagon-Spritze denken)
- Ersatzbatterie für Blutzuckermessgerät oder ein Zweitgerät und eine ausreichende Menge an Teststreifen nicht vergessen
- Bei Flugreisen: mindestens die Hälfte der Diabetes-Utensilien ins Handgepäck, damit ein Kofferverlust nicht im Krankenhaus endet
- Im Vorfeld über die landestypische Ernährung (insbesondere über den Kohlenhydrat-Gehalt) informieren, um die erforderliche Insulinmenge sicherer abzuschätzen
- Allgemeine Empfehlungen zur Vermeidung von Magen-Darm-Infektionen besonders ernst nehmen
Vor Ort im Urlaubsland
Besonders bei Fernreisen kann es in den ersten Tagen zu schwankenden oder erhöhten Blutzuckerwerten kommen. „Schuld daran ist ein erhöhtes Stressniveau im Körper. Die Belastungen der Anreise, die Gewöhnung an eine neue Umgebung, eine mögliche Zeitverschiebung und ein anderes Klima verändern das Zusammenspiel der Hormone und bewirken so Schwankungen des Blutzuckerspiegels“, erklärt Hohensee. Im Urlaub sind daher häufigere Kontrollen als zu Hause notwendig, denn auch ungewohnte körperliche Aktivitäten und ein anderer Tagesrhythmus können den Zuckerspiegel im Blut beeinflussen.
Nicht vergessen: Ein Blick auf die Füße
Barfuß laufen, vor allem im heißen Sand oder auch das Tragen neuer ungewohnter Schuhe bei der Besichtigungstour führen häufig zu Komplikationen an den Füßen, die einen unbeschwerten Verlauf des Urlaubs gefährden. Jeder Diabetiker sollte daher auf seine Füße be-sonders Acht geben. „Damit die Entspannung auch nach dem Urlaub anhält, sollten die Füße besonders beachtet, täglich nach kleinen Verletzungen untersucht und anschließend gut gepflegt werden“, rät Jane Hohensee. Mit diesen Tipps in Hinterkopf ist auch für Diabetiker das Reisen ohne große Einschränkungen möglich.