Muttermilch enthält alle lebenswichtigen Nährstoffe in der richtigen Zusammensetzung und schützt zusätzlich auch vor Allergien. Darüber hinaus lässt das Stillen den Darm ausreifen, was erwiesenermaßen das Risiko des Kindes, in späteren Jahren an Adipositas oder Diabetes zu erkranken, senkt. Zudem ist Muttermilch ständig verfügbar und zeichnet sich durch die individuell benötigte Zusammensetzung und die immer richtige Temperatur aus. Auch für die Mutter hat das Stillen viele Vorteile, denn es stärkt nicht nur die Mutter-Kind-Bindung, sondern hat auch hinsichtlich Brustkrebs einen schützenden Effekt auf die Brust und den Stoffwechsel.
„Durch das Stillen bildet sich die Gebärmutter besser zurück “, erklärt Hebamme Kathrin Tolle-Radigk. Gleichzeitig stärkt Stillen die Mutter-Kind-Bindung, das sogenannte Bonding. Der direkte Hautkontakt mit der Mutter schafft Vertrauen und bietet ein sicheres Umfeld. Umgekehrt hat das Bonding auch Auswirkungen auf die Stillbeziehung zwischen Mutter und Kind. Es unterstützt frühes und effektives Stillverhalten, eine stabilere Körpertemperatur und sorgt für eine bessere Atmung des Babys.
Doch richtiges Stillen will gelernt sein: Viele Frauen haben anfangs Probleme, ihr Baby richtig anzulegen oder empfinden das Stillen als schmerzhaft. Auch können während der Stillzeit Probleme wie unkontrolliertes Fließen der Milch oder Milchstau auftreten.
Wir zeigen den Müttern beispielsweise verschiedene Griffe und Anlegetechniken. Ruhe bewahren und sich keinen Druck machen“, erklärt Hebamme Madeline Küßner und fügt hinzu: „denn Mutter und Kind müssen manchmal erst mit etwas Geduld lernen, wie es funktioniert.“