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Wie ernähre ich mich bei Darmkrebs richtig?

In Deutschland zählt Darmkrebs bei Männern und Frauen zu den häufigsten Krebserkrankungen. Wegen der Erkrankung selbst oder durch die Behandlung leiden viele Betroffene unter Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Unser Experte erklärt, warum eine ausreichende und ausgewogene Ernährung während der Therapie und in der Zeit der Genesung wichtig ist.
12. März 2021

Der Darm ist das größte Immunorgan des Körpers und hat damit einen großen Einfluss auf die Abwehrkraft des Körpers. So sind 80 % aller Abwehrzellen im Darmbereich tätig. Bei der Krebstherapie mit Chemotherapie oder Bestrahlung kann die Darmflora beeinträchtigt werden.

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Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle, um den Körper gesund zu erhalten denn sie wirkt als Kraftspender bei Erkrankungen. "Patientinnen und Patienten sollten generell auf eine qualitativ und quantitativ gute Ernährung achten, da sie die Genesung fördert. Sie gibt dem Körper die nötige Energie und Widerstandsfähigkeit – um zum Beispiel eine Chemotherapie durchzustehen", erklärt Dr. Sven Kolfenbach, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin in der Helios Klinik Jerichower Land.

Eine spezielle Darmkrebs-Diät gibt es nicht. Dr. med. Sven Kolfenbach hat jedoch ein paar Tipps, wie Patientinnen und Patienten am besten mit der Appetitlosigkeit umgehen, um trotzdem bei Kräften zu bleiben.

Wie sollten Sie sich ernähren, wenn Sie Darmkrebs haben?

Faktoren wie Übelkeit, Erbrechen, Geschmacksstörungen und Mundtrockenheit führen häufig zu Appetitverlust. Auch die psychische Belastung, die eine Krebserkrankung mit sich bringt, darf nicht unterschätzt werden. Beide Faktoren können zu einem starken Gewichtsverlust führen.

Mangelernährung spielt in Zusammenhang mit Krebs eine wichtige Rolle. Viele Krebspatienten leiden an einer krankheitsbedingten Mangelernährung mit einhergehendem ungewolltem Gewichts- und Muskelverlust. Insbesondere während einer Therapie ist es daher wichtig dem Gewichtsverlust durch eine kalorienreiche Ernährung entgegenzuwirken.

Zum 20. Mal steht der März in ganz Deutschland im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Ausgerufen von der Felix-Burda-Stiftung, der Stiftung LebensBlicke und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V., engagieren sich in diesem Monat Medien, Gesundheitsorganisationen, Unternehmen, Städte, Kliniken und Privatpersonen für die Darmkrebsvorsorge. Hintergrund ist das familiäre Risiko für Darmkrebs, von dem rund vier Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Ein Drittel aller Neuerkrankungen an Darmkrebs lassen sich auf das familiäre Risiko zurückführen. Aber noch denken viele unter 50 Jahren, dass sie dieser Krebs nicht betrifft. Zu wenige wissen über Krebs in ihrer Familie Bescheid. Der Darmkrebsmonat soll dazu ermutigen, in der Familie über Krebs zu sprechen. Das Wissen über bisherige Erkrankungen in der Familie ist der erste Schritt zur Vorsorge.