Schlafenszeit: Den Pyjama anziehen, Zähne putzen und unter die Decke kuscheln. Mama liest noch eine Geschichte vor und dann: Gute Nacht. Eigentlich. Wenn da nicht diese Schmerzen in den Beinen wären. Vorwiegend nachts klagen Kinder über brennende, ziehende oder klopfende Schmerzen in beiden Beinen oder Armen.
Woher kommen die Schmerzen?
Es wird vermutet, dass die Schmerzen durch das Überbeanspruchen der Muskulatur verursacht werden, zum Beispiel nach dem Spielen und Toben. Am nächsten Morgen sind die Schmerzen oft wie weggeblasen sind und das Kind kann sich wieder uneingeschränkt bewegen, so als wäre nie etwas gewesen.
Was hilft?
„Wenn sich Ihr Kind über nächtliche „Wachstumsschmerzen“ beklagt, sollten Sie sich liebevoll um es kümmern. Oft hilft es, wenn Sie es ein bisschen in den Arm nehmen und trösten“, sagt Chefarzt Marco Thiele. Diese Ablenkung sorgt dafür, dass der Schmerz in den Hintergrund rückt. Gut helfen auch Massagen, welche die Durchblutung anregen. Auch eine Wärmflasche oder ein Kühlpack können helfen. Medikamente sollten bitte nur in Rücksprache mit dem Kinderarzt eingesetzt werden.
Wann sollte man zum Arzt gehen?
Hinter vermeintlichen Wachstumsschmerzen kann sich manchmal auch eine ernsthafte Krankheit verbergen. Rheumatische Erkrankungen, Knochentumore, Knocheninfektionen oder unbe-merkte Knochenverletzungen verursachen ähnliche Symptome. Warnzeichen sind einseitige, stark zunehmende Schmerzen oder auch überwärmte/geschwollene Gelenke. Sollte das Kind ungewöhnlich blass sein, hat Fieberschübe oder die Schmerzen dauern länger an und bilden sich nicht zurück, sollte dies Anlass für einen Kinderarztbesuch sein.