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Symptome ernst nehmen: Notfälle kennen keine Pandemie

In Zeiten der Corona-Pandemie gehen weniger Notfallpatienten in die Kliniken – oder sie kommen zu spät. Zwei Chefärzte des Helios Amper-Klinikums schlagen jetzt Alarm: Sie warnen vor den schwerwiegenden Folgen und rufen dazu auf, sich bei Symptomen umgehend medizinische Hilfe zu holen.
10. Mai 2021

Ob Schlaganfall oder Herzinfarkt – eine rechtzeitige Behandlung ist lebensrettend. Doch die Angst, sich mit dem Corona-Virus anzustecken, hält einige Patienten davon ab, sofort in ein Krankenhaus zu gehen. 2020 kamen bundesweit bis zu 20 Prozent weniger Schlaganfall-Patienten in die Stroke Units. „Wer mit einem Schlaganfall zu spät oder überhaupt nicht zum Arzt geht, riskiert lebenslange schwere Behinderungen oder sogar den eigenen Tod“, warnt Dr. Christian Lechner, Chefarzt Neurologie und Neurogeriatrie am Helios Amper-Klinikum Dachau. Patienten mit typischen Symptomen wie halbseitige Lähmung, Schwindel, Sprach- oder Bewusstseinsstörungen sollten sich umgehend in der Stroke Unit, der Schlaganfall-Station, behandeln lassen: „Da zählt jede Minute.“

Mehr Herzinfarkte mit schweren Verläufen
Trotz eines strengen Sicherheitskonzeptes im Klinikum kommen im Zuge der Pandemie vermehrt Patienten zu spät zur Behandlung, registriert auch Privatdozent Dr. Bernhard Witzenbichler. Der Chefarzt Kardiologie und Pneumologie am Amper-Klinikum appelliert an die Bürger des Landkreises: „Warten Sie bei heftigem Druck oder Brennen in der Brust, verbunden mit Atemnot, nicht ab – es könnte ein Herzinfarkt sein.“

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland Studien zufolge bis zu 40 Prozent weniger Herzinfarkte im Krankenhaus behandelt. Das bedeutet aber nicht, dass weniger Menschen einen Herzinfarkt erlitten haben, „sondern dass diese Patienten vermutlich zuhause geblieben sind“, sagt Chefarzt Witzenbichler. Gleichzeitig stiegen 2020 die schweren Verläufe nach einem Herzinfarkt. „Patienten sind trotz der Symptome aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus erst später zu einem Arzt gegangen“, erklärt der Experte.

Bewährtes Sicherheitskonzept im Amper-Klinikum
Doch die Angst vor einer Behandlung im Krankenhaus ist unbegründet. So wurde im Helios Amper-Klinikum Dachau bereits 2020 ein umfassendes Sicherheitskonzept etabliert, das sich bewährt hat: Corona-Patienten werden streng von anderen Patienten getrennt und separat auf dafür eigens eingerichteten Isolierstationen behandelt. Auch die Notaufnahme setzt auf ein klar getrenntes Konzept. Zudem wird jeder Patient bei der Aufnahme auf Corona getestet. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit dem Corona-Virus im Krankenhaus anzustecken, ist daher sehr gering.
 


Das Helios Amper-Klinikum Dachau versorgt jährlich rund 22.000 stationäre Patienten, die Helios Amper-Klinik Indersdorf rund 800 akutstationäre sowie 1.200 stationäre Reha-Patienten. Weitere rund 36.000 Patienten werden ambulant von den rund 1.200 Mitarbeitern der beiden Klinikstandorte medizinisch versorgt. Die 15 Fachabteilungen in Dachau verfügen zusammen über 435 Betten. Die Klinik in Markt Indersdorf ist spezialisiert auf Altersmedizin und verfügt mit der Akutgeriatrie sowie der stationären und ambulanten geriatrischen Rehabilitation über insgesamt 90 Betten.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 20 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patienten behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 52 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patienten behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Helios Deutschland und Quirónsalud gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.


Pressekontakt:
Pia Ott 
Leitung Unternehmenskommunikation und Marketing 
Pressesprecherin
Telefon: (08131) 76-533
E-Mail: pia.ott@helios-gesundheit.de

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