Hans Fischer ist der 25. Patient, dessen Prostata mithilfe eines Lasers erfolgreich behandelt wurde. Möglich macht das die sogenannte Holmium-Laser-Enukleation, kurz HoLEP. Dieses minimalinvasive und schonende Verfahren kann auch sehr große Drüsen über die Harnröhre entfernen und ersetzt damit die früher übliche OP mit einem Schnitt durch die Bauchdecke. Die Fachabteilung Urologie und Kinderurologie am Helios Amper-Klinikum Dachau bietet seit Kurzem als eine von wenigen Kliniken in Oberbayern die Lasertherapie bei der Behandlung einer gutartigen Prostatavergrößerung an.
Prostata wächst im Alter
„Mit mir wird ein sehr zufriedener Patient entlassen“, sagt Hans Fischer. Der 77-Jährige hatte eine 200 Gramm schwere Prostata – das Normalgewicht liegt zwischen 20 und 25 Gramm. „Die Prostata kann sich ab dem 50. Lebensjahr vergrößern“, erklärt Chefarzt Professor Wael Khoder. „Das verursacht eine Störung und Schmerzen beim Wasserlassen und kann bis zu einem Nierenversagen führen.“ Der Hausarzt riet Hans Fischer zu einer Lasertherapie, die gerade bei einer stark vergrößerten Prostata sinnvoll ist. Er schickte ihn zu der neuen Fachabteilung Urologie und Kinderurologie des Amper-Klinikums, die Mitte Februar dieses Jahres gestartet ist.
Morcellator zerkleinert Prostata
„Mit dem Einsatz des Holmium-Lasers bieten wir unseren Patienten viele Vorteile“, sagt Urologie-Chefarzt Professor Khoder. „So ist die Blutung bei diesem Eingriff gegenüber herkömmlichen Verfahren viel geringer. Das ist besonders bei Patienten, die Blutverdünnungsmedikamente einnehmen, wichtig.“ Bei einer Operation mit dem Laser müssen sie diese Medikamente nicht absetzen. Weitere Vorteile der Lasertherapie: „Weniger Schmerzen, keine operative Narbe, schnellere Erholung und ein kürzerer stationärer Aufenthalt“, erläutert Professor Khoder. „Diese Behandlung ist für sehr große Prostatadrüsen geeignet, denn das Abtragen des Gewebes kann erheblich gründlicher durchgeführt werden.“
Der Operateur geht dabei mit dem Laser durch die Harnröhre und verschiebt die Drüsen in der Prostata zunächst in die Harnblase. „Dort werden die Drüsen dann mithilfe einer speziellen Maschine, dem Morcellator, zerkleinert und entfernt – ohne dass wir einen Bauchschnitt ansetzen müssen“, sagt Professor Khoder. Ein weiterer Vorteil dieser Methode: „Die Prostata kann anschließend vom Pathologen komplett untersucht werden.“
Der Krankenhausaufenthalt beträgt bei dem Laserverfahren im Schnitt drei bis vier Tage, bei der herkömmlichen Operation sind es mindestens acht Tage. Hans Fischer konnte bereits nach drei Tagen das Krankenhaus wieder verlassen: „Ich bin sehr froh, dass ich hier im Amper-Klinikum operiert worden bin.“
Experte mit langjähriger Laser-Erfahrung
Mit Professor Khoder verfügt die Urologie des Amper-Klinikums Dachau über einen sehr erfahrenen und sorgfältigen Operateur, der die Lasertechnik bereits seit Jahren an verschiedenen Kliniken erfolgreich angewendet hat. Der neue Chefarzt der Urologie und Kinderurologie kommt vom Universitätsklinikum Freiburg, wo er als stellvertretender Direktor der Urologischen Klinik und als Sektionsleiter Robotik und minimalinvasive Urologie gearbeitet hat.
Mit der Etablierung dieser Technik am Amper-Klinikum Dachau erfüllt die Fachabteilung Urologie und Kinderurologie die Empfehlung der nationalen und europäischen Fachgesellschaften, das Verfahren HoLEP neben den bisher üblichen Verfahren als Standardtherapie für große Prostatadrüsen anzuwenden. Die Wirksamkeit des Verfahrens ist durch zahlreiche internationale Studien belegt.
Das Helios Amper-Klinikum Dachau versorgt jährlich rund 22.000 stationäre Patient:innen, die Helios Amper-Klinik Indersdorf rund 800 akutstationäre sowie 1.200 stationäre Reha-Patient:innen. Weitere rund 36.000 Patient:innen werden ambulant von den rund 1.200 Mitarbeitenden der beiden Klinikstandorte medizinisch versorgt. Die 17 Fachabteilungen in Dachau verfügen zusammen über 435 Betten. Die Klinik in Markt Indersdorf ist spezialisiert auf Altersmedizin und verfügt mit der Akutgeriatrie sowie der stationären und ambulanten geriatrischen Rehabilitation über insgesamt 90 Betten.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Mipllionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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