Suchen
Menü
Schließen

Alarm am Flughafen: Fliegen mit Metall im Körper

Gürtel, Schmuck und Münzen werden bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen abgelegt, doch manchmal meldet der Sicherheitsdetektor trotzdem Alarm. Betroffen sind häufig Reisende mit künstlichen Gelenken oder Schrauben im Körper. Endoprothetik-Experte Assoz. Professor Martin Thaler erklärt, warum Menschen mit künstlichen Gelenken ihren Endoprothesen-Pass im Gepäck haben sollten.
29. August 2022

Für viele Menschen beginnt der Urlaub bereits am Flughafen. Doch häufig muss man Geduld mitbringen, denn die Schlangen an den Sicherheitskontrollen sind lang. Obwohl Gürtel, Schmuck und Geld im Plastikschälchen liegen, ertönt manchmal ein Warnsignal, wenn die Reisenden durch den Sicherheitscheck gehen. Die Menschen, die eine Endoprothese besitzen – in Form eines künstlichen Ellbogen-, Finger-, Hüft-, Knie-, Schulter- oder Sprunggelenks – werden dann mit diesem Piepton konfrontiert. Das betrifft auch Passagiere mit einer Prothese, die eine Gliedmaße oder einen Teil einer Gliedmaße ersetzt. Menschen, die einen komplizierten Bruch erlitten und Drahtschlingen, Platten, Nägel und Schrauben zur Stabilisierung einer Fraktur erhalten haben, können ebenfalls mit dem jeweiligen Implantat den Alarmton auslösen. Zahnimplantate sind hingegen in der Regel zu klein, um Detektorsignale hervorzurufen.

Materialmix löst oft Warnsignal aus
Die Metalldetektoren bei der Sicherheitskontrolle, die eigentlich Waffen oder potenziell gefährliche elektronische Geräte aufspüren sollen, reagieren bei jedem Kontakt mit Metall. Das heißt, sie geben auch dann ein akustisches Zeichen, wenn sie Metallgegenstände erkennen, die ungefährlicher Natur sind. „Ob ein Alarmsignal ertönt, ist auch eine Frage der Metallmenge beziehungsweise des Materialmixes“, erklärt Professor Martin Thaler, Leiter des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie der Helios Kliniken Oberbayern. „Künstliche Gelenke bestehen meist aus einer Kombination aus Titan- oder Edelstahllegierungen, Keramik und Kunststoffen – und diese Gelenke können bei einem Gang durch die Flughafenkontrolle durchaus ein Warnsignal auslösen.“

Der Mediziner rät den betreffenden Reisenden: „Lassen Sie sich unbedingt vor Ihrer Flugreise einen Gelenk-, Implantat- oder Prothesenpass geben.“ Der Pass, den die Klinik ausstellt, enthält Informationen zu Alter, Größe, Material und Sitz des Fremdkörpers. Er ist meist mehrsprachig oder zumindest englischsprachig und weist den Betreffenden als Träger einer Prothese oder eines Implantats aus.

Professor Thaler empfiehlt darüber hinaus, das Sicherheitspersonal über das Tragen von Implantaten oder Prothesen zu informieren und den Pass unaufgefordert vorzuzeigen. „Auch ein Röntgenbild, das den Sitz des Metalls im oder am Körper zeigt, kann hilfreich sein“, so der Experte.

Sprechstunde für Betroffene 
Für Betroffene mit Knie- und Hüftproblemen bietet Professor Thaler immer dienstags zwischen 9:00 und 14:30 Uhr eine Sprechstunde im Helios Amper-Klinikum Dachau an. Termine können telefonisch unter (08131) 76-4801 oder -4802 vereinbart werden.


Die vier Helios Kliniken in Oberbayern an den Standorten München, Dachau und Markt Indersdorf sind akademische Lehrkrankenhäuser der Ludwig-Maximilians-Universität München und verfügen zusammen über 49 Fachabteilungen und 1.088 Betten. Jedes Jahr vertrauen rund 42.000 stationäre Patientinnen und Patienten der Erfahrung und Expertise der mehr als 2.500 Beschäftigten. Rund 83.000 Menschen werden darüber hinaus ambulant behandelt.

Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 125.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Mehr als 22 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2021 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von rund 10,9 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 87 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), sechs Präventionszentren und 17 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,4 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 75.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 6,7 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 56 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, 88 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 17 Millionen Patient:innen behandelt, davon 16,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 46.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 4 Milliarden Euro.

Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 39 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.600 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von 133 Millionen Euro.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.


Pressekontakt:
Pia Ott
Pressesprecherin
Leitung Unternehmenskommunikation und Marketing
Telefon: (08131) 76-533
E-Mail: pia.ott@helios-gesundheit.de
 

168630388