Er kann jeden treffen: der plötzliche Herztod. Etwa 65 000 Menschen verlieren in Deutschland jährlich ihr Leben, weil ihr Herz plötzlich aufhört zu schlagen. Im Rahmen der Herzwochen 2023 klärt Priv.-Doz. Dr. Bernhard Witzenbichler, Chefarzt der Kardiologie und der Pneumologie am Helios Amper-Klinikum Dachau, am 8. November über die Ursachen dieses Phänomens auf.
Die Gründe für einen plötzlichen Herztod können ganz unterschiedlich sein. Häufig wird er durch Herzerkrankungen ausgelöst, die besonders bei älteren Menschen auftreten. Neben dem Alter erhöhen aber auch Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder ein bereits erlittener Herzinfarkt, der zu einer deutlichen Herzmuskelschwäche geführt hat, das Risiko. Wer raucht oder familiär vorbelastet ist, gehört ebenfalls zur Risikogruppe.
Die beste Prävention ist eine regelmäßige Untersuchung des Herzens, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. „Auch wer auf eine gesunde Lebensweise achtet, sich regelmäßig bewegt und ausgewogen ernährt, kann einer koronaren Herzerkrankung vorbeugen“, erklärt Witzenbichler.
Im Ernstfall steigt bei Betroffenen die Überlebenschance, je schneller entsprechende Gegenmaßnahmen gestartet werden. Zeit ist auch für Überlebende ein wichtiger Faktor: Vergeht zu viel Zeit bis zur Wiederbelebung, können aufgrund des Sauerstoffmangels schwere Gehirnschäden entstehen. "Auch Laien können mit Sofortmaßnahmen helfen. Sie sollten sofort einen Notruf absetzen und dann umgehend mit einer Herzdruckmassage beginnen", rät der Dachauer Chefarzt. Befindet sich ein Defibrillator vor Ort, sollte auch dieser eingesetzt werden.
Mehr erfahren Interessierte um 18 Uhr in Tagungsraum 1 (Untergeschoss) des Helios Amper-Klinikums Dachau, Krankenhausstraße 15. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.