Am 5. Oktober ist Welt-Stoma-Tag. Für Hans Hartl aus Machtenstein bei Schwabhausen, der in bald 79 Jahre alt wird, hat dieser Tag eine besondere Bedeutung. Anfang August erhielt er für voraussichtlich drei Monate ein Stoma, einen künstlichen Darmausgang, nachdem bei ihm Darmkrebs diagnostiziert worden war.
„Als ich Blut im Stuhl bemerkte, wusste ich, dass ich sofort handeln musste", erinnert sich Hartl. „Zum Glück bekam ich innerhalb einer Woche einen Termin für eine Darmspiegelung in einem Krankenhaus.“ Die Diagnose: bösartiger Darmkrebs, der chirurgisch entfernt werden muss.
Auf Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) entschied sich Hartl für eine Operation mit dem Da Vinci-OP-Roboter im Helios Amper-Klinikum Dachau. Etwa 500 Eingriffe werden in dem Krankenhaus jährlich mit dem hochmodernen Technikwunder durchgeführt, das von der DKG seit 2008 durchgehend als Darmzentrum zertifiziert ist. „Innerhalb von zwei Monaten hatte ich meinen OP-Termin in Dachau", sagt Hartl. „Alle Voruntersuchungen waren abgeschlossen, auch deshalb ging dann alles sehr schnell."
Die minimalinvasive Chirurgie mit dem Da-Vinci-Roboter ermöglicht präzise Eingriffe mit kleineren Schnitten, was die Heilung beschleunigt. „Die ersten Tage nach der Operation waren intensiv, aber dann ging es Stück für Stück bergauf", erzählt der aktive Rentner. Nach zwölf Tagen konnte Hartl das Krankenhaus verlassen. Und ist dem Helios Amper-Klinikum Dachau sehr dankbar: „Ich habe mich beim Pflege- und beim ärztlichen Personal hervorragend aufgehoben gefühlt“, sagt Hartl und ergänzt abschließend: „Ich habe zwar etwas abgenommen, aber ich fühle mich wieder fit.“
Das Leben mit dem Stoma hat er gut im Griff. „Ich muss aufpassen, dass ich weniger Stress habe und Risiken vermeide, aber ansonsten habe ich meinen Alltag wieder", erklärt der passionierte Hobbygärtner. „Meine Frau hat die Diagnose sehr mitgenommen, aber jetzt sehen wir wieder positiv in die Zukunft. Ich muss das Stoma vier bis fünf Mal am Tag entleeren, aber das ist Routine geworden.“ Sein Tipp für Betroffene: „Positiv denken. Ein Stoma ist nicht das Ende, sondern ein Neuanfang. Das Leben ist gut - nur anders."
Den Eingriff leitete Professor Dr. Axel Kleespies, Chefarzt der Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Onkologischen Chirurgie und Leiter des Cancer Centers am Helios Amper-Klinikum Dachau: „Der Welt-Stoma-Tag ist ein guter Anlass, um Betroffenen Mut zu machen. Ein erfülltes Leben ist auch nach einer schweren Diagnose möglich - dank moderner Medizin und mit einer positiven Einstellung“, sagt Kleespies.
Bildunterschrift: Hans Hartl – hier auf seinem Krautacker – konnte dank hochmoderner Technologie im Helios Amper-Klinikum schnell geholfen und ein neuer lebenswerter Alltag ermöglicht werden. © Helios