Es beginnt mit harmlosen Beschwerden – etwas häufigerer Harndrang, leichtes Ziehen im Unterleib. Nichts, was einem Sorgen bereiten müsste. Oder? Doch so oder so ähnlich kann sich Prostatakrebs im frühen Stadium bemerkbar machen. Eine Erkrankung, die jährlich rund 60.000 Männer in Deutschland trifft und oft lange unentdeckt bleibt. Das Helios Amper-Klinikum Dachau hat nun ein bedeutendes Zertifikat erhalten: Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) hat das Prostatakarzinomzentrum Dachau erstmals geprüft und ausgezeichnet – für höchste Qualitätsstandards in der Krebsmedizin, die Leben retten können.
„Diese Zertifizierung ist nicht nur eine Bestätigung für unser Team, sondern vor allem ein Versprechen an unsere Patienten: Wir bieten eine hohe Behandlungsqualität und eine ganzheitliche Versorgung – von der ersten Diagnose bis hin zur langfristigen Nachsorge“, erklärt Prof. Dr. Wael Khoder, Chefarzt für Urologie und Kinderurologie. „Dabei binden wir alle wichtigen Fachrichtungen in unser strukturiertes Behandlungskonzept ein. So erhalten Betroffene eine maßgeschneiderte Therapie auf höchstem Niveau.“
Ein besonderer Fokus liegt auf der Lebensqualität nach der Behandlung. Durch den Einsatz modernster, schonender Operationsverfahren – wie der roboterassistierten Chirurgie sowie potenz- und kontinenzerhaltender, nervschonender Techniken – können Nebenwirkungen reduziert und die Genesung beschleunigt werden. Ein weiteres wichtiges Verfahren ist die schnellschnittgesteuerte Prostataentfernung: Während der Operation wird das entnommene Gewebe sofort untersucht, um sicherzustellen, dass kein Tumorgewebe im Körper verbleibt. So kann eine vollständige Tumorentfernung mit maximaler Sicherheit gewährleistet werden.
Bessere Überlebenschancen durch zertifizierte Zentren
Die Behandlung in einem zertifizierten onkologischen Zentrum kann die Heilungschancen bei Prostatakrebs erheblich verbessern. Dies belegt eine Studie[1] zur Wirksamkeit der Versorgung in onkologischen Zentren: In der bislang umfassendsten Analyse dieser Art wurden die Daten von rund einer Million Behandlungsfälle von AOK-Versicherten aus den Jahren 2009 bis 2017 ausgewertet.
Das Ergebnis: Patientinnen und Patienten, die in zertifizierten Zentren behandelt wurden, hatten eine signifikant höhere Überlebenswahrscheinlichkeit. „Es ist kein bloßes Qualitätssiegel, sondern belegt, dass wir hier in Dachau die höchsten Standards der Krebsbehandlung einhalten – und das bedeutet für Betroffene eine nachweislich bessere Prognose“, betont Prof. Khoder.
Prostatakrebs frühzeitig erkennen
Prostatakrebs zählt zu den häufigsten Tumorerkrankungen bei Männern. Der gefährliche Aspekt: Oft verursacht er über lange Zeit keine Beschwerden. Doch es gibt Frühsymptome, die auf eine mögliche Erkrankung hinweisen können. Dazu gehören ein häufiger oder erschwerter Harndrang, ein schwächer werdender Harnstrahl, Blut im Urin oder Sperma sowie Schmerzen im Becken oder unteren Rücken. Männer ab 50 Jahren – bei familiärer Vorbelastung bereits ab 45 – sollten regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Ein einfacher PSA-Test (Prostataspezifisches Antigen) kann erste Hinweise auf eine mögliche Erkrankung liefern.
Moderne Therapieoptionen und individuelle Behandlung
In Dachau stehen modernste Verfahren zur Verfügung – von minimalinvasiven Operationen bis zur Strahlentherapie. „Wir setzen auf schonende Behandlungsmethoden, um Lebensqualität und Funktion zu erhalten“, sagt Prof. Khoder. Besonders in frühen Stadien sind die Heilungschancen ausgezeichnet. Mit der erfolgreichen DKG-Zertifizierung unterstreicht das Prostatakarzinomzentrum Dachau seine herausragende Expertise. „Unsere Patienten sollen wissen: Hier sind wir in besten Händen“, betont Prof. Khoder.
[1] Quelle: Schoffer et al.: „Überlebensvorteile bei Behandlung in zertifizierten Krebszentren“; GGW - Gesundheit und Gesellschaft; Jg. 22, Heft 4 (November), 7-15.
Bildunterschrift:
Prof. Dr. Wael Khoder, Chefarzt der Urologie am Helios Amper-Klinikum Dachau (© Helios).
Pressetext neues Prostakarzinomzentrum
Pressebild Prof. Dr. Wael Khoder