Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ökumenischen Krankenhaushilfe (ÖKH) sind aus dem Gefüge der heutigen Helios Klinik Duisburg-Homberg nicht wegzudenken: „Wir haben immer ein offenes Ohr für die Wünsche und Sorgen der Patientinnen und Patienten und nehmen uns Zeit für persönliche Gespräche. Manchmal begleiten wir bei Spaziergängen oder machen kleine Besorgungen. Wenn eine Patientin oder ein Patient es wünscht, stellen wir den Kontakt zu Angehörigen her. Und manchmal leisten wir auch einfach nur Gesellschaft am Krankenbett oder lesen etwas vor“, erläutert Jörn Schadewaldt, der seit 2015 Mitglied der ÖKH und seit 2017 Leitung der Ehrenamtler in Homberg ist.
An dem Haus haben die Grünen Damen, wie die Mitglieder der ÖKH häufig genannt werden, eine lange Tradition. Dabei war die Dienstkleidung damals, im November 1981, noch blau: „Seinerzeit noch unter der Trägerschaft der Katholischen Kirche gründete sich eine Gruppe aus fast 40 Damen, die sich im damaligen „St. Johannes Stift“ um Patientinnen und Patienten kümmerten. Erst nach der Übernahme durch den Malteser-Orden wurden die Kittel grün und zu den „Grünen Damen“ gesellten sich vereinzelt Grüne Herren“, weiß Jörn Schadewaldt zu berichten.
Auch unter der Trägerschaft von Helios ist die ÖKH hochgeschätzter Partner im Krankenhausalltag der Homberger Klinik: „Wir sind sehr dankbar für die wichtige und engagierte Arbeit, welche die Grünen Damen und Herren tagtäglich für unsere Patientinnen und Patienten leisten. Zum 40-jährigen Jubiläum wünschen wir alles Gute und weiterhin viel Schaffensfreude“, erklärt Klinikgeschäftsführerin Claudia Meßthaler.
Nachdem die Gruppe ihre Tätigkeit Corona-bedingt von März 2020 bis August 2021 nicht ausüben konnte, ist sie nun zurück – zahlenmäßig aber leider dezimiert: „Vor der Pandemie waren wir noch 21, heute sind wir leider nur noch neun“, berichtet Jörn Schadewaldt, der sein Ehrenamt als sehr erfüllend erlebt und sich gerne an verschiedene Erlebnisse erinnert: „Einmal habe ich eine hochbetagte Dame beim Frühstück unterstützt. Mir wurde berichtet, dass sie sich am Tag zuvor weigerte zu essen. Doch in geduldiger und guter Gesellschaft blühte sie förmlich auf und wollte mich nach ihrem Frühstück gar nicht mehr gehen lassen.“
Und so hat der Homberger die Hoffnung, bald neue Mitstreiter für die gute Sache zu finden: „Wir suchen Menschen, die bereit sind, sich für Patientinnen und Patienten zu engagieren, die gut auf Andere zugehen können und auch mal nur zuhören, die zumindest einmal in der Woche Zeit für ein ehrenamtliches Engagement haben. Eine Altersbeschränkung gibt es nicht, wir sind aktuell 53 bis 84 Jahre alt. Man muss sich fit fühlen.“ Interessierte können sich für weitere Informationen telefonisch bei Jörn Schadewaldt melden: (02066) 9020201.