Wie verbreiten sich die Grippeviren?
Eine Grippe, auch Influenza genannt, wird durch Viren verursacht, die von Mensch zu Mensch weitergegeben werden. Einmal über die sogenannte Tröpfcheninfektion, das bedeutet beim Husten oder Niesen gelangen kleinste Partikel in die Luft und auf umliegende Gegenstände. Diese wiederum werden von anderen Menschen eingeatmet. Gelangen sie über die Hände an die Schleimhäute, etwa in Ohr, Nase oder Mund, spricht man von Schmierinfektion. Auf Oberflächen überlebt das Virus allerdings in der Regel nicht sehr lange, außer wenn es sehr kalt und feucht ist. Dann kann er sich dort mehrere Wochen halten.
Welche Symptome können auftreten?
Typisch für eine Grippe ist oft ein plötzliches Krankheitsbeginn. Die häufigsten Symptome sind dabei vor allem:
- Fieber
- Kopf- und Gliederschmerzen
- Abgeschlagenheit
- Rachenentzündung
- Entzündung der Atemwege mit trockenem oder schleimigem Husten
- Schnupfen
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis) mit stark geröteten Augen
- Sensibilität gegenüber hellem Licht (Photophobie)
- Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Durchfall, Erbrechen
- Mittelohrentzündung (bei Kindern)
- Pseudo-Krupp (bei Kleinkindern)
Doch nicht immer lösen die Grippe-Viren auch derart schwere Symptome aus. Bei manchen verursachen sie nur leichte Erkältungsbeschwerden. Nicht selten wird Grippe-Kopfschmerz auch als Migräne gedeutet oder krankheitsbedingte Abgeschlagenheit als stressbedingte Erschöpfung.
Wie unterscheide ich Erkältung und Grippe?
Es lässt sich auf den ersten Blick und ohne Laborbefund nicht immer klar abgrenzen, aber folgende Punkte können als Hinweise dienen:
Beginn
Oftmals tritt eine Grippe sehr plötzlich auf während sich eine Erkältung langsam anpirscht.
Fieber
Das Fieber steigt bei einer Grippe stärker an und kann sogar die 40 Grad-Marke knacken, während man bei einer Erkältung häufig eine normal oder nur eine leicht erhöhte Temperatur aufweist.
Husten
Bei einer Grippe häufig eher trocken mit schmerzendem Brustkorb, bei einer Erkältung eher schleimig und schmerzfrei, da die Erreger häufig nur die oberen Atemwege beeinträchtigen.
Gliederschmerzen
Bei einer Grippe leiden Betroffene häufig unter starken Schmerzen am ganzen Körper, bei der Erkältung pocht es meist nur im Kopf oder die Glieder schmerzen leicht.
Wer sollte sich impfen lassen?
Empfohlen wird es für folgende Risikogruppen:
- Menschen über 60 Jahre
- Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung durch eine Grunderkrankungen wie etwa Asthma, Herz- und Kreislaufkrankheiten oder Diabetes
- Menschen mit angeborenen oder erworbenen Immundefekten oder HIV-Infektion
- Bewohnerinnen und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
- Schwangere
- Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen wie Kliniken, Pflegeheime oder Arztpraxen
- Menschen im öffentlichen Dienst mit viel Personenverkehr etwa in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an Schulen
Wer darf nicht geimpft werden?
Es gibt folgende Einschränkungen bei einer Grippeimpfung:
- Wer an einer akuten (fieberhaften) Infektion leidet, sollte sich erst im Anschluss impfen lassen
- Bei einer Allergie gegen einen der Impfbestandteile, etwa Hühnereiweiß, müssen Sie Ihren Arzt informieren. Hier kann ggfls. auf eine Alternative zurückgegriffen werden
- Bei Lebendimpfstoff (Nasenspray) für Kinder und Jugendliche sollte keine Immunschwäche oder eine asthmatische Erkrankung vorliegen. Bitte erkundigen Sie sich auch hier bei Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.