Bei Myomen handelt es sich um gutartige Wucherungen der Gebärmuttermuskulatur, die bei etwa einem Drittel aller Frauen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren vorkommen. Wir beraten Sie gerne rund um Diagnostik und Therapie.
Myome können in der Regel gut behandelt werden, allerdings können sie verschiedene, teils sehr unangenehme Beschwerden verursachen. Welche Therapie für Sie am besten ist, wird abhängig von Ihrer individuellen Situation und auf Sie und Ihre Wünsche abgestimmt. Mit unseren Behandlungsmöglichkeiten können und möchten wir Ihnen helfen, sich wieder rundum wohlzufühlen.
- Blutungsstörungen wie verstärkte und/oder verlängerte Monatsblutung
- starke Regelschmerzen
- chronische Schmerzen in Unterbauch und Rücken
- Fremdkörpergefühl im Unterbauch
- unerfüllter Kinderwunsch und Fehlgeburten
- Druckgefühl Harnblase mit vermehrtem Harndrang
- Druckgefühl Darm mit Störung der Darmtätigkeit
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
Medikamentöse Behandlungen
- Relugolix (GnRH-Rezeptorantagonist) hemmt das hormonvermittelte Wachstum der Myome und verringert die Regelblutung. In dem Tablettenpräparat Ryeqo® sind neben Relugolix auch hormonelle Zusatzstoffe enthalten, um mögliche Nebenwirkungen abzumildern.
- Eine Alternative ist die tägliche Einnahme eines Gestagenpräparates oder in manchen Fällen auch die Einlage einer Hormonspirale, wodurch es ebenfalls zu einer deutlichen Abschwächung der Blutungsstärke kommt.
Operative Methoden
Myomentfernung durch Gebärmutterspiegelung
Bei manchen Myomen kann eine Abtragung durch die Vagina erfolgen (hysteroskopische Myomresektion).
Myomentfernung durch Bauchspiegelung (minimal-invasive Chirurgie, „Schlüssellochchirurgie“)
Dies ist eine organerhaltende Methode zur Ausschälung (laparoskopische Enukleation) von Myomen. Wenn ein organerhaltendes Vorgehen nicht möglich oder sinnvoll ist, kann so auch die Gebärmutter ganz oder teilweise entfernt werden (laparoskopische Hysterektomie).
Diese sogenannte „Schlüsselloch-Chirurgie“ über nur wenige Millimeter große Schnitte in der Bauchdecke ist eine sehr schonende Operationsmethode, nach der sich die Patientinnen rasch erholen. Im Falle eines bestehenden Kinderwunsches kann diese Operationsmethode mit einer Überprüfung der Eileiterdrchgängigkeit (Chromopertubation) kombiniert werden.
Myomentfernung durch Bauchschnitt
In sehr seltenen Fällen ist ein klassischer Bauchschnitt (ähnlich dem Kaiserschnitt) zur Entfernung der Myome bzw. der Gebärmutter erforderlich.
Myomembolisation
In Zusammenarbeit mit unseren Radiolog:innen werden die Blutgefäße, welche die Myomknoten versorgen, unter örtlicher Betäubung der Leiste mittels spezieller Katheter aufgesucht und mit kleinen Kunststoffpartikeln verschlossen (embolisiert). Dieser minimalinvasive Eingriff hat eine verminderte Blutversorgung der Myomknoten zur Folge. Anschließend kommt es zu einer Schrumpfung der behandelten Knoten. Die Gebärmutter wird bei diesem Verfahren geschont und erhalten.
oder in manchen Fällen auch Einlage einer Hormonspirale