Eine erhöhte Ausscheidung von Eiweiß im Urin sollte auf alle Fälle kindernephrologisch abgeklärt werden, denn sie kann ein Symptom für eine schwerwiegendere Erkrankung (etwa einer Nierenschädigung) sein. Dringlich ist eine Diagnostik bei zusätzlichen Symptomen wie Schwellungen der Augen und Beine, Fieber, blutigem Urin oder Bluthochdruck.
Zur Diagnosestellung werden eine körperliche Untersuchung, Urin- und Blutuntersuchungen sowie eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, bei Bedarf ergänzt durch eine Nierenbiopsie und feingewebliche Untersuchung.
Gar nicht mal selten ist die sogenannte „orthostatische Proteinurie“, die überwiegend bei Jugendlichen auftritt. Dabei handelt es sich um eine Eiweißausscheidung, die nicht in liegender Position (zB Schlaf) auftritt. Diagnostisch ist die Untersuchung des ersten Morgenurins wegweisend, in diesem wird - im Gegensatz zu Urinproben im Laufe des Tages – keine erhöhte Eiweißausscheidung gefunden.