Unsere Schwerpunkte
Bei schweren Formen des Lungenemphysems führen wir in unserem spezsilisierten Emphysemzentrum die endoskopische Lungenvolumenreduktion durch. Bei diesem Verfahren setzen wir verschiedene Hilfsmittel in die Atemwege der überblähten Bereiche der Lunge ein. Sie verschließen sich beim Einatmen und öffnen sich beim Ausatmen wieder. So kann keine neue Luft einströmen, und die alte Luft entweicht langsam. Dieses nicht-operative Verfahren bewirkt, dass die überblähten Lungenabschnitte schrumpfen und die gesunden Lungenteile wieder ungestört arbeiten können.
Husten, Bronchitis und Atembeschwerden – das sind die typischen Anzeichen einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung, kurt COPD. Exakte Zahlen gibt es nicht, aber Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland zehn bis zwölf Prozent der Erwachsenen über 40 Jahren darunter leiden, mit stark steigender Tendenz. Das größte Risiko stellt das neben erblichen Faktoren das Rauchen dar. Über 80 Prozent der COPD-Patienten sind Raucher oder haben früher geraucht. Auch Menschen, die beruflich viele Gase, Staub oder Schmutz einatmen, entwickeln sehr viel häufiger eine chronische Schädigung.
Leider ist es bis heute nicht möglich, die Erkrankung zu heilen, daher ist unser Therapieziel die Steigerung der Lebensqualität und das Fortschreiten der COPD zu verlangsamen. Dafür stehen u.a. diese Methoden zur Verfügung:
- Nikotinentwöhnung und Änderung des Lebenswandels (gesunde Ernährung, mehr Bewegung)
- Medikamentöse Therapie, etwa mit bronchienerweiternden Wirkstoffen
- Sauerstofflangzeittherapie
- Pneumologische Reha u.a. mit Atemtherapie und -Training
- Lungenvolumenreduktion (Ventile und Coils)
Dank moderner Medizintechnik sind wir in der Lage, längerfristig und ohne bleibende Schäden für die Lunge oder den Patienten selbst die Atmungsfunktion ganz (künstliche Beatmung) oder nur unterstützend zu übernehmen.
Dazu stehen uns hochmoderne Beatmungsgeräte zur Verfügung. Die Beatmung kann über verschiedene Wege erfolgen: über einen Tubus (Schlauch in der Luftröhre des Patienten), eine Maske oder einen Beatmungshelm. Die Einstellung des Beatmungsgeräts wird an die jeweiligen Bedürfnisse des Patienten angepasst, im Laufe der Behandlung regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf entsprechend korrigiert. Wir betreuen auch die Patienten, die von einer maschinellen Beatmung entwöhnt werden müssen.
Zu unseren Leistungen gehört darüber hinaus auch die Behandlung von Patienten, die eine häusliche, also außerhalb der Klinik stattfindende, Beatmung benötigen.
Besonderheiten des Zentrums:
- durch Spezialisierung und Erfahrung der Teams ein hohes Maß an medizinischer Qualität
- wohnortnahe Versorgung mit der gesamten Bandbreite auf universitärem Niveau
- Zweitmeinungen durch enge Absprachen und gemeinsame Visiten (u.a. Tumorboard)
- unkomplizierte Weiterbehandlung nach Eingriffen oder Interventionen
- bei Bedarf schnelle Überleitung in die Rehabilitation