Die Therapie des Eierstockkrebses besteht in der operativen Entfernung möglichst aller bösartigen Tumorherde und der anschließenden Chemotherapie. Wichtig zu wissen: Auch in fortgeschrittenen Stadien ist eine Heilung möglich! Dies erfordert ein optimales Operationsergebnis und eine bestmögliche Chemotherapie.
Die Behandlung betroffener Patientinnen ist derzeit trotz international herausragender Forschungsergebnisse verbesserungswürdig: Ein Drittel der Betroffenen wird nicht nach etablierten Standards behandelt.
Wir nehmen an mehreren klinischen Studien teil. Hierdurch können wir unsere Patientinnen nach den neuesten wissenschaftlichen Therapiekonzepten behandeln.
Das Karzinom der Gebärmutterhöhle (Endometriumkarzinom) wird meist in einem Frühstadium diagnostiziert und hat in dieser Phase eine sehr gute Heilungschance. Wichtig ist die Unterscheidung, ob es sich um die weniger gefährliche oder um die aggressive Form dieses Tumors handelt.
Weniger gefährliche, im Frühstadium befindliche und gut hormonabhängige Tumore können durch eine Gebärmutterentfernung unter Mitentfernung der Eierstöcke erfolgreich behandelt werden. Die gefährlichere Form dieses Tumors bedarf einer größeren Operation unter Mitentfernung der Lymphknoten und ggf. einer zusätzlichen Nachtherapie.
Da es nicht immer einfach ist, diese beiden Formen voneinander zu unterscheiden, bedarf es großer Erfahrung, um für die Betroffenen den jeweils richtigen Weg zu finden.
Dank regelmäßiger Vorsorgen nehmen die Neuerkrankungen beim Gebärmutterhalskrebs in Deutschland deutlich ab. Dysplasien sind Krebs-Vorstufen – rechtzeitig erkannt und behandelt, muss sich erst gar kein Tumor entwickeln.
Dysplasie ist der medizinische Fachausdruck für veränderte Zellen am Gebärmutterhals. Eine schwere Dysplasie bildet sich nicht selbst wieder zurück und muss als Krebs-Vorstufe angesehen werden: Wenn sie nicht entdeckt und behandelt wird, kann sie sich zu Gebärmutterhalskrebs entwickeln.
Gebärmutterhalskrebs tritt bei jüngeren Frauen auf. Die Hälfte der Betroffenen ist bei der Erstdiagnose jünger als 53 Jahre.
Ein Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) wird im frühen Stadium operiert. Bei fortgeschrittenen Tumoren ist häufig eine kombinierte Radiochemotherapie der bessere Weg. Insbesondere bei jungen Frauen mit Kinderwunsch ist zu prüfen, wie eine Erhaltung der Gebärmutter möglich und vertretbar ist. Hierfür stehen spezielle Operationsverfahren zur Verfügung. In unserer Klinik werden ausschließlich nervenschonenden Operationstechniken (totale mesometriale Resektion) durchgeführt, die die nahgelegene Nervenversorgung der Blase optimal schont.
Das Vulvakarzinom (Vulvakrebs) ist ein seltener, bösartiger Tumor der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane. Er tritt hauptsächlich im höheren Lebensalter auf.
Im Frühstadium macht ein Krebsbefall der Schamlippen (Vulvakarzinom) kaum oder gar keine Beschwerden. Daher ist die regelmäßige gynäkologische Krebsvorsorge so wichtig. Hierbei kann der niedergelassene Frauenarzt symptomlose Tumoren in einem frühen Stadium entdecken. Eine frühe Diagnose verbessert die Prognose deutlich. In späteren Stadien kann Vulvakrebs verschiedene Symptome hervorrufen, typisch ist vor allem Juckreiz.
Das Vulvakarzinom behandeln wir operativ. Auch wenn die Behandlung – insbesondere in frühen Stadien – mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Heilung führt, gibt es dennoch zwei Problembereiche, deren Beachtung von Anfang an sehr wichtig ist: Die Operation kann zu äußerlichen Veränderungen der Genitalregion führen. Wir setzen daher Operationstechniken ein, die eine Entfernung des Tumors im Gesunden und gleichzeitig eine möglichst optimale kosmetische Wiederherstellung ermöglichen. Hierzu bedarf es einer großen operativen Erfahrung, die wir vorhalten.
Die Entfernung der Lymphknoten in den Leisten führt nicht selten zu Heilungsstörungen oder einem Lymphstau in den Beinen. Hier ist sehr sorgfältig die Notwendigkeit der Lymphknotenentfernung abzuwägen.