Menschen reagieren ganz unterschiedlich auf seelische Probleme, Unsicherheiten und Belastungen, ganz besonders in Entwicklungsphasen und Umbruchszeiten. So fällt der Beginn einer Magersucht häufig in die Pubertät - eine Zeit der Unsicherheit und Identitätssuche sowie einer kritischen Haltung dem eigenen Körper gegenüber.
Fest steht: Es gibt nicht den einen Grund, warum jemand in eine Essstörung gerät, häufig ist es eine Mischung aus gesellschaftlichen, individuellen oder familiären/partnerschaftlichen Komponenten. Die Hoffnung auf Anerkennung und Erfolg kann z.B. zu einem körperbewussten Lebensstil und der Einhaltung von Diäten führen. Letztere werden manchmal auch nur aufgrund von Lebensmittelunverträglichkeiten begonnen. Manche Menschen essen auch bei Stress einfach weniger oder lassen Mahlzeiten ganz aus. Bei bestimmter Veranlagung und zusätzlichen Belastungen kann das Essverhalten so außer Kontrolle geraten und schleichend in eine Essstörung übergehen.
Wie wir behandeln
In unserer Klinik unterstützen wir Sie, Auslöser und aufrechterhaltende Bedingungen für Ihre Essstörung zu erkennen. Dabei geht es um Themen wie Selbstwertgefühl, Überforderung, seelischer Stress oder Traumata. Sie lernen, zwischenmenschliche Enttäuschungen und Frustrationen besser zu verarbeiten und eine für Sie angemessene Nähe-Distanz-Regulation zu finden. Sie erfahren Unterstützung und Begleitung um sich (wieder) wert zu schätzen, zu akzeptieren und selbstfürsorglicher mit sich umzugehen. Dabei hilft unter anderem die Körperbildtherapie. Hier geht es etwa um das medial verbreitete Schönheitsideal und Rollenvorbilder.
Wir bieten anfangs eine "Schnupperwoche" zum Kennenlernen an mit der Option, die Behandlung weiterzuführen. Nach drei Wochen erfolgt dann die Überprüfung von Seiten der Patient.innen und dem Behandlungsteam, ob "die Chemie passt“.