Die Faszination über den Einfluss des Gehirns auf den Rest des Körpers zieht sich wie ein roter Faden durch den Lebenslauf von Dr. Tan Bayraktar. Schon kurz nach Abschluss seines Medizinstudiums begann der gebürtige Homberger als Arzt im Praktikum in der Neurologie in Düsseldorf, später ließ er sich zum neurologischen Facharzt weiterbilden und sammelte auch erste Erfahrungen in der Psychiatrie, wo er ebenfalls seinen Facharzt absolvierte. Nach seiner Tätigkeit an den LVR-Kliniken in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt zog es den heute 50-Jährigen als leitenden Oberarzt schließlich 2017 nach Duisburg an die Helios Marien Klinik. Hier arbeitete er lange Jahre eng mit dem Chefarzt Dr. Simon Cohen zusammen, der im Dezember vergangenen Jahres nach kurzer schwerer Krankheit überraschend verstarb. Ein Ereignis, dass die Abteilung geschockt zurückließ und Tan Bayraktar als Stellvertreter ohne lange Vorbereitung zum ersten Ansprechpartner für das gesamte Team machte. „Wir sind ihm unendlich dankbar, dass er diese Aufgabe in der schweren Zeit so zuverlässig und empathisch wahrgenommen hat, obwohl er selbst in Trauer war“, so Klinikgeschäftsführer Birger Meßthaler. „Diese Stärke kombiniert mit seiner enormen fachlichen Kompetenz waren ausschlaggebend, warum wir uns nun für ihn als neuen Chefarzt entschieden haben.“ Auch für das Team ist damit der Übergang fließend. Tan Bayraktar kennt das Haus und die Abläufe gut und verfolgt einen ähnlich ganzheitlichen Ansatz wie schon sein geschätzter Vorgänger. Denn für seine Arbeit in Duisburg hatten er und Dr. Cohen sich von Anfang an zum Ziel gesetzt, die Psychiatrie noch enger mit den somatischen Fächern zu verzahnen und gegen die oftmals noch vorhandene Stigmatisierung des Fachbereichs anzugehen. Dieses Vorhaben unterstützt schon seit 2017 der der Neubau der Helios Marien Klinik. Denn das Gebäude in Hochfeld beheimatet sowohl die offenen, die geschützten sowie die tagesklinischen Stationen und Bereiche der Psychiatrie als auch die Akutkliniken unter einem Dach. „Diese Struktur ermöglicht uns nun schon länger die ganzheitlichere Behandlung unserer Patienten auch im Alltag aktiv zu gestalten“, so Bayraktar. „Die Verbindung zu den somatischen Kollegen ist eng und von guter Zusammenarbeit geprägt.“ Für Ablenkung und Entspannung außerhalb des Klinikalltags sorgen seine Familie und seine Hobbies, etwa wenn er in seiner Werkstatt alte Modelleisenbahnen aufbereitet.
Die Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Gerontopsychiatrie in der Helios Marien Klinik bietet ganz auf Patientenbedürfnisse zugeschnittene Therapieoptionen, dazu stehen 104 stationäre Betten in sechs spezialisierten Stationen z.B. für die Behandlung von Depressionen, Psychosen, für gerontopsychiatrische Patienten, für die Therapie von Medikamenten- oder Alkoholabhängigkeit oder bei akuten Krisen zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es 26 teilstationäre Behandlungsplätze in zwei Tageskliniken für Menschen in der ersten bzw. der zweiten Lebenshälfte ab 50+.