Zwei Stunden nach der vollendeten Geburt verbleiben Sie noch zur Überwachung im Kreißsaal. In dieser Zeit wird auch das erste Stillen durch Anlegen des Kindes an die Brust gefördert. Danach werden Sie dann in einem Bett auf unsere Wochenstation verlegt. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf der Wochenstation beträgt drei Tage, immer vorausgesetzt es geht Ihnen und dem Baby gut (nach Kaiserschnitt vier bis fünf Tage). Auf der Wochenstation kommt täglich der Frauenarzt und für Ihr Kind, der Kinderarzt zur Visite.
Ambulante Geburt
Eine ambulante Geburt ist ebenfalls möglich. Empfehlenswert für schon geübte Muttis, die bereits zwei oder drei Kinder haben. Wenn alles in Ordnung ist, Sie sich wohl fühlen und der Kinderarzt sein OK gibt, können sie nach weitern weiteren Stunden auf der Wochenstation die Klinik noch am selben Tag verlassen. Eine Hebamme, welche das frühe Wochenbett begleitet, ist dabei sehr sinnvoll und dringend anzuraten.
Das Wochenbett
Die Zeit nach der Geburt, in der sich der Körper vom schwangeren zurück auf den nicht schwangeren Zustand umstellt, wird als Wochenbett bezeichnet. Es ist durch eine Reihe von Veränderungen gekennzeichnet. So wird beispielsweise die während der Schwangerschaft vom Körper vermehrt gespeicherte Flüssigkeit im Wochenbett allmählich ausgeschieden. Sie verlieren an Gewicht, manchmal können das sogar mehrere Kilo am Tag sein.
Begrüßungsgeschenke
In Erfurt wartet auf jedes Baby natürlich eine Erfurter Puffbohne aus der Sonderedition. Wir laden frischgebackene Eltern zudem zum ASB-Kurs "Erste-Hilfe am Kleinkind" ein, damit sie ihre Kinder von Anfang an sicher auf ihrem Lebensweg begleiten können. Außerdem erhält jedes Neugeborene bei uns einen Schlafsack für einen sicheren Schlaf. Nach der Entlassung können Eltern und Kind zusätzlich mit dem "Storchentaxi" innerhalb des Stadtgebiets Erfurt kostenfrei nach Hause fahren (Achtung: eigener Kindersitz erforderlich!).
Die Stadt Erfurt selbst hält für frischgebackene Eltern neben der plüschigen Puffbohne, ein eher praktisches Geschenk bereit. Die Familienhebammen überreichen einen Ordner, der sich "Eltern-Begleit-Hefter" nennt und das komplette Serviceangebot mit Ansprechpartnern, Kontakten und Adressen, die junge Eltern kennen sollten, auf einen Blick versammelt.
Die Rückbildung
Unmittelbar nach der Entbindung ist die Gebärmutter noch so groß, dass sie etwa bis zum Nabel reicht. Die Nachwehen bewirken, dass sie sich verkleinert. Sie vermeiden starke Blutungen aus der ehemaligen Plazentahaftfläche und beugen so auf natürliche Weise Entzündungen vor. Die Rückbildung wird durch Tasten über die Bauchdecke zunächst täglich im Rahmen der Visite auf der Wochenstation, zu Hause dann durch Ihre nachsorgende Hebamme überprüft. Gleichzeitig wird dabei nach der Wundheilung am Damm oder bei einem Kaiserschnitt am Bauch geschaut. Nach dem Wochenbett ist die Gebärmutter von außen nicht mehr tastbar und der Muttermund hat sich wieder geschlossen.
Beim Stillen wird außerdem ein Wirkstoff ausgeschüttet, der die Gebärmutter auf natürliche Weise zum Zusammenziehen veranlasst. Die Nachwehen sind in der Schmerzhaftigkeit nicht mit Geburtswehen vergleichbar und gerade beim ersten Kind kaum zu spüren.
Sie können selbst den Rückbildungsprozess der Gebärmutter durch Wochenbettgymnastik unterstützen, zu der Sie durch Physiotherapeuten auf der Wochenstation angeleitet werden. Die Teilnahme an Rückbildungskursen im Rahmen der Elternschule ist ab vier Wochen nach der Entbindung ratsam.
Der „Wochenfluss“ ist anfänglich blutig, dann rötlich-bräunlich, blasst zunehmend ab und ist zum Schluss nur noch ein gelblichweißes Sekret. Insgesamt dauert dieser Vorgang etwa vier bis sechs Wochen.