Die Magnet-Resonanztomographie (MRT, Kernspin-Tomografie) ist unverzichtbarer Bestandteil der kardiologischen Bildgebung. Ein MRT erlaubt eine exzellente Darstellung der Herzstrukturen mit einem hohen Kontrastunterschied der einzelnen Gewebe und ermöglicht es sogar unter Anwendung verschiedener Sequenzen, nichtinvasiv winzige Veränderungen der Herzwand und angrenzenden Strukturen (z.B. Gefäße, Herzbeutel) darzustellen.
Ein weiterer wichtiger Vorteil: Bei dieser Untersuchung werden keine Röntgenstrahlen benutzt.
Bei jedem MRT des Herzens erfolgen die Indikationsstellung, Untersuchung und Auswertung gemeinsam im Team aus erfahrenen Radiolog:innen und Kardiolog:innen. Wir sind zudem dem Kardio-MRT-Netzwerk des Helios Klinikums Berlin-Buch und der Charité Berlin angeschlossen.
Oberarzt Dr. med. Niels Menck (FSCMR) besitzt die Zusatzbezeichnung „Kardiale Magnetresonanztomographie“ der Landesärztekammer Thüringen und ist zudem national und international akkreditiert (SCMR Level III). Im Verbund mit Herrn Prof. Puls besitzt er die Weiterbildungsermächtigung „Kardiale Magnetresonanztomographie“ für 12 Monate.
Für die Untersuchung stehen uns zwei 1,5 Tesla-Geräte (Siemens Aera) zur Verfügung.
Dr. Katrin Schindler, Leitende Oberärztin der Radiologie, besitzt die Ermächtigung zur Durchführung ambulanter kardialer MRTs mit Überweisung einer Fachärztin/eines Facharztes für Kardiologie oder Kinderkardiologie.
Anwendungsgebiete
- Funktionelle und anatomische Beurteilung der Herzkammern, des Herzmuskels, der Klappen und der Gefäße mit sehr hoher Genauigkeit
- Stressuntersuchungen unter Adenosin- oder Regadenosongabe zur Abklärung einer relevanten koronaren Herzerkrankung
- Entzündliche Erkrankungen des Myo- und/oder Perikards
- Vitalitätsdiagnostik z.B. vor geplanten Koronarinterventionen
- Darstellung myokardialer Narben/Fibrosen zur Risikoabschätzung ischämischer oder nicht-ischämischer Kardiomyopathie sowie zur Planung elektrophysiologischer Untersuchungen
- Weiterführende Diagnostik bei unklaren Kardiomyopathien
- Morphologische und funktionelle Beurteilung des rechten Ventrikels
- Flussmessungen zur Evaluation von Klappenvitien (Stenosen und /oder Insuffizienzen)
- Nachweis einer Eisenüberladung des Herzmuskels (T2*-Messung)
- Messung der T1/T2-Zeit des Myokards mittels Mapping-Sequenzen
- Quantifizierung von angeborenen oder erworbenen Shuntvitien
- Hämodynamische Differenzierung zwischen Pericarditis constrictiva und restriktiver Kardiomyopathie mittels Real-Time-Sequenzen
- Verlaufskontrollen von EMAH-Patienten (siehe EMAH-Arbeitsgruppe)